Brandschutz

Wo sind Feuerlöscher Pflicht? Vorgaben für Gewerbe und private Haushalte

  • Zum Brandschutz gibt es jede Menge unterschiedliche Verordnungen und Ordnungen aus denen sich regional oder national verschiedene Plichten ableiten.
  • Außerhalb von Gesetz und Ordnung steht außer Frage, dass Feuerlöscher auch in privaten Haushalten, Autos und Wohnmobilen viel Schaden abwenden können.
  • Zu verschiedenen Brandklassen passende Feuerlöscher, für verschiedene Bereiche des Lebens, schaffen Sicherheit und sollten stets gut gewartet oder ausgetauscht werden.


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Rauchmelder

Rauchmelder sind inzwischen Pflicht. Leider nerven schlecht funktionierende Geräte schnell und werden deshalb häufig außer Betrieb genommen. Besorgen Sie sich besser gut getestete Rauchmelder. Auch im Falle eines modernen Smart Homes gibt es Vergleiche zu speziellen Smart-Home-Rauchmeldern.

Die Frage, ob Feuerlöscher-Pflicht sind, sollte sich daher gar nicht stellen. Dennoch ist es gut zu wissen, wann und wo die Pflicht zu einem oder mehrere Feuerlöscher besteht.

Nicht alleine nur zum eigenen Schutz, mitunter helfen sie auch Sachschaden gering zu halten und können bei Versicherungsfragen von großer Bedeutung sein.

Spätestens, wenn die Versicherung sagt „Hier besteht eine Feuerlöscher-Pflicht und mit einem Feuerlöscher hätten Sie größeren Schaden vermeiden können. Wir zahlen nicht!“ kommt die Überlegung, ob es nicht doch besser gewesen wäre, in einen Feuerlöscher zu investieren.

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1. Brandschutzverordnung und Brandschutzordnung

Was kostet Schutz und Sicherheit?
  • ein neues Auto – rund 20000 €
  • ein neues Haus – rund 200000 €
  • ein neues Leben – unbezahlbar
  • ein Feuerlöscher 20 €

Wer hofft, unter dem Begriff „Brandschutzverordnung“ ein Gesetz zu finden, in dem alle Punkte und Vorschriften zu Feuerlöschern, Rauchmeldern oder anderen Brandschutzmaßnahmen aufgelistet sind, muss leider enttäuscht werden.

Es gibt unzählige Vorschriften, Verordnungen und Gesetze, die den Brandschutz in der Allgemeinheit und in besonderen Fällen regeln. Hinzu kommt, dass sich solche Brandschutzverordnungen regional und nach Bundesländern unterscheiden können. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Rauchmelderpflicht, die nicht einheitlich in Deutschland eingeführt wurde.

Wichtig: In immer mehr Haushalten werden E-Zigaretten, E-Shishas und Smoker als Alternative zur klassischen Zigarette geraucht bzw. gedampft. Der Dampf solcher Produkte kann aber falschen Alarm bei Rauchmeldern auslösen, weil der Rauchmelder unter Umständen eine Partikeldichte misst, die der von Rauch ähnlich ist. E-Zigarette und Rauchmelder in einem Raum können daher unter Umständen zu Problemen führen, vor allem bei sensiblen Rauchmeldeanlagen, wie sie in Hotels eingesetzt werden.

Im Wort nur minimal unterschiedlich ist die „Brandschutzordnung“. Vom Sinn beinhaltet sie aber etwas anderes. Sie regelt das Verhalten vorbeugend und auch im Brandfall in Betrieben, öffentlichen Einrichtungen und Mehrfamilienhäusern. Häufig sind die rot-weißen Tafeln „Verhalten im Brandfall“ zu sehen, die einen Teil der Branschutzordnung bilden. Aber auch hier gilt, dass es zwar Regeln nach DIN gibt, jedoch keine einheitliche nationale Regelung für alle Gebäude. Es sollte sich daher stets individuell informiert werden.

2. Feuerlöscher-Pflicht im Auto und Wohnmobil

Prinzipiell gibt es in Deutschland keine Feuerlöscher-Pflicht für private PKWs oder Wohnmobile. Hier steht jeder in der eigenen Pflicht sein Hab und Gut zu schützen.

