Wischroboter Kaufberatung: Der Medion Wischroboter im Test
- Ein Saugroboter mit Wischfunktion zieht einen Lappen hinterher, der automatisch befeuchtet wird. Aufgenommener Schmutz verbleibt im „Wischlappen“ und wird weiterhin über die zu reinigende Fläche gezogen.
- Ein Wischroboter befeuchtet den Untergrund mit sauberen Wasser, reinigt ihn und nimmt anschließend das verunreinigte Wasser wieder auf. Frisch- und Schmutzwasser werden getrennt.
- Der Medion MD 18379 überzeugt mit einer kontinuierlichen Qualität, sowohl beim Wischvorgang, als auch bei der Reinigung des Roboters.
Technische Daten und Zubehör des Medion Wischroboters
- Nassreinigungsfunktion
- Li-Ion Akku
- Betriebszeit ca. 70-80 Minuten
- Ladezeit ca. 5 Stunden
- Frischwassertank ca. 0,8 L
- Abwassertank ca. 0,9 L
- Reinigungsleistung 22 W
- Maße (DM x H): 285 x 118 mm
- Gewicht: 3,6 kg
- Reinigungsfläche etwa 25 m²
Ich hatte bereits einige Saugroboter mit Wischfunktion im Test und wie aus diesen Testberichten hervorgeht, habe ich diese Wischfunktion nur als „optionalen Bonus“ betrachtet. Mehr kann auch kaum erwartet werden, wenn ein Saugroboter einen feuchten Lappen hinter sich herzieht.
Als richtiges Wischen kann das nicht bezeichnet werden, da der feuchte Lappen den ersten aufgenommenen Schmutz während des ganzen Wischvorgangs in der Wohnung verteilt. Eine automatische Reinigung des Wischlappens findet schließlich nicht statt.
Endlich ein echter Wischroboter! Kein feuchter Lappen als Bonus, sondern ein Wischroboter, der den Boden nass reinigt und das verschmutze Wasser trennt. Als würde man selbst wischen und den Wischlappen zwischendurch ausspülen. Sogar besser, da das Ausspülen des Putzlappens nicht im bereits schmutzigen Wasser stattfindet. Sauberes und verschmutztes Wasser werden voneinander getrennt.
Lesen Sie unseren folgenden Test des Medion Medion MD 18379 und erfahren Sie, ob der Wischroboter halten kann, was er verspricht.
1. Installation des Wischroboters und der erste Eindruck
Von einem Aufbau oder einer installation des Wischroboters kann eigentlich nicht gesprochen werden. Mit dem Anschluss des Netzteils an die Ladestation und dem Entfernen der Schutzfolie ist die Arbeit bereits erledigt.

Was hierbei auffällt, die Ladestation ist als Schale ausgeformt und kann demnach nicht automatisch vom Wischroboter angefahren werden. Klingt im ersten Moment ungewöhnlich, da sich inzwischen wohl niemand mehr einen Saugroboter kaufen würde, der nicht in der Lage ist, selbstständig zu laden.
Man muss sich jedoch vor Augen halten, dass es sich hierbei um einen Wischroboter handelt. Er beinhaltet Wasser und besitzt eine Bürste, welche im Gebrauch nass wird. Steht der Wischroboter eine Weile auf einer Stelle, würde sich eine Pfütze bilden und könnte gerade auf Laminat für dauerhafte Schäden sorgen.
Ein weiteres Argument gegen die automatische Ladefunktion ist der Sinn. Anders als einen Saugroboter lässt man einen Wischroboter nicht täglich oder automatisch fahren. Vielmehr beschließt man den Wischvorgang, saugt vorher eventuell nochmal durch und bereitet auch die zu wischende Fläche vor, indem man Hindernisse entfernt oder die Stühle hochstellt.
Weiterhin ist der Wasservorrat begrenzt, was zur Folge hat, dass der Akku weit länger vorhält als das benötigte Wischwasser. Den Wischroboter automatisch laden zu lassen wäre demnach sinnfrei und der Gedanke mit einer Schale für mehr Sicherheit vor auslaufendem Wasser zu sorgen, die deutlich bessere Variante.


