Warmwasser sparen: 3 Produkte, die den Wasserverbrauch reduzieren
In einem Hotel oder im Haus von Freunden unter die Dusche zu treten, ist immer erstmal ein Schritt ins Ungewisse. Wo liegt die ideale Temperatur zum Abbrausen, wie lange braucht das Wasser zum Warmwerden? Überraschend viel Wohnkomfort hängt an der optimalen Wasserversorgung, was die Kontrolle darüber im eigenen Heim umso wichtiger macht. Denn über diese Kontrolle lässt sich nicht nur angenehmer duschen und abwaschen, sondern auch substantiell Warmwasser sparen.
Der Warmwasserverbrauch macht einen erheblichen Teil beim Verbrauch von Energie im Haushalt aus. In diesem Ratgeber stellen wir einige Tipps vor, mit denen Sie warmes Wasser sparen und damit Ihre Kosten deutlich senken können.
1. Ein optimierter Warmwasserspeicher legt den Grundstein zum Sparen

Während einige Warmwasserspeicher an Gasthermen gebunden sind, braucht es für viele moderne Speicher keine vorhandene Gasheizung, denn sie sind nicht abhängig vom Heizsystem.
Auch im Kleinen lässt sich viel Warmwasser sparen, doch am besten legen Sie bereits ein solides Fundament, um den Wasserhaushalt in Ihrer Wohnung zu regeln. Mit einem effizienten Warmwasserspeicher kann viel verschwendetes Warmwasser reduziert werden. Dieser Speicher hat idealerweise eine starke Wärmedämmung und gibt auch die hohe Temperatur nicht ab, indem er die Armaturen aufheizt.
Besonders wichtig ist die Dämmung, da das Wasser in einem Warmwasserspeicher dauerhaft auf einer höheren Temperatur gehalten werden muss – dies beugt der Vermehrung von Legionellen vor, einer Bakterienart im Wasser. Ohne die richtige Wärmeisolierung muss ständig Energie aufgewendet werden, um das Wasser neu zu erhitzen, wenn die Wärme nach außen abgegeben wird. Hochwertige moderne Speicher verfügen allerdings über gute Dämmung und verbrauchen nicht viel Strom im regulären Bereitschaftsmodus, weswegen das Potential hoch ist, mit ihnen Warmwasser zu sparen.
Denn anders als ohne Zusatzgeräte muss man mit einem Warmwasserspeicher nicht erst das Wasser laufen lassen und abwarten, bis es endlich aufgeheizt ist. In älteren, unsanierten Wohnungen kann das beträchtliche Zeit dauern, was sowohl zum Duschen als auch zum Geschirrspülen oder sogar dem simplen Händewaschen eine Menge an unnötiger Energie verbraucht.
Egal ob mit Gastherme oder anderer Heizungsinstallation, die Kosten bei jedem verschwendeten Aufwärmen summieren sich schnell. Moderne Speicher können zwar sofort und in kürzester Zeit aufheizen. Doch ältere Modelle benötigen eine gewisse Vorlaufzeit. Bei älteren Heizungsarten ist noch mit zusätzlichen Kosten für Wartung und Reparaturen der Heizung durch einen fachkundigen Serviceanbieter zu rechnen. Moderne Geräte sind weniger wartungsintensiv.
Tipp: Auch wenn die passive Wärmeabgabe des Speichers sehr gering ist, sollten Sie dennoch die Größe des Warmwasserspeichers möglichst genau an die Größe des Haushalts und den Verbrauch anpassen.
2. Armaturen werden mit geringem Aufwand effizienter
Ein Warmwasserspeicher ist eine größere Investition und braucht eine Weile, bis er durch den geringeren Stromverbrauch gegenüber einem Durchlauferhitzer die Anschaffungskosten wieder eingebracht hat. Demgegenüber gibt es mehrere kleine Produkte, deren Wirkung zwar nicht gleich einschlägt, die aber günstig bei der Anschaffung sind – und langfristig ebenfalls Warmwasser sparen.
Perlator
An vielen Stellen wird der Begriff „Perlator“ synonym mit Strahlregler verwendet. Perlator ist aber eigentlich eine eingetragene Marke der Unternehmensgruppe Neoperl.
Ein Paradebeispiel dafür ist ein wassersparender Strahlregler: Am Wasserhahn angebracht, mischt die kleine Düse dem Wasserstrahl Luft zu, wodurch der Strahl gleichermaßen stark bleibt, dabei aber weniger Wasser verbraucht.
Die praktischen Geräte kosten nur wenige Euro und können signifikante Einsparnisse beim Wasserverbrauch ermöglichen – bei besonders wassersparenden Modellen werden über 5 Liter pro Minute weniger verbraucht!