Es sei jedoch anzumerken, dass jährlich viele Fahrzeuge aufgrund eines Kabelbrandes restlos ausbrennen und der Besitzer nur daneben stehen und zusehen kann. Ein Kabelbrand ist keine Seltenheit und kann leicht entstehen.

Ein kleiner Feuerlöscher im Auto kann größere Brände verhindern.

Aufgrund von teilweise sehr hohen Strömen, die durch die Zündanlage fließen oder auch von Musikanlagen benötigt werden, reicht hierzu schon ein schlecht verlegtes oder zu hoch abgesichertes Kabel aus. Reibt dieses an einer Blechwand, kann die Isolierung beschädigt werden und ein Kurzschluss entstehen, der die Leitung überhitzt, aber nicht die Sicherung auslöst. Ein Kabelbrand ist vorprogrammiert.

Der Kabelbrand kann auf einer Größe einer Zigarettenschachtel entstehen und steht kein geeigneter Feuerlöscher oder ein anderes Löschmittel zur Verfügung, kann man nur zusehen, wie binnen weniger Minuten das ganze Fahrzeug in Flammen steht. Ein kleiner Feuerlöscher für PKWs ist bereits für wenig Geld erhältlich und könnte den Schaden gering halten.

Gerade Wohnmobile und Caravans unterliegen einem besonderen Brandschutz. Hier wird mit Gas gekocht und integrierte Elektrogeräte können unbemerkt technische Mängel in der Elektrik aufweisen. Auch das gerade nur angebrannte Essen kann dafür sorgen, dass auf einmal das ganze Fahrzeug in Flammen steht. In einem Wohnmobil ist vieles auf engstem Raum untergebracht und Flammen können aus der Pfanne schnell auf andere Gegenstände übergreifen. Ein Feuerlöscher in Wohnmobilen wird dringend angeraten und ist in einigen Ländern sogar vorgeschrieben.

In Deutschland besteht weder für private PKWs, noch für Wohnmobile eine Feuerlöscher-Pflicht. Wer jedoch mit seinem Wohnmobil ins Ausland möchte, sollte sich genau informieren.

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3. Feuerlöscher-Pflicht im Privathaushalt

Fast schon schade ist zu sagen, dass auch für Privathaushalte keine Feuerlöcher-Pflicht in Deutschland besteht. Dennoch ist es natürlich empfehlenswert, an geeigneten Plätzen, wie Küche, Werkstatt oder griffbereit im Flur, einen Feuerlöscher zu platzieren.

Gefährlich wird es beispielsweise in der Küche, wenn das Öl in der Pfanne Feuer fängt. Mit Wasser darf keinesfalls versucht werden, den Ölbrand zu löschen. Das Wasser würde in dem heißen Öl sofort verdampfen, sich schlagartig ausdehnen (explosionsartig) und das brennende Öl weit verteilen. Haushaltsmittel zum Löschen eines Öl- oder Fettbrandes gibt es kaum.

Nur wenige Feuerlöscher sind für einen Fettbrand geeignet.

Aber auch ein brennendes Elektrogerät kann einen Großbrand auslösen und darf nicht mit Wasser gelöscht werden. Zu groß ist die Gefahr, durch die Kombination von Strom und Wasser einen elektrischen Schlag zu bekommen. Sinnvoller sind hier CO2-Löscher, deren Löschmittel nicht leitend sind und vor allem keine Schäden am Umfeld verursachen. In erster Linie ist daher zu unterscheiden, welcher Feuerlöscher für welche Brandklasse geeignet ist. Nicht jeder Feuerlöscher kann bei jedem Brandfall eingesetzt werden.

Für unterschiedlichste Brände im Haushalt sind vor allem Pulverlöscher gut geeignet, die den größten Teil verschiedenster Brandklassen abdecken. Sie haben jedoch den Nachteil, dass sich ihr enthaltendes Pulver (Salzgemisch) überall verteilt und nur schwer wieder entfernen lässt. Anders sieht es bei Schaumlöschern aus. Ihr Löschmittel lässt sich leicht und rückstandslos bereinigen. Bei einem Ölbrand in der Küche dürfen Schaumlöscher jedoch nicht eingesetzt werden.

