- Ein Briefkasten schützt Ihre Post vor Wind, Wetter und neugierigen Blicken. Das Material spielt bei der nötigen Robustheit sowie für die Installation eine wichtige Rolle.
- Es lassen sich verschiedene Typen von Briefkästen unterscheiden: Zu den wichtigsten zählen der Standbriefkasten, der Wandbriefkasten sowie der Einbau-Briefkasten.
- Der Postkasten ist nicht zuletzt auch Dekoration des Hauses, das Design des Briefkastens spielt daher ebenfalls eine wichtige Rolle.
Scheinbar sind sie unscheinbar und doch sollten Sie einiges beachten, wenn Sie einen Briefkasten kaufen möchten: Das Material, die Bauart, das Fassungsvermögen und nicht zuletzt das Design sind ausschlaggebende Kriterien beim Kauf. Schließlich soll der Postkasten optisch zum Haus passen und den Gesamteindruck idealerweise positiv unterstreichen.
Zudem ist die Anschaffung eines Briefkastens meist eine langfristige Angelegenheit – ein robustes, wetterbeständiges Material und ein sicheres Schloss sind daher weitere Punkte, auf die Sie beim Kauf achten sollten. Und schließlich spielt die Bauart eine Rolle – und zwar eine besonders wichtige. Hier geht es vor allem um die Frage, wo Sie den Briefkasten installieren und in diesem Punkt unterscheiden sich die verschiedenen am Markt erhältlichen Modelle deutlich voneinander.
Bei uns erfahren Sie, welche Briefkästen es am Markt gibt, was Sie beim Kauf Ihres Hausbriefkastens beachten sollten, inwiefern das Material eine Rolle spielt, wie Postkästen in Briefkasten-Tests abgeschnitten haben und welche Features Ihr Postkasten haben sollte, um Ihre Bedürfnisse optimal zu erfüllen. Mit unserem Briefkasten-Vergleich 2021 finden Sie den besten Briefkasten in verschiedenen Kategorien und von unterschiedlichen Herstellern für Ihr Zuhause.
1. Unsere Kaufberatung: Diese Briefkasten-Typen sind erhältlich
Ein Briefkasten ist eine Anschaffung für eine lange Zeit, die Sie nicht täglich auf der Agenda haben. Entsprechend sorgfältig sollte sie geplant sein. So kommen nicht alle Briefkasten-Typen für jedes Haus infrage. Zu unterscheiden ist dabei nicht nur, ob es sich um ein Ein- oder Mehrfamilienhaus handelt – auch die Frage, welche baulichen Veränderungen möglich sind, spielen eine Rolle.
Zudem unterscheiden sich die verschiedenen Modelle hinsichtlich des Briefeinwurfs und der -entnahme. Auch das Design ist wichtig: Ob Sie einen Briefkasten in Weiß, einen im Retro-Stil oder einen Briefkasten in Anthrazit wünschen – auch das ist eine Frage des Materials und des Bautyps. Hier finden Sie eine Übersicht über alle auf dem Markt erhältlichen Briefkästen:
Kategorie | Beschreibung |
---|---|
Standbriefkästen ![]() |
|
Einfache Briefkästen ![]() |
|
Hausbriefkästen ![]() |
|
Zaunbriefkästen ![]() |
|
Briefkästen mit Zeitungsfach ![]() |
|
Stelen und Tower ![]() |
|
2. Kleine Materialkunde: Darauf sollten Sie achten
Ein Briefkasten hält im Idealfall über viele Jahre. Auf das Material sollten Sie daher besonderes Augenmerk legen. Es sollte nicht nur langlebig sein, sondern auch rostfrei und einfach in der Pflege. Allerdings kommt es beim Briefkasten auch darauf an, dass das Design gefällt. Deshalb können verschiedene Materialien infrage kommen.
2.1. Briefkästen aus Edelstahl
Hochwertige Briefkästen, die als Testsieger durchgehen können, bestehen meist aus Edelstahl. Edelstahl ist sehr widerstandsfähig gegen Wettereinflüsse, vergleichsweise leicht und einfach zu pflegen. Zudem wirkt ein Briefkasten aus Edelstahl schick und hochwertig – selbst dann, wenn es sich um einen vergleichsweise günstigen Briefkasten handelt.
Modelle aus Edelstahl gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen: Edelstahl-Standbriefkästen sind ebenso verbreitet wie Haus- und einfache Briefkästen. Auch Design-Briefkästen, wie sie beispielsweise der Hersteller Mantiburi im Programm hat, bestehen meist aus Edelstahl.