Ein Strahlregler ist billig und spart Wasser, nur entkalkt werden muss er gelegentlich.
Besonders nützlich ist dies, wenn Oberflächen benetzt werden sollen, also etwa beim Geschirrspülen oder beim Händewaschen. Füllt man einen Eimer mit Wasser, muss man durch den geringeren Output natürlich etwas länger warten, bis der Eimer voll ist. Es ist also sinnvoll, Strahlregler gezielt an den Wasserhähnen anzubringen, die viel zum Abbrausen statt zum Auffüllen genutzt werden.
Was neben dem Verhindern von ständigem Tropfen bei allen Armaturen mit Warmwasser im Haus vorteilhaft ist, sind Einhebelmischer beziehungsweise Einhand-Armaturen, also Wasserhähne, bei denen Warm- und Kaltwasser mittels eines Hebels reguliert werden. Muss man die richtige Temperatur mit zwei Hebeln oder Knäufen zusammenmischen, gehen Unmengen an Wasser verloren, bis man jedes Mal die gewünschte Wärme gefunden hat. Bei einem Einhebelmischer kann man die richtige Stellung des Hebels ganz einfach verinnerlichen.
Achtung: Während es praktisch scheint, die Hebel immer in der richtigen Position zu belassen, ist es gerade am Waschbecken besser, sie immer nach rechts auf „kalt“ zu drehen. So heizt man nicht unnötig Wasser auf, wenn man es gar nicht warm braucht, und es lässt sich auf besonders einfache Weise Warmwasser sparen.
3. Ein Sparduschkopf hält, was der Name verspricht
Bei den Tipps zum Wassersparen ist meist ein Tipp ganz vorne mit dabei: Duschen statt baden. Und das ist zweifelsohne richtig, das Duschen verbraucht üblicherweise wesentlich weniger Wasser als ein Vollbad. Die Wanne nicht zu oft volllaufen zu lassen, ist also die deutlich günstigere Option. Doch auch beim Duschen selbst lässt sich noch viel nachbessern.
Ein Sparduschkopf funktioniert ähnlich wie ein Strahlregler für Wasserhähne: Das Wasser wird mit Luft durchmischt, was das Duschgefühl in keiner Weise einschränkt, aber den Wasserverbrauch um mehr als die Hälfte reduzieren kann. Besonders wassersparende Modelle können die Durchflussmenge auf 4-6 Liter begrenzen, während reguläre Duschköpfe im Schnitt bei 12-15 Litern liegen.
Zu haben sind Sparduschköpfe schon für 20-30 €. Allzu lange dauert es daher nicht, bis man durch das Warmwasser-Sparen das Geld wieder gutgemacht hat.
Neben den produktbezogenen Optionen greifen natürlich auch einfache Maßnahmen, die mehr auf Verhaltensänderungen basieren: Die Duschzeit zu reduzieren oder beim Einseifen die Dusche auszustellen, hilft dabei, den Verbrauch auch ganz ohne Zusatzeinkäufe herunterzufahren.
Bildnachweise: stock.adobe.com/tanawatpontchour, stock.adobe.com/Studio Harmony, stock.adobe.com/fefufoto (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

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