Eine Feuerlöscher-Pflicht im Haus beziehungsweise Privathaushalt besteht nicht. Zum vorsorgenden Brandschutz sollte sich jedoch jeder selbst absichern und Feuerlöscher griffbereit in der Wohnung oder dem Haus anbringen. Empfohlen werden Pulver- und Schaumlöscher. Allgemein im Haushalt sind Schaumlöscher eine gute Wahl, dürfen jedoch nicht bei einem Fettbrand eingesetzt werden. Sicherer ist es, einen Fettbrand durch das Auflegen eines trockenen Deckels zu ersticken oder einen speziellen Fettbrand-Löscher zu verwenden. Auch Löschdecken sind eine gute Alternative.

4. Feuerlöscher-Pflicht im Büro und Gewerbe

Ganz eindeutig – es besteht eine Feuerlöscher-Pflicht im Büro, Gewerbe und allen Arbeitsstätten. Unterschieden wird hierbei die Klasse der Brandgefährdung und natürlich der Grundfläche der Räume beziehungsweise des Gebäudes.

Zwar gibt es entsprechende Richtlinien, wie Betriebsräume einzuordnen und welche Anzahl an Löschmitteleinheiten nötig sind, jedoch empfiehlt es sich immer, einen Experten zu Rate zu ziehen. Wird der Bedarf an Löschmitteleinheiten falsch ermittelt, gibt es spätestens im Brandfall oder nach den Ermittlungen das böse Erwachen. Daher möchten wir unsere Informationen hier begrenzen und auf eine individuelle Beratung verweisen.

Feuerlöscher-Pflicht bei Ölheizung und Gasheizung

Heizanlagen unterliegen einer besonderen Brandgefährdung, da hier erhöhte Temperaturen ebenso auftreten, wie Feuer beim Verbrennen des Heizmittels.

Zwar besteht generell im privaten Bereich keine Feuerlöscher-Pflicht für Heizanlagen, man sollte jedoch sein Augenmerk auf die verschiedenen Heizmittel legen und danach den Brandschutz ausrichten.

Auch wenn es kaum eine Feuerlöscher-Pflicht im Privatbereich gibt, können sich die Anforderungen der Bundesländer unterscheiden. Informieren Sie sich genau, wo eine Feuerlöscher-Pflicht in Ihrem Bundesland besteht und wo nicht.

5. Brandschutz: Feuerlöscher und ihre Vorschriften

Da es im privaten Bereich keine Pflicht für Feuerlöscher gibt, gibt es auch keine Feuerlöscher-Wartungs-Pflicht oder eine Feuerlöscher-TÜV-Pflicht. Wer jedoch in den Brandschutz investiert, möchte sicher auch, dass er sich auf seine Feuerlöscher im Bedarfsfall verlassen kann. Dazu gehört alle zwei Jahre eine Wartung und Kontrolle der Feuerlöscher durch geschultes Personal.

Die Kosten für die Wartung und Prüfung eines Feuerlöschers können je nach Art und Größe des Feuerlöschers oder Anzahl der zu prüfenden Löscher zwischen 20 und 30 € je Stück liegen. Bei welcher Größenordnung eine Wartung rentabel ist oder über ein Neukauf nachgedacht wird, hängt sicher vom Aufwand ab. Größere Feuerlöscher kosten jedoch deutlich mehr als 20 €, sodass sich hier immer eine Inspektion lohnt. Der kleine Handfeuerlöscher im Auto sollte dagegen ausgetauscht werden.

Feuerlöscher-Pflicht im Wohnmobil

  • Feuerlöscher-Pflicht: Baltikum, Bulgarien, Griechenland, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Türkei
  • Pflicht für im Land angemeldete Wohnmobile: Belgien
  • Feuerlöscher empfohlen: Dänemark, Norwegen, Schweden, Ungarn
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Feuerlöscher-Pflicht nach Heizung

  • Vier unterschiedliche Feuerlöscher-Typen – bereit für den Einsatz.