2.2. Briefkästen aus Stahl
DIN EN 13724 – die Briefkastennorm
Die richtige Größe ist nicht nur eine Frage des Postaufkommens. Die EU-Norm DIN EN 13724 regelt die Bestimmungen an die Größe des Postkastens. So umfasst sie beispielsweise Regeln zur Größe der Einwurföffnung, für den verfügbaren Raum im Briefkasten und die Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion, Eindringen von Wasser und Einbruchsicherheit. Das sind die wichtigsten Punkte der Norm:
- Größe des Einwurfs: 325 bis 400 mm bei Quereinwurf, 230 bis 280 mm bei Längseinwurf, Einwurfhöhe 30 bis 35 mm.
- Das Einwurffach muss einen sogenannten Prüfumschlag von rund 2,4 cm Dicke im Format DIN A4 aufnehmen, ohne dass er geknickt oder gefaltet werden muss.
- Der Postkasten muss groß genug sein, um DIN-A4-Umschläge aufnehmen zu können, ohne dass diese herausragen.
- Der Briefkasten muss eine Entnahmesicherung aufweisen, die sich je nach Größe des Kastens hinsichtlich der Mindestgröße und des Neigungswinkels unterscheidet.
Die günstigere Variante von Edelstahl ist Stahl. Aus diesem Material erhalten Sie zwar günstigere Briefkästen, jedoch hat Stahl zwei entscheidende Nachteile: Er ist weniger kratzfest als Edelstahl und kann an beschädigten Stellen schnell rosten. So eignen sich Stahlbriefkästen vor allem als Briefkastenanlage im Hausflur des Mehrfamilienhauses. Hier können sie jedoch eine interessante günstige Alternative zu den Edelstahlmodellen sein, zumal sie in zahlreichen Designs verfügbar sind.
2.3. Briefkästen aus Kunststoff
In den vergangenen Jahren hat sich Kunststoff immer mehr durchgesetzt. Briefkästen aus Kunststoff haben den Vorteil, besonders leicht zu sein und sich somit einfach an die Fassade oder die Wand im Hausflur anbringen zu lassen. Sie sind zudem beständig gegen Witterungseinflüsse und punkten mit einer langen Lebensdauer.
Auch der Postkasten aus Kunststoff ist in den verschiedensten Varianten verfügbar. So erhalten Sie etwa Zaunbriefkästen häufig aus Kunststoff und in kreativen Designs.
2.4. Postkästen aus Holz
Holz kommt vor allem bei Design- und Retro-Briefkästen zum Einsatz. So lassen sich mit dem Naturmaterial bestimmte Looks realisieren, etwa im Landhausstil oder im Vintage-Design. Holz ist zwar langlebig und robust, jedoch sind Witterungseinflüsse nach einiger Zeit deutlich zu sehen – was dem Holz jedoch eine möglicherweise ja gewünschte Patina verleiht und so Teil des Designkonzepts sein kann.
Allerdings sollten Holz-Briefkästen besser vor Witterung geschützt werden. Zudem empfiehlt es sich, sie mit einer wasserabweisenden Lackierung zu versehen, damit die Post nicht aufgeweicht wird. Ein Hersteller, der hochwertige, robuste Briefkästen mit Holzfronten und einem Korpus aus Edelstahl herstellt, ist Keilbach.
-
Vorteile
- witterungsbeständig
- einfach zu reinigen
- hochwertige Optik
- rostfrei
- langlebig
-
Nachteile
- teurer als Modelle aus Stahl oder Kunststoff
- darf nicht mechanisch gereinigt werden (Gefahr von Kratzern)
- bei Beschädigungen kann sich das Material verfärben
Achtung: Es gibt keine gesetzliche Pflicht, einen Briefkasten anzubringen, auch der Standort ist nicht vorgeschrieben. Hausbesitzer sollten dennoch Vorsicht walten lassen: Im Mehrfamilienhaus kann ein (normgerechter) Briefkasten eingeklagt werden, im Einfamilienhaus haftet der Besitzer, wenn der Postbote auf dem Weg zum Briefkasten zu Schaden kommt, etwa weil die Verkehrswege nicht gesichert sind. Abhilfe kann hier in der dunklen Jahreszeit zum Beispiel eine Gartenleuchte mit Bewegungsmelder schaffen.
3. Die richtige Größe des Briefkastens
Viel oder wenig Post, große oder kleine Sendungen: All das muss im Briefkasten Platz finden und so ist die passende Größe ein weiteres Kriterium, über das Sie sich vor dem Kauf klar werden sollten. Allerdings hat auch der Gesetzgeber etwas dazu zu sagen.
