innogy SmartHome: Hausautomatisierung von innogy im Praxis-Test
Welches SmartHome-System für Zuhause soll ich nutzen?
Hier beginnt die Qual der Wahl. Im Netz sind viele günstige Grundausstattungen mit diversen SmartHome-Komponenten zu finden. Selten wird aber genau diese Zusammenstellung benötigt und der Nachkauf ist teuer oder gar unmöglich. Daher ist es wichtig, auf einen spezialisierten Hersteller zu setzen, der dauerhaft kompatible Hardware sicherstellt und regelmäßig seine Software auf den neusten Stand bringt.
Eine Hausautomation gehört heute für viele zur Standardausrüstung und zu einem guten Wohnkomfort. Warum auch nicht? Die Technik wird immer günstiger und richtig eingesetzt, dient sie der Sicherheit, vereinfacht tägliche Abläufe und spart sogar Energie- sowie Heizkosten.
Mit innogy, einer Tochtergesellschaft des Energieversorgers RWE, haben wir heute ein SmartHome-System im Heimwerker.de-Test, bei dem kompatible Hardware dauerhaft sichergestellt ist: Das „innogy SmartHome Paket Sicherheit„.
1. Die innogy SmartHome-Zentrale

Die SmartHome Zentrale kann an der Wand befestigt oder mit einem ansteckbaren Bügel aufgestellt werden.
Mit rund 100 € UVP ist die innogy SmartHome-Zentrale gegenüber manch anderen Anbieter recht günstig und ich muss gestehen, so wirkt sie auf den ersten Blick auch.
Enttäuschend ist für mich das sehr kleine und monochrome Grafik-Display. Die sehr grobe Pixel-Darstellung erinnert eher an den Gameboy als an moderne Displays.
Bei einer Hausautomatisierung denke ich als erstes an ein an der Wand befestigtes Farbdisplay, worüber sich das Licht und die Heizung steuern lässt.
Diese Möglichkeit verschieben allerdings fast alle Hersteller auf das Smartphone oder Tablet. Da viele ein solches Gerät besitzen, entfallen hier Hardware-Kosten und die Systeme können günstiger angeboten werden.
Die SmartHome-Zentrale wirkt in ihrem Cremeweiß sehr schlicht und bietet den Vorteil einer Wandbefestigung und einer aufgestellten Variante, wofür ein Standbügel angesteckt wird. Anfänglich gefiel mir die Idee der Steckerabdeckung auf der Rückseite sehr gut, da so nur die Kabel jedoch nicht die Stecker zu sehen sind. Tatsächlich bietet sie aber nur eine geringfügige optische Verbesserung.
Ob mit oder ohne Abdeckung werden die Kabel seitlich sichtbar abgeführt und lassen sich nicht verstecken. Selbst bei der Wandmontage ist es nicht möglich, die Kabel verdeckt in die Wand zu führen. Wirklich dezent lässt sich die SmartHome-Zentrale so weder aufstellen noch an der Wand installieren, was ich sehr schade finde. Ich mag eine gute Vernetzung, möchte hierfür aber keine Kabel sehen.
Der erste Startvorgang dauert mit einem automatischen Update der innogy SmartHome Zentraleinheit etwa zwei Minuten, anschließend erscheint ein Zahlencode. Damit wäre die erste Installation abgeschlossen und alles Weitere wird per App eingerichtet, die nun auf dem Smartphone oder Tablet installiert werden muss.
Was bei den ersten Starts auffiel – das mitgelieferte USB-Kabel darf beim Bootvorgang nicht mit einem PC verbunden sein. Welche Rolle der verdeckte oder die beiden sichtbaren USB-Anschlüsse spielen, ist der Bedienungsanleitung leider nicht zu entnehmen.
Inzwischen gibt es bereits eine innogy SmartHome-Zentrale der 2. Generation, die mittlerweile günstig zu kaufen ist. Die innogy SmartHome Zentrale der 2. Generation öffnet sich auch für Geräte anderer Hersteller. Weitere Informationen bzw. eine umfassende Kaufberatung dazu erhalten Sie online im innogy SmartHome-Shop.