    Feuerlöscher-Pflicht Ölheizung: Vor geraumer Zeit (2003) bestand für Ölheizungen eine Feuerlöscher-Pflicht, diese wurde jedoch aufgehoben, sodass Sie nicht mehr verpflichtet sind, neben Heizöl-Tanks Feuerlöscher anzubringen. Die Entscheidung fiel mit der Einordnung von Heizöl als nicht feuergefährliche Flüssigkeit. Grund ist der relativ hohe Flammpunkt von über 55°C. Man sollte jedoch bedenken, dass ein Brand, der nicht vom Heizöl verursacht werden muss, schnell Temperaturen über dem Flammpunkt des Heizöls erreicht und dieses entfachen kann. Fängt das gelagerte Heizöl erst Feuer, ist jeder Löschversuch ohne einen Einsatz der Feuerwehr aussichtslos. Ein per Funk vernetzter Rauchmelder, der das Alarmsignal in den Wohnraum überträgt, sollte ebenso zur Grundausstattung gehören, wie ein Feuerlöscher, mit der Ausgangsbrand schnell bekämpft werden kann.

  • Feuerlöscher-Pflicht Gasheizung: Es bestand und besteht keine Pflicht zum Vorhandensein eines Feuerlöschers. Es ist auch relativ sinnfrei ein Gasleck mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen. Entzündet sich ausgeströmtes Gas, ensteht in vielen Fällen eine Explosion, die ebenfalls nicht mit einem Feuerlöscher eingedämmt werden kann. Viel wichtiger ist daher ein Frühwarnsystem in Form eines Gasmelders, welches ausströmendes Gas erkennt ehe es sich entzündet.
  • Feuerlöscher-Pflicht Pelletheizung: Heiz- und Lagerräume einer Pelletheizung unterliegen je nach Heizleistung der Heizung verschiedenen Anforderungen, eine Pflicht für Feuerlöscher besteht jedoch nicht. Einen Brand im Pelletlager mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen ist auch nur erfolgversprechend, wenn er sehr frühzeitig erkannt wird. Steht das Pelletlager in Flammen, ist der Notruf hilfreicher als der eigene Versuch dem Feuer entgegenzutreten. Sinnvoller ist ein Frühwarnsystem oder die Installation einer Sprinkleranlage, die selbstständig das Feuer eindämmt.
  • Feuerlöscher-Pflicht Feststoffheizung: Auch hier besteht keine Pflicht zum Feuerlöscher. Viele Festbrennstoffe sind auch schwer entzündlich oder verhalten sich, wie übliche Möbel im Haushalt. Allerdings besteht die Gefahr dass herausfallende Glut aus dem Kamin oder der sehr heiße Heizkessel das Umfeld in Brand setzt. Erhöhte Brandgefahr besteht daher bei der direkten Benutzung oder Reinigung. Hier ist ein Feuerlöscher immer anzuraten, da entstehendes Feuer frühzeitig bekämpft werden kann.

6. Sicherheit für jeden Bereich dank unterschiedlicher Feuerlöschern

Durch vorbeugende Maßnahmen kann man Brände im Haus zwar weitestgehend ausschließen, aber nicht ganz verhindern. Jedes Feuer hat, bedingt durch die Vielzahl brennbarer Stoffe, seine eigenen chemischen Prozesse und Vorgänge. Daher ist es wichtig, stets für einen möglichen Zwischenfall bestens gewappnet zu sein.Es gibt keine Universallöscher für jeden Brand. Tragbare Feuerlöscher können mit Pulver, Wasser, Schaum oder Kohlendioxid gefüllt werden. Das Löschmittel muss stets auf den jeweiligen Brennstoff abgestimmt werden, um eine optimale Löschwirkung zu erzielen.

6.1 Brandklassen

Folgende Brandklassen werden unterschieden:

Zur Brandklasse A gehören Brände fester Stoffe, hauptsächlich organischer Natur, die unter Glutbildung verbrennen, wie z. B. Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, Autoreifen.

Die Brandklasse B umfasst Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen, wie z.B. Benzin, Benzol, Öle, Lacke, Teer, Äther, Alkohol, Stearin oder Paraffin.

In die Brandklasse C sind Brände von Gasen eingeordnet, wie z.B. Methan, Propan, Wasserstoff, Erdgas oder Stadtgas.