Tipp: Interessant ist die EU-Norm DIN EN 13724 vor allem für Besitzer von Mehrfamilienhäusern, denn Mieter können Gerichtsurteilen zufolge einen normkonformen Briefkasten verlangen. Normgerechte Postkästen sind jedoch auch für das Einfamilienhaus wichtig – schließlich möchten Sie weder nasse Post in Kauf nehmen noch unbefugte Zugriffe verzeichnen wollen.
3.1. Postaufkommen und -größe

Die DIN-Norm regelt zwar die Mindestgröße des Einwurfschlitzes, jedoch kommt es beim Briefkasten-Kauf auch auf Ihre individuellen Gegebenheiten an.
Hierzu zählt das Postaufkommen: Bekommen Sie nur wenig Post und das meist in Form von Standard-Briefen genügt ein Briefkasten von ca. 33 cm Klappenbreite, wie es sie etwa bei den Briefkästen von Burg Wächter gibt.
Ein hohes Postaufkommen oder eine seltenere Leerung kann allerdings einen größeren Briefkasten notwendig machen. Hier gibt es sogenannte XXL-Modelle, die einen breiteren Briefschlitz und ein größeres Volumen aufweisen. Der Hersteller Dema bietet solche etwa als Standbriefkasten an. Grundsätzlich sollten Sie sich hinsichtlich der Größe folgende Fragen vor dem Kauf Ihres Briefkastens stellen:
- Wie oft wird der Kasten geleert?
- Erhalten Sie häufig Päckchen und andere große Postsendungen?
- Wie viel Platz steht für den Briefkasten zur Verfügung?
4. Mit Sicherheit dabei: Schlüssel, Schloss und Co
Tipp: Briefkästen werden in zwei Sicherheitsstufen eingeteilt: Stufe 1 erlaubt eine Verformung des Materials bei einer Belastung von 150 Newton beziehungsweise rund 15 Kilogramm. Briefkästen mit Sicherheitsstufe 2 können mit bis zu 220 Newton belastet werden, ohne sich zu verformen.

Ein Briefkasten soll Ihre Post sicher vor Wind und Wetter schützen, aber auch vor unberechtigten Zugriffen. Dafür sorgt zum einen das Material, das einbruchsicher sein und zudem vor neugierigen Blicken schützen sollte und zum anderen das Briefkastenschloss.
Mit einem solchen müssen alle Postkästen, die im Außenbereich aufgestellt oder installiert werden, ausgestattet sein. Lediglich Briefkästen, die die Postentnahme im Inneren des Einfamilienhauses haben, benötigen nicht zwingend ein Schloss. Last, but not least, darf ein gut sichtbares Namensschild nicht fehlen – das erleichtert auch dem Postboten die Arbeit.
Ist das Schloss beschädigt, hat zu viel Spiel oder ist der Schlüssel verloren gegangen, kommt auch ein Austausch des Schlosses infrage. Briefkastenschlösser sind bereits für wenig Geld zu haben und erfüllen auch zum kleinen Preis bereits hohe Anforderungen. Der Hersteller Burg Wächter hat beispielsweise auch sichere Schlösser im Portfolio, die zu genormten Briefkästen in aller Regel passen.
Tipp: Wenn Sie Ihren Briefkastenschlüssel verlieren sollten, hilft die Schließungsnummer weiter. Diese finden Sie in den Unterlagen zu Ihrem Briefkasten. Anhand der Nummer können Sie beim Schlüsseldienst einen Ersatzschlüssel bestellen, auch wenn Sie den Original-Schlüssel nicht mehr besitzen.
5. Briefkästen im Vergleich: die besten Briefkästen
Den besten Briefkasten gibt es so nicht – zwar unterscheiden sich die Modelle hinsichtlich ihrer Qualität und Robustheit, jedoch ist dabei immer zu beachten, wo der Briefkasten aufgestellt wird, sprich, ob er der Witterung standhalten muss oder geschützt steht, und welche Ansprüche an das Schloss zu stellen sind.
Test-Institute wie Stiftung Warentest haben bisher noch keinen offiziellen Briefkasten-Test veröffentlicht. Briefkasten-Vergleiche gibt es daher vor allem innerhalb einer Klasse, etwa von Standbriefkästen oder Briefkasten-Stelen.
Helfen Sie anderen Lesern von heimwerker.de und hinterlassen Sie den ersten Kommentar zum Thema Briefkasten Vergleich 2021.