Die SmartHome Zentrale kann an der Wand befestigt oder mit einem ansteckbaren Bügel aufgestellt werden. |Die Kabelanschlüsse können abgedeckt werden, die Kabel werden seitlich abgeführt und bleiben weiterhin sichtbar.
2. Die einzelnen SmartHome Geräte im Test
Auch wenn beim Thema SmartHome das Zusammenspiel aller Komponenten im Vordergrund steht, sollen an dieser Stelle die einzelnen Geräte kurz vorgestellt werden.
2.1. Der innogy SmartHome Rauchmelder

Etwas größer als typische Rauchmelder aber mit guter Ausstattung.
Der erste Eindruck ist „groß“ – wirklich dezent lässt sich der Rauchmelder mit einer Höhe von fast 5 cm nicht unterbringen. Was ebenfalls weniger gefällt, ist die fest verbaute Batterie, welche nicht gewechselt werden kann.
Natürlich gibt es einige Rauchmelder mit fest verbauten Batterien und diese haben mit einem Preis von 20 € (Markenprodukt) durchaus ihre Berechtigung. Hier reden wir aber von einem vernetzten SmartHome Rauchmelder, welcher etwa 50 € kostet.
Ausgehend von unserem Haus, in dem 11 Rauchmelder nötig wären, kostet eine Grundausstattung demnach 550 €. In Bezug auf Vernetzung und Integration in die SmartHome-Anlage, die weitere Vorteile bringt, eine durchaus sinnvolle Investition. Aber alle 10 Jahre wieder?
Bei einem aufgrund der Ausstattung berechtigten höheren Kaufpreis, wären auswechselbare Batterien die bessere und vor allem günstigere Wahl. Geht man von 9V-Markenbatterien für etwa 3 € aus, welche rund 2 Jahre im Rauchmelder halten, entstehen nach 10 Jahren laufende Kosten von etwa 15 €, zu denen der Kaufpreis des Rauchmelders hinzu kommt. Bis zu einem Kaufpreis von 30 € rechnen sich demnach 10 Jahres-Batterien. Darüber hinaus sind auswechselbare Batterien die günstigere Wahl.
Die Integration des Rauchmelders in das innogy SmartHome-System ist denkbar einfach. In der innogy SmartHome-App den Suchmodus für neues Zubehör starten, die Selbsttest-Taste am Rauchmelder 2 Sekunden gedrückt halten und den gefundenen Rauchmelder in der App der entsprechenden Räumlichkeit zuordnen. Das war es auch schon. Gleiches gilt für alle nachfolgenden Erweiterungen der SmartHome-Anlage von innogy.
Wie eingangs erwähnt, ist der Rauchmelder nicht gerade günstig, der Kaufpreis aber durchaus berechtigt. Hierfür zeichnet sich der SmartHome Rauchmelder durch besondere Funktionen, wie Notlicht im Alarmfall, Integration in die innogy SmartHome-Anlage und Vernetzung mit weiteren Rauchmeldern aus. Er kann aber ebenso selbstständig als vernetzter Rauchmelder genutzt werden und benötigt in diesem Fall keine SmartHome-Zentrale.

10-Jahres-Batterien sind hier nicht rentabel. | Bei Alarm bietet der innogy Rauchmelder ein Not-Licht.
2.2. Der innogy SmartHome Bewegungsmelder
Anders als der SmartHome Rauchmelder benötigt der Bewegungsmelder drei Batterien, die laut Hersteller bis zu zwei Jahre halten sollen. Dazu sind qualitativ hochwertige Batterien beigelegt, so lange wollen wir den Test aber natürlich nicht ziehen.
Interessant ist für mich aber vor allem die Form des Bewegungsmelders. Dieser ist nicht, wie die meisten anderen Geräte, senkrecht schwenkbar. Muss er aber auch nicht, denn er besitzt einen zweiten Erfassungsbereich im Boden, der einen Unterkriechschutz bietet, ohne den oberen Erfassungsbereich einzuschränken.
Vorteilhaft ist die Variante vor allem bei der Befestigung. Ohne eine senkrechte Schwenkmöglichkeit, kann der innogy Bewegungsmelder direkt unter der Decke angebracht werden. Seitlich lässt sich der SmartHome Bewegungsmelder durch leichtes Drehen ausrichten. Der Schwenkbereicht erreicht hierbei tatsächlich fast 180 °.