Zur Bekämpfung von Bränden der Brandklasse A, B und C haben sich Pulverlöscher am besten bewährt. Das Pulver befindet sich in einem Stahlbehälter und steht dort unter Druck des Treibmittels Stickstoff (Dauerdrucklöscher) oder wird erst im Einsatzfall durch das getrennt untergebrachte Treibmittel Kohlendioxid unter Druck gesetzt (Aufladelöscher). Dauerdrucklöscher sind für den Verbraucher preiswerter, aber aufwendiger zu warten.

Feuerlöscher gehören an einen Ort, der jedem Anwohner bekannt und für alle Mieter zugänglich ist.

GLORIA Feuerlöscher gibt es mit 1, 2, 6, 9 und 12 kg Löschmittelinhalt. Sie gehören an einen festen, jederzeit zugänglichen Platz, den alle Familienmitglieder oder Hausbewohner kennen. Nur überprüfte Feuerlöscher garantieren Betriebssicherheit, deshalb sollten sie unbedingt nach spätestens zwei Jahren von einem sachkundigen Kundendienst gewartet werden. Die Anschrift findet man unter der Rubrik „Feuerlöschanlagen u. -geräte“ in den Gelben Seiten.

Jeder sollte jeder mit der Handhabung und Funktion der Geräte vertraut sein. Mehrere kleinere und mittlere GLORIA Feuerlöscher im Haus verteilt, können im Brandfall manchmal schneller eingesetzt werden als ein großes Gerät. In jedem gewerblichen Betrieb wird behördlich darauf geachtet, dass Feuerlöscher in ausreichender Zahl an den richtigen Stellen vorhanden sind, um die allgemeine Sicherheit zu erhöhen.

6.2 Feuerlöscher für die Privatwohnung

Mit Feuerlöschern können Brände im Haushalt schnell und gezielt bekämpft werden.

Dagegen hat jeder Wohnungs- und Eigenheimbesitzer die Freiheit, selbst für einen ausreichenden Brandschutz zu sorgen. Dieses Thema ist aber in vielen Häusern noch eine sehr große „Schwachstelle“. Besonders Elektrogeräte in der Küche, wie Herd, Geschirrspüler, Kaffeemaschine, Toaster, Waschmaschine usw., sind häufig Ursache eines Brandes. Laut statistischen Untersuchungen spielt bei jedem fünften Brand Elektrizität bei der Brandentstehung eine entscheidende Rolle.

Zudem muss bei Fernseh- und Elektrogeräten sowie Heizdecken mit einer erhöhten Brandgefahren gerechnet werden; ebenso beim leichtsinnigen Umgang mit brennenden Kerzen oder mit Zündhölzern am offenen Kamin. Da bei verschiedenen Bastelarbeiten brandgefährdete Werkzeuge und Werkstoffe eingesetzt werden, ist auch hier die Brandgefahr nicht zu unterschätzen.

Die Lagerung von Schmierstoffen, Reifen, Fahrzeugelektrik sowie elektrischen Werkzeugen wird allgemein in der Garage vorgenommen und birgt eine erhöhte Brandgefahr. Bei Öl-, Gas- und Elektroheizungsanlagen sollte immer optimal vorgebeugt werden.

In vielen Fällen wird ein Entstehungsbrand zwar rechtzeitig erkannt, jedoch fehlt dann für die schnelle und erfolgreiche Bekämpfung ein Feuerlöscher. Brandschutzexperten empfehlen daher für jedes Haus und jede Wohnung einen leistungsfähigen Feuerlöscher, denn durch einen vorbeugenden Brandschutz schützen Sie Ihr Eigentum und Ihre Familie. Zudem ist vorbeugender Brandschutz ein Beitrag zum Umweltschutz.

7. Feuerlöscher im Baumarkt oder Versandhandel kaufen

Mobile Handfeuerlöscher für Haushalt oder das Auto bekommt man inzwischen auch problemlos in Baumärkten wie z.B. Obi oder im einschlägigen Heimwerker-Versandhandel wie etwa beim Westfalia-Versand. Diese Baumarkt-Feuerlöscher können auch im gewerblichen Bereich eingesetzt werden. Entscheidend sind dabei die Sicherheitszertifikate und DIN-Normen, denn ein DIN EN 3 entsprechender Feuerlöscher kann auch in Unternehmen eingesetzt werden.