Was mir an der Ladestation noch gefällt, ist die Form des Anschlusses. Dieser befindet sich unterhalb, ist dadurch nicht zu sehen und das angenehm dünne Kabel kann durch Führungen in vier Richtungen abgeführt werden. Eine optisch sehr dezente Variante.
Hinweis: Der Wischroboter von Medion ist deutlich höher als ein Saugroboter, da zwei zusätzliche Tanks untergebracht werden müssen. Das verdeutlicht auch, dass ein Saugroboter mit Wischfunktion nie wie ein reiner Wischroboter arbeiten kann.
Qualtitativ wirkt er sehr hochwertig und gut verarbeitet. Gerade der durchsichtige Wasserspeicher wirkt sehr stabil und sollte bei einem Sturz nicht gleich platzen.
2. Ein Wassertank mit zwei Kammern
Was die echte Wischfunktion ausmacht, ist die Trennung von klarem und verschmutztem Wasser. Nur so kann man davon ausgehen, dass der Boden wirklich gereinigt und der Schmutz aufgenommen wird. Hierfür ist der Abnehmbare Vorratsbehälter in zwei Behälter aufgeteilt, die sich separat befüllen beziehungsweise entleeren lassen.


Zum Entnehmen des Wassertanks muss eine Sperrtaste entriegelt werden und schon kann die Box mit einem Griff erst angekippt und dann angehoben werden. Das Einsetzen funktioniert übrigens ebenso einfach. Am hinteren teil aufsetzen, nach vorne absenken und mit einem leichten Druck rastet der Vorratsbehälter hörbar ein.


Da der Vorratsbehälter zwei getrennt Behälter, einen kleinen Luftfilter und gleichzeitig die Absaugung beinhaltet, wirkt etwas kompliziert und verschachtelt. Mitunter muss er zweimal gedreht werden, bis man die richtige Einfüllöffnung findet. Das Befüllen ist anschließend jedoch sehr einfach, da kein Trichter oder Messbecher benötigt wird und das Wasser direkt unter dem Wasserhahn aufgefüllt werden kann.


Tipp: Der Wassertank wirkt etwas etwas kompliziert, lässt sich aber sehr leicht befüllen. Eine Füllmengenvorgabe gibt es nicht und der Tank kann maximal ausgenutzt werden.
3. Der Medion Wischroboter im praktischen Test
Programmwahl am Wischroboter oder per Fernbedienung:
- Automatikmodus (Raum)
- Flächenmodus (5 x 5 m)
- Punktreinigung (0,8 x 0,8 m)
- Randreinigung
- Zurück zum Ausgangspunkt
3.1. Programmierung des Wischroboters
Vorweg: Es gibt keine Programmierung zur Startzeitvorwahl. Wie eingangs beschrieben, erachte ich das auch nicht für nötig, da der Wischvorgang eh manuell gestartet wird.
Auch eine WLAN-Verbindung oder Navigation per App sucht man vergebens. Hier denke ich ebenso, dass sich dieses bei einem manuellen Startvorgang erübrigt. Wobei es aber natürlich auch interessant zu sehen wäre, ob der Medion Wischroboter tatsächlich die gesamte Fläche gereinigt hat oder der Vorratsbehälter bereits vorher leer war. Aber dazu später mehr.


Am Wischroboter – und identisch auf der Fernbedienung – stehen verschiedene Funktion zur Auswahl. Punktreinigung, Flächenreinigung, Randreinigung, Reinigung eines Bereiches und die Rückkehr zum Ausgangspunkt. Zusätzlich gibt es eine farbige Anzeige zum Akkustand und eine Meldung sobald der Wasser-Vorratsbehälter leer ist. Weitere Funktionen stehen nicht zur Verfügung.
3.2. Wischen mit dem Wischroboter Medion MD 18379
Beim ersten Start zum Test des Wischroboters machte sich Enttäuschung breit: Wieso sind hinter dem Wischroboter nur feine feuchte Spuren und ist kein komplett feuchter Streifen zu sehen? Wischt er überhaupt gleichmäßig oder wird die Bürste nicht komplett befeuchtet? Das Bild änderte sich auch nach einer Weile nicht, nachdem die Bürste ganz sicher komplett nass sein müsste.