Die Bauform ermöglicht eine Befestigung unter der Decke. | Zwei Sensoren ersparen das vertikale Ausrichten.
2.3. Der innogy SmartHome Zwischenstecker
Funksteckdosen sind heute für wenig Geld in jedem Baumarkt erhältlich und natürlich dürfen sie bei der Hausautomatisierung nicht fehlen. Schließlich bieten sie die Möglichkeit, Geräte zu steuern, ohne dass elektrische Installationen vorgenommen werden müssen. Einfach den Zwischenstecker mit Funkempfang in die Steckdose stecken und das zu bedienende Gerät in den Zwischenstecker – schon kann das Gerät ohne Eingriff in die Technik ein- und ausgeschaltet werden.
So funktioniert auch ein SmartHome Zwischenstecker, nur kann hier die Schaltfunktion mit anderen Geräten kombiniert werden. So ist es beispielsweise möglich, dass bei einer erkannten Bewegung das Licht oder die Kaffeemaschine eingeschaltet wird. In einer Hausautomation ist es dann sogar möglich, die Bewegungserkennung auf eine bestimmte Zeit zu begrenzen (am Morgen beim Aufstehen) und den Zwischenstecker nur für die Dauer einer Stunde zu aktivieren oder eine erneute Aktivierung für eine bestimmte Zeit zu sperren.
Diese Möglichkeiten bietet der innogy SmartHome Zwischenstecker, wobei die Funktionen über die App gesteuert werden. Der Zwischenstecker selbst kommt sehr schlicht daher und benötigt auch nicht mehr als einen zusätzlichen Taster, mit dem der Stecker manuell betätigt werden kann.

Kaum größer als eine Funk-Steckdose, bietet aber einen besseren Komfort. | Der Zwischenstecker wird einfach zwischen Steckdose und Verbraucher gesteckt.
2.4. Der innogy SmartHome Tür-/ Fensterkontakt
Tür- und Fensterkontakte dienen in den meisten Fällen der Sicherheit und zur Alarmmeldung bei einem Einbruch. Sie können bei einer Hausautomation aber auch sinnvoll mit anderen Geräten kombiniert werden. Ein Beispiel wäre der Zwischenstecker an der Dunstabzugshaube, der die Nutzung nur freigibt, wenn gleichzeitig ein Fenster geöffnet ist.
Der innogy SmartHome Tür-/ Fensterkontakt ist zwar recht groß, bietet aber dadurch den Vorteil, dass der Höhenunterschied zwischen Fenster und Fensterrahmen nicht zusätzlich ausgeglichen werden muss. Die Befestigung kann durch beigelegte Klebepads oder Schrauben erfolgen. Wobei sicher viele die Klebepads bevorzugen werden, um die Fenster nicht zu beschädigen. Gerade in gemieteten Wohnungen und Häusern ist diese Variante wichtig.