Will man die Feuerlöscher im privaten Bereich einsetzen, ist die regelmäßige Prüfung alle zwei Jahre offiziell nicht vorgeschrieben. Die Wartungsprüfung ist allerdings auch daheim stark zu empfehlen, da damit sichergestellt wird, dass der Feuerlöscher im Notfall auch noch wie gewünscht funktioniert.

Empfehlenswerte Aufstellungsorte: Wenn die Feuerlöscher nicht deutlich sichtbar an der Wand (z.B. im Flur) angebracht werden, sollte man sicherstellen, dass alle Familienmitglieder wissen, wo der Feuerlöscher aufbewahrt wird. Bei Häusern mit eigenem Heizungskeller ist es sinnvoll, den Feuerlöscher dort zu positionieren.

8. Einsatzarten von Haushaltsfeuerlöscher

Rauchmelder gehören in jede Wohnung

Rauchmelder, deren Einbau heute in etlichen Bundesländern bereits Pflicht ist, warnen durch akustische Signale vor giftigem Rauch.

Doch was, wenn kein Feuerlöscher bereitsteht, mit dem der Brandherd auch gelöscht werden kann?

Wer sich vor den Folgen eines Wohnungsbrandes zuverlässig schützen möchte, benötigt daher beides: Rauchmelder zur Früherkennung und Feuerlöscher zur raschen Bekämpfung von Bränden.

8.1 Feuerlöscher-Typen für verschiedene Einsätze

Allerdings gibt es unterschiedliche Geräte für unterschiedliche Anwendungen und Einsatzorte: Etwa ABC-Pulverlöscher, die sich für feste, flüssige und gasförmige Stoffe eignen, deren feines Salzgemisch sich jedoch im ganzen Raum verteilt, in jeden Zwischenraum eindringt und so für zusätzliche Schäden sorgt oder aber Schaumlöscher, die einen Brand – ohne größere Verunreinigungen – ersticken und abkühlen, aber nur feste und flüssige Stoffe löschen.

Diese beiden Feuerlöscherarten jedoch sind für Fettbrände, wie sie in der Küche oder beim Fondue entstehen können, völlig ungeeignet. Hier halfen bislang ausschließlich sogenannte Fettbrand-Feuerlöscher der Brandklasse F.

9. Universelle Haushaltsfeuerlöscher löschen auch Fettbrände

Neu auf dem Markt ist jetzt ein universeller Haushaltsfeuerlöscher, der als echter „Alleskönner“ sowohl feste Materialien, wie Holz oder Polster, als auch die besonders gefährlichen Fettbrände löschen kann. Dieser Feuerlöscher ist so klein und handlich, dass er von jedermann leicht bedient werden kann.

Bei dem innovativen Löschmittel handelt es sich um eine farb- und geruchlose, wässrige Lösung, die aus Rohstoffen der Lebensmittelindustrie hergestellt wird und völlig ungiftig ist. Das Löschmittel wirkt stark imprägnierend, wodurch ein Wiederaufflammen des Feuers verhindert wird. Es kann dabei punktuell eingesetzt werden – ohne dass, wie beim Pulver, ganze Etagen verschmutzt und in Mitleidenschaft gezogen werden. Vielmehr entsteht eine dichte Schaumdecke, die sich später von nahezu allen Materialien wieder schadlos entfernen lässt.

Das Löschmittel wird nebelförmig ausgebracht und hat eine überdurchschnittliche Flächendeckung sowie eine erhöhte Sicherheit beim Löschen von elektrischen Anlagen bis zu 1.000 Volt. Allerdings ist hierbei ein Mindestabstand von einem Meter einzuhalten.

Ein guter Standort für Feuerlöscher ist übrigens das Schlafzimmer. Geweckt vom Rauchwarnmelder kann man sich von dort direkt mit dem Haushaltsfeuerlöscher in der Hand an den Ort des Entstehungsbrandes begeben und sowohl sein Hab und Gut als auch die Familie und sich selbst vor einem Ausgreifen der Flammen schützen.

Expertentipp: Einige Gebäude- und Hausratversicherungen gewähren beim Einbau von Rauchmeldern erhebliche Nachlässe auf die Beiträge, sodass durch diese Einsparung sowohl Rauchmelder als auch Haushaltsfeuerlöscher finanziert werden können. Anschließend wird auf diese Weise jedes Jahr gespart. Hier sollte man also am besten mit seinem Versicherer sprechen.