All die Fragen wurden beantwortet, nachdem der Medion das Wohnzimmer verließ, um seine Arbeit im Flur fortzusetzen. Jetzt sah man einen gleichmäßig feuchten Streifen. Grund dafür ist eine Gummilippe, die die Oberfläche nach der Reinigung abzieht.
Im Wohnzimmer ist Laminat mit einer glatten Oberfläche verlegt und die Gummilippe kann diese gut ab abstreifen. Das Laminat im Flur ist eher rau und die befeuchtete Oberfläche bleibt auch nach der Gummilippe deutlich sichtbar.
Hinweis: Dass auf glatten Untergründen keine feuchten Spuren zu sehen sind, ist demnach kein Mangel, sondern ein Zeichen, dass fast das komplette Wasser wieder aufgesaugt wird, was als sehr positiv zu sehen ist.
Dass der Boden ziemlich gut gereinigt wird, zeigen die beiden folgenden Bilder mit deutlich sichtbaren Flecken. Wer einen Hund und Kinder hat, fragt sich nicht, woher sie kommen, sie sind halt da. Nach dem ersten Reinigungsdurchgang allerdings nicht mehr bzw. fast nicht mehr. Bis auf den großen Fleck, der etwas abgenommen hat, sind sie restlos verschwunden.


Das Ergebnis halte ich für absolut akzeptabel. Bei solchen Flecken würde man selbst sicher gezielt ansetzen, der Wischroboter entfernt diese mit der Reinigungsleistung, mit der er die gesamte Fläche wischt. Da kann man durchaus verzeihen, dass größere Flecken nicht ganz geschafft werden.
Auch das aufgefangene Schmutzwasser zeigt, dass der Boden nicht nur befeuchtet, sondern richtig gereinigt wird.


Was beim Test des Wischroboters auffiel und worauf man sich bei großen Räumen einstellen muss, ist der begrenzte Wasser-Vorrat. Der führt dazu, dass unser Wohnzimmer nicht in einem Arbeitsgang gereinigt werden konnte. Mir ist aber auch durchaus bewusst, dass der Wischroboter keinen 10L-Eimer mit sich führen kann. Daher sehe ich das auch nicht als kritisch an.
Kritischer ist eher, dass der Medion sich nicht merkt, an welcher Stelle er war, als der Wasservorrat zur Neige ging. Brav kehrt er in diesem Fall zum Ausgangspunkt zurück und ruft um Hilfe beziehungsweise verlangt frisches Wasser. Wurde er dabei nicht beobachtet, ist unbekannt, wie weit er gekommen ist und wo er eventuell neu gestartet werden kann. An dieser Stelle wäre doch eine App mit Kkartenfunktion von Vorteil.
Hinweis: Bei größeren Räumen ist es daher ratsam, die Bereichsreinigung zu nutzen. Hierbei wischt er einen Bereich von maximal 5 x 6 m und kehrt anschließend zum Ausgangspunkt zurück. Mit etwas Einarbeitungszeit hat man sicher bald die optimale Aufteilung gefunden, mit der der Wischroboter gründlich große Räume reinigt und nicht über mangelndes Wasser meckert.
3.3. Reinigung des Wischroboters
Auch wenn der Medion MD18379 mit verschmutzem Wasser hantiert, fällt die Reinigung recht einfach aus. Der Wassertank ist schnell abgenommen und entleert.
Anschließend kann er mit klarem Wasser ausgespült werden. Reicht das nicht, hilft man mit der beigelegten Flaschenbürste nach. Damit erreicht man zwar auch nicht alle Ecken, aber das war beim Test des Wischroboters auch nicht nötig. Halb mit warmen Wasser füllen, kräftig schütteln und anschließend wieder ausschütten.