Wirklich verstecken lassen sich Fenster-/ Türkontakte nicht. | Weiß in weiß fügen sie sich aber recht gut im Umfeld ein.
2.5. Der innogy SmartHome Wandsender
Wandsender sind dienlich, wenn Schaltvorgänge manuell ausgelöst werden sollen. Das kann die Funksteckdose sein, die Aktivierung der Alarmanlage oder auch der nachträglich benötigte Lichtschalter. Gegenüber Fernbedienungen für Funksteckdosen, die nie dort liegen, wo sie abgelegt wurden, bieten Wandsender den Vorteil, dass sie an jeder beliebigen Stelle an der Wand befestigt werden können, stets griffbereit sind und nicht anders aussehen als typische Lichtschalter.
Auch der innogy SmartHome Wandsender lässt sich hier gut integrieren. Natürlich lässt es sich kaum umsetzen, dass sich der Wandsender komplett unauffällig in die bestehende Schalterserie einfügt, aber weder in der Grundfläche noch in der Stärke hebt er sich deutlich ab.
Befestigen lässt sich der Innogy Wandsender mit Schrauben oder auch mit den beigelegten Klebepads, sodass Wände nicht beschädigt werden müssen, was gerade in Mietwohnungen von Vorteil ist. Der innogy SmartHome Wandsender lässt sich ohne Beschädigung wieder demontieren.
Was mir jedoch fehlt, ist eine „Wandsender-Serie“. Nicht immer soll nur ein einzelner Schalter nachträglich eingebaut werden. Dann ist es vorteilhaft, wenn sich mehrere Schalter in einem Rahmen kombinieren oder zumindest untereinander verbinden lassen. Die Möglichkeit ist leider nicht gegeben.

Der Wandsender lässt sich überall befestigen. | Die Größe entspricht typischen Lichtschaltern.
3. Testbereiche der SmartHome Technik von innogy
Die SmartHome Technik ist prinzipiell nicht auf einen bestimmten Bereich fixiert und vielfältig einsetzbar. Hier gibt es:
- SmartHome Schalter
- SmartHome Rollladensteuerungen
- Heizungssteuerungen für SmartHome Fußbodenheizungen
- SmartHome Lichtschalter
- SmartHome Steckdosen
- SmartHome Rauchmelder
- SmartHome Alarmanlagen
… um nur einige Beispiele zu nennen. Erweitern und auf andere Bereiche ausdehnen, lassen sich fast alle SmartHome Systeme und auch preislich unterscheiden sich die einzelnen Komponenten gar nicht so sehr. Der große Unterschied wird meist in der verbauten Technik, dem Repertoir an SmartHome Komponenten und vor allem in der Bedien- und Verknüpfbarkeit deutlich.
Im Test der innogy SmartHome Anlage wurde daher versucht, möglichst sinnvolle und vor allem verknüpfte Einsatzbereiche zu schaffen. Dass ein Bewegungsmelder das Licht an- und ausschalten kann ist bekannt und kein SmartHome.
Anders sieht es aus, wenn der Bewegungsmelder dieses nur zu einer bestimmten Zeit macht, Alarm schlägt und nebenbei auf dem Smartphone die Meldung erscheint „Hallo, ich habe eine Bewegung registriert und das Licht für 5 Minuten eingeschaltet.“ So oder so ähnlich kann eine SmartHome-Steuerung aussehen. Hier die Vorstellung unserer Testeinsätze:
Aufgabe | Anforderungen | verwendete Komponenten |
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Aufgabe 1 |
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Aufgabe 2 |
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Aufgabe 3 |
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Der SmartHome Wandsender befindet sich neben der Werkstatt-Eingangstür und aktiviert die Alarmfunktion. | Der innogy Türkontakt aktiviert beim Öffnen oder Schließen den Lüfter für jeweils 10 Minuten.
Nicht immer ganz problemlos, aber mit der Hilfe von Google und der Community des innogy SmartHome-Forums, in denen User vor den selben Problemen mit innogy SmartHome standen, konnten alle Szenarien eingerichtet werden. Wobei der Rauchmelder erst nachträglich seinen Platz in der zweiten Aufgabe gefunden hat und hierfür nicht geplant war. „Schuld“ ist die recht simple SmartHome Zentrale, die lediglich der Datenübertragung und Auswertung der Aufgaben dient.
Sie bietet weder Bedienelemente noch ein hilfreiches Display oder gar eine eingebaute Sirene. Bei der Szenarienerstellung bot mir dafür die innogy SmartHome-App an, den Rauchmelder als Sirene zu nutzen, was erstklassig funktioniert. Hier hat die innogy Anlage den Namen SmartHome wirklich verdient und gut umgesetzt. Die Idee ist gut und ermöglicht es, das Alarmsignal nicht nur im Bereich der Zentrale zu hören.

