3.1. Biwaks als Reserve oder für eine Nacht

Mit einem guten Biwaksack können Sie bei schönem Wetter die Nacht auch im Freien verbringen.
Wer nur auf Nummer sicher gehen möchte und einen Biwak als zweite Wärmesicherung oder potentiellen Regenschutz einplant, für den reicht ein einfacher Biwaksack aus.
Machen Sie beispielsweise eine Hüttentour im Gebirge, eignet sich ein leichter Biwak mit geringem Packmaß, falls Sie von einem Unwetter überrascht werden oder sich verletzten und eine Weile im Schlafsack ausharren müssen. Dann ist ein Hüttenschlafsack allein meist zu kalt.
Eine weitere Option wäre in diesen Fällen auch ein Notfall- bzw. Einweg-Biwaksack, der zwar nur ein oder zwei Mal zum Einsatz kommen kann – da er nicht sehr robust ist – aber kaum Platz im Rucksack einnimmt.
Ein aluminiumbeschichteter Notfall-Biwaksack wirkt wie eine Rettungsdecke: Diese Biwaksäcke reflektieren 90% Ihrer Körperwärme zurück und halten Sie somit in Ausnahmesituationen warm. Wenn Sie die Innenseite nach außen drehen, bewirken Sie genau das Gegenteil – Sie verhindern einen Hitzeschlag.
3.2. Biwak für Bergtouren und Backpacker
Verstärkter Boden
Manche Modelle sind an der Unterseite mit Silikon oder laminiertem Kunststoff versehen. So haben Sie einen größeren Komfort beim Schlafen, da Sie spitze Gegenstände oder Steinchen weniger stark spüren.
Wenn Sie einen Biwaksack für die dauerhafte Nutzung und den Einsatz im Gebirge sowie bei eisigen Temperaturen suchen, sollten sie ganz besonders darauf schauen, dass dieser wind- und wasserdicht ist.
Gleichzeitig sollte die Außenhaut atmungsaktiv sein, damit die entstehende Feuchtigkeit entweichen kann und Sie nicht anfangen zu frieren. Vor allem bei niedrigen Temperaturen kann im Biwak schnell Feuchtigkeit entstehen, die dann den Schlafsack und die Ausrüstung feucht werden lassen.
Die Textilien Gore-Tex und Nylon sind daher als Außenmaterial zu empfehlen, weil sie atmungsaktiv und trotzdem wasserdicht sind.
Werden Sie auf abschüssigem Gelände die Nacht verbringen, sind Schlaufen am Biwak ratsam. An denen können Sie sich per Seil an Bäumen festbinden, um nicht ungewollt abzurutschen.
3.3. Biwak als Einmann-Zelt-Ersatz
Möchten Sie auf flachem Feld oder im Wald Ihr Nachlager aufschlagen, beispielsweise um zu fotografieren, empfiehlt sich anstatt eines Zelts ein Biwakzelt. Dieses hat ein geringeres Gewicht sowie Packmaß und Sie bleiben unauffälliger. Ihr weniges Equipment kann im Fußraum Platz finden und der Aufbau geht schneller als beim Zelt.
Gerade Naturfotografen und Wanderer bevorzugen diese Art von Biwak, da sie einen guten Kompromiss zwischen Zelt und freiem Himmel bietet. Als Einzelperson sind Sie mit diesem Biwak gut gegen Wind und Feuchtigkeit gewappnet und müssen nicht frieren.
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