Bei der Reinigung des Wassertanks wird ersichtlich, dass das verschmutze Wasser aufgesaugt wird. Die Saugleistung ist dabei groß genug auch Hundehaare aufzusammeln.
Zusätzlich sollte ebenfalls die Bürste gereinigt werden, welche sich nach dem Entfernen des Wassertanks einfach abnehmen lässt und ausgewaschen werden kann.


Top: Der Wischroboter Medion MD 18379 lässt sich schneller und einfacher reinigen als ein Wischlappen auswaschen.
4. Fazit zum Test des Wischroboters Medion MD 18379
- Vorteile
- leicht zu bedienen
- angenehm leise
- gute Reinigungsleistung
- leicht zu reinigen
- Trennung zwischen Frisch- und Schmutzwasser
- Bedienung per Fernbedienung
- stößt sehr sanft an Hindernisse
- beherrscht das kontaktlose Randfahren
- Nachteile
- keine Kontrollmöglichkeit des gereinigten Bereiches
- keine App (wirklich nötig?)
Nach vielen Enttäuschungen diverser Saugroboter mit Wischfunktion, liefert Medion mit dem MD 18379 einen echten Wischroboter der überzeugt.
Leicht lässt er sich mit Frischwasser befüllen und nimmt ebenso einfach nach der Auswahl des Reinigungsprogramms seinen Betrieb auf. Anschließend arbeitet er sich leise und nach System durch die Räumlichkeiten, erkennt Hindernisse und berührt sie regelrecht sanft. So sanft, wie bisher kein anderes Gerät (Saugroboter) im Test. Dank von Infrarotsensoren erkennt er große Hindernisse sogar ohne Berührung und beherrscht das kontaktlose Randfahren.
Auch wenn im Test nicht alle Flecke beseitigt werden konnten, überzeugt die Reinigungsleistung mit einer kontinuierlichen und sehr guten Qualität.
Der Vorrat an Frischwasser reicht für etwa 25 m², was normalen Räumlichkeiten entspricht. Bei größeren Räumen kontrolliert der MD 18379 selbstständig den Wasservorrat und kehrt bei einem leeren Wassertank automatisch zum Ausgangspunkt zurück, was nicht immer von Vorteil ist.
Wer seinen Wischroboter nicht beobachtet, weiß nicht, welcher Bereich bereits gereinigt wurde und für welchen das Wasser nicht mehr gereicht hat. Mit dem Flächenmodus lässt sich die Problematik umgehen, indem der Raum von vornherein in zwei Flächen aufgeteilt wird.
Kaufberatung: Insgesamt überzeugt der Wischroboter Medion MD 18379. Leise, gründlich, effektiv und leicht zu reinigen – das sind Grundlagen, die man von einem Wischroboter erwartet und diese werden erstklassig erfüllt. Mein Wischroboter-Testsieger.
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Bildnachweise: vgl/ Riccardo Düring (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
Bei mir hat er noch nie auch nur einen Fleck entfernt. Fliesen und Lackierter Nadelholzboden. Völlig wirkungslos. Mein Saugroboter mit Wischfunktion macht das viel besser.
leider bin ich mit dem Gerät nicht zufrieden. Er hat nach kurzer Anwendung bereits das Problem, dass er nur noch trocken wischt. Ich hatte ihn bereits beim Kundendienst und als das Gerät zurückkam, war es wieder dasselbe Problem.Ich würde mir dieses Gerät nicht mehr anschaffen.
Bin vollkommen zufrieden macht ordentlich sauber und ist auch ziemlich leise würde ich mir wieder kaufen.
Wie kann man die Sprache beim Roboter Umstellen von englisch auf deutsch
Wie kann ich den Wischroboter auf deutsch umstellen?