Kann man einen aufblasbaren Whirlpool auch im Winter benutzen?
Whirlpools erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie sorgen für Entspannung und Erfrischung. Einen richtigen Pool oder gar Luxus-Whirlpool anzulegen, ist für viele Gartenbesitzer aber einfach zu teuer. Die Alternative: Ein hochwertiger und aufblasbarer Whirlpool. Doch können die aufblasbaren Whirlpools dauerhaft in Betrieb genommen und auch im Winter genutzt werden? Klingt nach einer verrückten Idee.
Große Nachfrage nach Pools und Whirlpools
Die Deutschen sind ganz verrückt nach Pools. Die Schwimmbecken stellen einen kleinen Luxus dar, der sich leicht in den eigenen Garten, auf den Balkon oder die Terrasse integrieren lässt. Ein Pool sorgt für Abkühlung im Sommer und dient als Wohlfühloase, die Stress und Verspannungen vertreibt. In den letzten Jahren sind viele Verbraucher jedoch von den herkömmlichen Schwimmbecken abgekommen und interessieren sich vor allem für einfacher zu installierende, aufblasbare Whirlpools. Die Düsen massieren den Rücken und die entstehenden Wasserblasen sorgen für ein angenehmes Kribbeln auf der Haut.
Während die Nutzung des Whirlpools in den warmen Monaten weit verbreitet ist, zögern viele Whirlpool-Besitzer, den Jacuzzi auch im Winter einzusetzen. Im folgenden Artikel klären wir Sie über die notwendigen Bedingungen auf und zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Whirlpool winterfest machen können. Das geht tatsächlich, und kann sich durchaus lohnen.
Es kommt auf den Hersteller und das Material an
Zunächst einmal wichtig zu wissen: Wenn es um Pools und ihre Nutzung geht, kann keine allgemeingültige Aussage getroffen werden. Ist ein aufblasbarer Whirlpool tatsächlich eine gute Alternative zum richtigen Pool? Wie heißt es so schön: Es kommt drauf an! Auf diesem stark segmentierten Markt hat sich eine Vielzahl an Unternehmen auf die Herstellung und den Vertrieb von aufblasbaren Whirlpools spezialisiert (darunter MSpa, Bestway, Intex, Arebos, CosySpa, Netspa, und noch viele weitere).
Merke! Was viele nicht wissen und als Synonym verwenden: Nicht jeder Whirlpool ist ein Jacuzzi. Ein Jacuzzi Pool ist eine eigene Marke und darf nur vom Original so bezeichnet werden.
Doch zurück zu den Herstellern aufblasbarer Pools: In der Regel werden Materialien verwendet, die einer Außentemperatur von bis zu 4 °C standhalten. Dies hängt damit zusammen, dass das Wasser bei dieser Temperatur seine höchste Dichte erreicht. Sinkt das Thermometer weiter, dehnt sich das Wasser aus und gefriert. Erst ab dieser Schwelle fangen also die Probleme an und die Anforderungen an das Material des Pools ändern sich deutlich.
Während der Ausdehnung des Wassers setzen sich Eiskristalle an den Poolwänden fest und können dem aufblasbaren Pool nachhaltig Schaden zufügen. Der Stoff wird durch die Einwirkung der Witterung spröde, brüchig und kann sogar vollkommen durchbohrt werden. Das hängt damit zusammen, dass das Material bei niedrigeren Temperaturen weniger standhaft ist und somit anfällig für Beschädigungen wird. Einige Hersteller haben sich diesem Problem allerdings gewidmet und aufblasbare Whirlpools auf den Markt gebracht, die den eisigen Temperaturen trotzen können. Durch eine starke UV-Beschichtung und einer frostfesten Schutzschicht haben weder Wind, Wetter noch Sonneneinstrahlung eine Chance.
Hinzu kommt, dass hochwertige aufblasbare Whirlpools mit einem System ausgestattet werden können, welches das Wasser automatisch auf 3° C aufheizt, sobald die Wassertemperatur unter 1° C fällt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der aufblasbare Whirlpools permanent eingeschaltet sein muss. Ein automatischer Sensor sorgt dann für die Temperaturregulierung.
Welche Bedingungen sind nötig?
Es empfiehlt sich vor dem Kauf eines Whirlpools die Hinweise des Herstellers genau zu studieren. Die meisten (günstigen) Whirlpools sind nicht winterfest. Das heißt, wenn sich kein eindeutiger Vermerk auf der Verpackung oder dem Handbuch wiederfinden lässt, dass der Whirlpool winterfest ist, sollten Sie davon absehen, das aufblasbare Modell im Winter dauerhaft zu nutzen.