Die Stromzufuhr des Lüfters im Werkstatt-Bad wird über den Zwischenstecker ein- und ausgeschaltet. | Der Lüfter im Bad (Werkstatt) wurde bisher mittels Funkschalter hinter der Pumpenverkleidung bedient.
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4. Anleitung zur Installation der innogy SmartHome-App

Die Bedienung ist denkbar einfach: Kabel anschließen, Seriennummer und Code eingeben.
Wie es sich gehört, ist die innogy-App im Play Store für Android und auch im Apple Store zu finden. Was hierbei auffällt, ist die ziemlich schlechte Bewertung der App mit nur zwei Sternen. Wir werden sehen, ob sie im Test ein besseres Ergebnis erreicht.
Nach der Installation der innogy SmartHome-App ist eine Registrierung nötig, zu der der Name, ein Mailkonto und auch die Telefonnummer erforderlich ist.
Nach der Bestätigung der Mailadresse darf man sich sowohl auf dem Smartphone, als auch online am PC einloggen. Für eine einfachere Eingabe und bessere Screenshots entscheide ich mich für den PC und die Online-Variante.
Hier zeigt sich eine sehr detaillierte Installationsbeschreibung, in der wirklich jedes eingeführte Kabel beschrieben wird. Mit der endgültigen Eingabe der Gerätenummer und des angezeigten Pins ist die erste Einrichtung abgeschlossen, ein Einloggen aber nicht möglich.
Online wird „Benutzername oder Passwort falsch“ angezeigt und die App möchte einen Abschluss der Installation, die aber bereits online erfolgte. Erst nach einem erneuten Login mit den online nicht funktionierenden Zugangsdaten, erfolgt die Abfrage weiterer Informationen.

Schritt für Schritt wird die Inbetriebnahme erläutert.
Hier wird nach der Geo-Position, Wohnsituation, Personen im Haushalt, Energieverbrauch und der Wohnungsgröße gefragt. Die Angaben gehören meines Erachtens nicht hierher, können aber auch übersprungen werden.
Nicht überspringen sollte man den nächsten Punkt, in dem neue Geräte hinzugefügt werden können, was ich am SmartHome Bewegungsmelder teste. Er erhält seine Batterien und in der App wird die Zubehörsuche gestartet.
Der Bewegungsmelder wird sofort gefunden und kann einer vorgegebenen oder neu erstellten Räumlichkeit zugeordnet werden. Ich werde die SmartHome Grundausstattung von innogy in der „Werkstatt“ nutzen.
Damit wäre die erste Installation abgeschlossen und weiteres Zubehör kann ebenso schnell hinzugefügt werden. Bis auf den Punkt, dass sich die SmartHome Zentrale online zwar einrichten lässt, ein Login dann aber nicht mehr möglich ist (warum auch immer), bin ich bisher sehr zufrieden. Einfacher kann die Erstinstallation kaum ausfallen.
Der Support von innogy im Test
Die Online-Installation und der anschließende fehlerhaft Login bei innogy SmartHome wirft Fragen auf. Eine gute Möglichkeit, den Support des innogy SmartHome-Shops online zu testen. Schließlich lächelt mich auf der innogy-Seite eine junge Dame an, die mich zum Chat einlädt. Ich gehe darauf ein.
Nach der Eingabe meiner Frage dauert es wenige Sekunden und ich bekomme einen Link. Der Funktioniert! Grund sind zwei mögliche Anmeldungen – als innogy-Kunde und als SmartHome-Nutzer. Irgendwie wurde ich nach der Erstinstallation auf die Startseite geleitet und dort gibt es nur einen Login für innogy SmartHome-Kunden. Damit ist die Frage geklärt und das Problem gelöst!
Für den Support und die nette Frau Lehman im Chat gibt es hiermit einen dicken Pluspunkt. So schnell wurde bisher noch kein Problem gelöst.
5. Innogy SmartHome App und die Bedienung am PC

