Ein Briefkasten hält im Idealfall über viele Jahre. Auf das Material sollten Sie daher besonderes Augenmerk legen. Es sollte nicht nur langlebig sein, sondern auch rostfrei und einfach in der Pflege. Allerdings kommt es beim Briefkasten auch darauf an, dass das Design gefällt. Deshalb können verschiedene Materialien infrage kommen.
2.1. Briefkästen aus Edelstahl
Hochwertige Briefkästen, die als Testsieger durchgehen können, bestehen meist aus Edelstahl. Edelstahl ist sehr widerstandsfähig gegen Wettereinflüsse, vergleichsweise leicht und einfach zu pflegen. Zudem wirkt ein Briefkasten aus Edelstahl schick und hochwertig – selbst dann, wenn es sich um einen vergleichsweise günstigen Briefkasten handelt.
Modelle aus Edelstahl gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen: Edelstahl-Standbriefkästen sind ebenso verbreitet wie Haus- und einfache Briefkästen. Auch Design-Briefkästen, wie sie beispielsweise der Hersteller Mantiburi im Programm hat, bestehen meist aus Edelstahl.
2.2. Briefkästen aus Stahl
DIN EN 13724 – die Briefkastennorm
Die richtige Größe ist nicht nur eine Frage des Postaufkommens. Die EU-Norm DIN EN 13724 regelt die Bestimmungen an die Größe des Postkastens. So umfasst sie beispielsweise Regeln zur Größe der Einwurföffnung, für den verfügbaren Raum im Briefkasten und die Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion, Eindringen von Wasser und Einbruchsicherheit. Das sind die wichtigsten Punkte der Norm:
- Größe des Einwurfs: 325 bis 400 mm bei Quereinwurf, 230 bis 280 mm bei Längseinwurf, Einwurfhöhe 30 bis 35 mm.
- Das Einwurffach muss einen sogenannten Prüfumschlag von rund 2,4 cm Dicke im Format DIN A4 aufnehmen, ohne dass er geknickt oder gefaltet werden muss.
- Der Postkasten muss groß genug sein, um DIN-A4-Umschläge aufnehmen zu können, ohne dass diese herausragen.
- Der Briefkasten muss eine Entnahmesicherung aufweisen, die sich je nach Größe des Kastens hinsichtlich der Mindestgröße und des Neigungswinkels unterscheidet.
Die günstigere Variante von Edelstahl ist Stahl. Aus diesem Material erhalten Sie zwar günstigere Briefkästen, jedoch hat Stahl zwei entscheidende Nachteile: Er ist weniger kratzfest als Edelstahl und kann an beschädigten Stellen schnell rosten. So eignen sich Stahlbriefkästen vor allem als Briefkastenanlage im Hausflur des Mehrfamilienhauses. Hier können sie jedoch eine interessante günstige Alternative zu den Edelstahlmodellen sein, zumal sie in zahlreichen Designs verfügbar sind.
2.3. Briefkästen aus Kunststoff
In den vergangenen Jahren hat sich Kunststoff immer mehr durchgesetzt. Briefkästen aus Kunststoff haben den Vorteil, besonders leicht zu sein und sich somit einfach an die Fassade oder die Wand im Hausflur anbringen zu lassen. Sie sind zudem beständig gegen Witterungseinflüsse und punkten mit einer langen Lebensdauer.
Auch der Postkasten aus Kunststoff ist in den verschiedensten Varianten verfügbar. So erhalten Sie etwa Zaunbriefkästen häufig aus Kunststoff und in kreativen Designs.
2.4. Postkästen aus Holz
Holz kommt vor allem bei Design- und Retro-Briefkästen zum Einsatz. So lassen sich mit dem Naturmaterial bestimmte Looks realisieren, etwa im Landhausstil oder im Vintage-Design. Holz ist zwar langlebig und robust, jedoch sind Witterungseinflüsse nach einiger Zeit deutlich zu sehen – was dem Holz jedoch eine möglicherweise ja gewünschte Patina verleiht und so Teil des Designkonzepts sein kann.
Allerdings sollten Holz-Briefkästen besser vor Witterung geschützt werden. Zudem empfiehlt es sich, sie mit einer wasserabweisenden Lackierung zu versehen, damit die Post nicht aufgeweicht wird. Ein Hersteller, der hochwertige, robuste Briefkästen mit Holzfronten und einem Korpus aus Edelstahl herstellt, ist Keilbach.
Vorteile- witterungsbeständig
- einfach zu reinigen
- hochwertige Optik
- rostfrei
- langlebig
Nachteile- teurer als Modelle aus Stahl oder Kunststoff
- darf nicht mechanisch gereinigt werden (Gefahr von Kratzern)
- bei Beschädigungen kann sich das Material verfärben
Achtung: Es gibt keine gesetzliche Pflicht, einen Briefkasten anzubringen, auch der Standort ist nicht vorgeschrieben. Hausbesitzer sollten dennoch Vorsicht walten lassen: Im Mehrfamilienhaus kann ein (normgerechter) Briefkasten eingeklagt werden, im Einfamilienhaus haftet der Besitzer, wenn der Postbote auf dem Weg zum Briefkasten zu Schaden kommt, etwa weil die Verkehrswege nicht gesichert sind. Abhilfe kann hier in der dunklen Jahreszeit zum Beispiel eine Gartenleuchte mit Bewegungsmelder schaffen.
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