Die gute Nachricht: Ein Großteil der derzeit besten aufblasbaren Whirlpools sind für den Winter geeignet, da sie mit einem Anti-Frost-System oder einer ähnlichen Technik ausgestattet sind.
Gibt es Testberichte zu aufblasbaren Whirlpools?
Mittlerweile gibt es zahlreiche aktuelle Test- und Vergleichsberichte zu aufblasbaren Whirlpools, die ganzjährig eingesetzt werden können. Beispielsweise auf unserer Seite, bei Whirlpool King, bei Vergleich.org oder bei The Spruce (auf englisch), sowie auf vielen weiteren seriösen Online-Plattformen. In den übersichtlichen Vergleichstabellen können Sie alle wichtigen Eigenschaften der Produkte miteinander vergleichen und somit Ihren persönlichen (winterfesten) Testsieger herausfinden. Berücksichtigt werden fast immer die aktuellen Whirlpools von MSpa, Bestway und Intex. Diese Marken konnten sich in den letzten Jahren stark durchsetzen.
Leider gibt es noch (Stand Redaktionsschluss) keinen offiziellen Testbericht von der Stiftung Warentest, von Öko-Test und auch von der internationalen Plattform Wirecutter wurde bis heute noch nichts in dieser Produktkategorie veröffentlicht.
Der Stromverbrauch ist nicht zu unterschätzen
Wichtig: Wer seinen aufblasbaren Whirlpool auch im Winter verwenden will, der muss sich vorallem auf einen erhöhten Stromverbrauch gefasst machen. Der größte Stromfresser ist nämlich die Heizung.
Da diese im Winter besonders stark arbeiten muss, kann sich der Stromverbrauch laut whirlpool-king.de schnell in den Bereich von mehreren Hundert Euro pro Jahr entwickeln. Hinzu kommt, dass das Wasser schneller auskühlt. Hier können Sie mit speziellen Thermoabdeckungen und wärmedämmenden Unterlagen gegenwirken, um Strom zu sparen. Auch ein windgeschützter Ort kann von Vorteil sein, um die Temperatur des Wassers oben zu halten.
Kann man einen normalen aufblasbaren Whirlpool winterfest machen?
Im Allgemeinen kann behauptet werden, dass sich ein aufblasbarer Whirlpool nicht dauerhaft gegen die winterlichen Temperaturen absichern lässt. Nichtsdestotrotz ist es möglich, die Widerstandsfähigkeit des Materials positiv zu beeinflussen. Folgende Tipps und Erfahrungen sollten Sie beherzigen:
- War der Whirlpool tagsüber aktiv, kann die Hitze mithilfe einer Abdeckung im Inneren des Jacuzzis gespeichert werden.
- Auch wenn die Außentemperatur nachts um einige Grad absinkt, hat sich die Luft unterhalb der Hülle so aufgeheizt, dass die Wärme auf das Material übertragen wurde. Somit ist es möglich, die Mindesttemperatur zu erreichen, obwohl die Außentemperatur weitaus tiefer ist.
- Diese Methode ist allerdings nicht ausreichend, um Temperaturen unter dem Gefrierpunkt auszugleichen.
- Weiterhin sind auch Schutzhüllen in der Lage, das Material vor Beschädigungen zu bewahren. Nach dem Ablassen des Wassers kann der Whirlpool in den schützenden Mantel gebettet werden und somit weiterhin im Winter draußen bleiben.
- Wer die Möglichkeit hat, baut rund um den Pool eine Holzverkleidung oder lässt den Whirlpool in eine Holzterrasse ein, sodass er rundum geschützt und isoliert ist.
Weitere Maßnahmen für den Winter
Darüber hinaus gibt es natürlich noch andere Wege und Mittel, um den Whirlpool im Winter weiterhin als Alltagsflucht zu verwenden. So kann der Whirlpool beispielsweise im Wintergarten aufgestellt werden. Durch die Glasfront können die Nutzer dennoch den Ausblick auf Natur und Garten genießen und der Pool erleidet keinen Schaden. Auch ein Original Jacuzzi wertet einen Wintergarten auf. Im Wintergarten herrscht zwar in der Regel eine kühle Frische, doch die Temperaturen sind weitaus höher als im Außenbereich. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Temperaturgrenze nicht unterschritten wird. Im Notfall kann man sich mit einem Heizstrahler behilflich sein.
Bildnachweise: Adobe Stock/Tanja Esser, Adobe Stock/Superingo (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)
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