Der Startbildschirm ist aufgeräumt bietet erste Informationen.
Wie in der Überschrift genannt, besteht die Möglichkeit das innogy SmartHome System per Smartphone-App und online am PC zu bedienen. Positiv fällt hierbei auf, dass beide Varianten identisch sind und es daher keiner Umstellung bedarf.
Diese Tatsache bringt jedoch auch einen Nachteil mit sich. Apps sind für die Bedienung am Smartphone oder Tablet ausgelegt und werden daher einfach und mit großen Schaltflächen gestaltet.
Dadurch wird der kleine Bildschirm zwar übersichtlicher, jede weitere Einstellung oder Funktion benötigt jedoch ein neuen Bildschirm und damit zig Unterseiten. Schnell befindet man sich auf irgendeiner Unterseite und verliert den Überblick, wo man sich gerade befindet. Eine Detaillierte Übersicht aller Szenarien mit Ablauf und verknüpften Geräten sucht man beispielsweise vergebens.
Um zu erfahren, welche Aktionen der Bewegungsmelder auslöst, muss erst das Szenario geöffnet werden. Auch die Info, wer per Push-Nachricht informiert wird, benötigt wiederum einen weiteren Klick und ein weiteres Menü, welches man jedoch nur erreicht, wenn die Bearbeitung des Szenarios aktiviert wird.

Übersichtlicher Wenn-Dann Aufbau einer erstellten Regel.
Allein um an diese Information zu kommen, werden (ausgehend vom Startbildschirm) vier verschiedene Bildschirme gezeigt und befindet man sich anschließend nicht in einer Übersicht. oder Informationsseite, sondern in den Einstellungen eines Szenarios. Einsteiger werden sicher noch viel mehr Klicks benötigen und bei umfangreichen Anlagen wird sich mitunter auch mal der Profi „verlaufen“.
Als App ist der Aufbau der Navigation absolut in Ordnung und lässt sich selbst auf einem kleinen Smartphone gut bedienen. Eine komfortablere Version mit besseren Übersichten für den PC wäre aber mehr als wünschenswert.
Die eingangs erwähnte sehr schlechte Bewertung der App kann nicht nachvollzogen werden. Ja, sie ist nicht gerade schnell und das Übertragen von Einstellungen dauert gefühlt eine halbe Ewigkeit, aber es gab im Test der SmartHome App weder Abstürze noch Fehlfunktionen.
Die Menüführung ist zwar für meinen Geschmack mit zu vielen Unterseiten zu stark verzweigt, aber alle Punkte lassen sich gut anwählen und mit etwas Übung findet man sich gut zurecht. Sofern im weiteren Betrieb die in den Bewertungen genannten Abstürze und Fehlfunktionen auch weiterhin ausbleiben, hat sich die innogy SmartHome App vier Sterne verdient.
6. Fazit: SmartHome Test – Hausautomatisierung von innogy im Test
Wie eingangs beschrieben, stehen bei einer SmartHome Anlage weniger die einzelnen Komponenten im Vordergrund. Ein Fenster-Türkontakt meldet, ob die Tür offen oder geschlossen ist, ein Wandschalter schaltet und ein Bewegungsmelder meldet, wenn sich etwas bewegt. Wobei mir der innogy SmartHome Bewegungsmelder mit seinen zwei Erfassungszonen und dem Unterkriechschutz schon besonders gut gefällt.
Insgesamt schneidet das getestete Zubehör von innogy gut bis sehr gut ab. Große Patzer leistete sich im Test kein Produkt.
Zubehör | Positiv | Negativ |
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innogy SmartHome Bewegungsmelder (innen) |
| / |
innogy SmartHome Wandsender |
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innogy SmartHome Zwischenstecker |
| / |
innogy SmartHome Tür-/ Fenstersensor |
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innogy SmartHome Rauchmelder |
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Zur innogy SmartHome Zentrale gibt es nicht so viel zu sagen, da sie im Grunde weder Bedienelemente noch informative Anzeigen bietet. Vorhandene Tasten ermöglichen lediglich die Anzeige der IP-Adresse (MAC-Adresse), Version der Software oder das Umschalten zwischen Datum und Uhrzeit. Die Auflösung des Displays erinnert dabei an die ersten Handy-Displays, bei denen SMS-Nachrichten noch einzeilig durchliefen.

Wer sich etwas einarbeitet, kommt gut zurecht und vermisst keine Möglichkeit, seine SmartHome Anlage anzupassen: Deshalb gibt es 4 von 5 möglichen Sternen.
An Anschlüssen bietet die innogy Zentrale einen LAN-Anschluss, die Spannungsversorgung und drei weitere USB-Anschlüsse. Wozu diese allerdings dienlich sind, ist nicht zu erkennen. Die Stecker der Netz- und LAN-Versorgung lassen sich mit einem zusätzlichen Deckel etwas verstecken, die Kabel bleiben jedoch deutlich sichtbar und lassen sich auch bei einer Wandmontage nicht „unsichtbar“ in der Wand verlegen.
Nachteilig wirkt sich hier dann aus, dass sich die innogy SmartHome Zentrale nur über ein LAN-Kabel in das heimische Netzwerk integrieren lässt – WLAN steht leider nicht zur Verfügung. Ebenfalls vermisst wird eine akustische Signalausgabe an der Zentrale, die über einen Alarm oder vorliegende Fehler informiert. Mitteilungen und Fehlermeldungen werden lediglich durch Symbole im kleinen und unbeleuchteten Display angezeigt. Insgesamt zeigt sich die innogy SmartHome Zentrale sehr „sparsam“ und dürfte gerne moderner überarbeitet werden. Da sie sich ansonsten aber keine Fehler leistete, erhält sie meine Kaufempfehlung.
Gesteuert wird das innogy SmartHome System mit einer App, die sich sowohl im Smartphone oder Tablet, als auch online im Internetbrowser aufrufen lässt. Die App benötigt zum Start und zum Übertragen der Einstellungen leider etwas mehr Zeit, arbeitet im Test aber zuverlässig, leistete sich keine Fehler und bietet endlose Möglichkeiten, die einzelnen SmartHome Komponenten zu verknüpfen. Wünschenswert wäre allerdings eine zusätzliche und komfortablere Bedienung online oder per PC-Software.
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7. FAQ: Was es sonst noch über innogy SmartHome zu wissen gibt
Was es sonst noch zum SmartHome-System von innogy zu wissen gibt, haben wir abschließend für Sie in diesem Kapitel zusammengefasst.
7.1. Was sagen Kunden auf Amazon zu innogy SmartHome?
Wer gerne die Bewertungen von Amazon liest, sollte sich davon nicht zu sehr beeinflussen lassen. Öffnet man einzelne Komponenten des innogy SmartHome Zubehörs, kommt im Innenleben ein bekanntes Logo zum Vorschein – ELV. Gegen derartige Kooperationen ist absolut nichts zu sagen, da hier auf bewehrte Technik zurückgegriffen wird. Um so kurioser ist jedoch, dass offensichtlich baugleiche Geräte von beiden Anbietern unterschiedliche Bewertungen haben. Scheinbar entscheidet nicht immer nur die Qualität darüber, wie bewertet wird.
» Mehr Informationen7.2. Kann ich innogy SmartHome mit Alexa verbinden?
Wer von SmartHome spricht, kommt heute an Alexa nicht mehr vorbei und ja, auch für innogy gibt es einen Skill. Inwieweit eine Verknüpfung und Steuerung möglich ist, gehört hier aber nicht zum Testumfang.
» Mehr Informationen7.2. Mit welchen anderen Herstellern ist innogy SmartHome kompatibel?
Neben innogy gibt es viele „smarte Unternehmen“, die nicht außen vorgelassen werden. Innogy Smarthome ist kompatibel bzw. verbindet sich auch mit bekannten Namen, wie Philips Hue, Netamo, Miele, Samsung Kameras und einigen mehr.
» Mehr InformationenBildnachweise: VGL/Riccardo Düring (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
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