10. Kleines Glossar zum Thema Feuerlöscher

Feuerlöscher ist nicht gleich Feuerlöscher. Nicht nur im gewerblichen Brandschutzbereich, auch für den Privatanwender zuhause gibt es inzwischen eine Fülle verschiedener Angebote, die sich vor allem in der Wahl der Löschmittel unterscheiden. Und nicht jeder Feuerlöscher eignet sich für jeden Brandherd.

Wir geben im Folgenden eine Übersicht über die wichtigsten Feuerlöscher-Arten und ihre Löschmittel.

10.1 Fettbrandlöscher (Fettbrandfeuerlöscher)

Der Fettbrandlöscher gehört zu den Spezialbrandlöschern und ist vor allem für den Einsatz in der Gastronomie gedacht. Man erkennt einen Fettbrandfeuerlöscher an der Aufschrift „Geeignet zum Löschen von Speiseöl- und Speisefettbränden“. Diese Feuerlöscher sind speziell für das Löschen von brennendem Frittieröl, Speiseöl und Speisefett entwickelt worden.

    Vorteile
  • Für Brandklasse A und für Brandklasse F (Speiseöl bzw. Speisefettbrände) geeignet.
    Nachteile
  • Kein einfaches Nachfüllen des Löschmittels.

VORSICHT: Unter keinen Umständen darf man versuchen, einen Fettbrand mit Wasser zu löschen. Das Wasser würde im heißen Fett explosionsartig verdampfen. Auch Feuerlöschdecken sind zur Bekämpfung von Fettbränden vollkommen ungeeignet.

10.2 Kohlendioxid-Feuerlöscher

Das Gas Kohlendioxid verdrängt den Sauerstoff und entzieht dem Brand so die Nahrung. Kohlendioxid-Feuerlöscher eignen sich besonders zur Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden in geschlossenen Räumen.

Im Gegensatz zu den Pulverlöschern können die CO2-Löscher auch ohne Probleme in elektrischen Anlagen eingesetzt werden, da Kohlendioxid elektrisch nicht leitfähig ist.

Allerdings muß beim Löschen mit Kohlendioxid besonders auf den Gesundheitsschutz geachtet werden. Bei einem Luftanteil von über 8% führt CO2 zu Atemnot, Schwindel, Erbrechen, Atemstillstand und Bewusstlosigkeit.

    Vorteile
  • Kohlendioxid verfliegt rückstandsfrei und ist daher besonders für Brandfälle in elektrischen Anlagen, Rechenzentren oder Büros sowie Räumen mit hochwertigen Einrichtungsgegenständen geeignet.
    Nachteile
  • Nur für Innenräume geeignet. Gesundheitliche Gefährdung durch das Kohlendioxid.
  • Nur Brandklasse B.

10.3 Pulverlöscher (Pulverfeuerlöscher)

Die meisten Pulverlöscher verwenden als Löschmittel „ABC-Pulver“. Es handelt sich dabei um ein feinpulveriges Salzgemisch, mit dem der Brand abgekühlt, einenebelt und erstickt wird.

    Vorteile
  • Sehr effektive und zuverlässige Brandlöschung.
  • Geeignet für Brandklassen A, B und C (brennende Gase).
    Nachteile
  • Der Löschmittelschaden ist sehr hoch. Das versprühte feinstäubige Pulver verteilt sich extrem, was bedeutet, dass nach dem Brandfall nicht nur die Brandfläche, sondern auch alle angrenzenden Bereiche gereinigt werden müssen. Das ABC-Pulver kann auch in elektrische Anlagen eindringen und Metallelemente korrodieren. Daher sind Pulverfeuerlöscher ungeeignet für Büroräume oder technische Anlagen.

10.4 Schaumlöscher (Schaumfeuerlöscher)

Geeignet für Brandklasse A und B

Schaumlöscher werden überall dort eingesetzt, wo Brände fester Stoffe organischer Natur sowie Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen zu bekämpfen sind. Das ist häufig der Fall in Industrie- oder Handwerksbetrieben. Auch in Büros werden meist Schaumfeuerlöscher eingesetzt.

    Vorteile
  • Schaumfeuerlöscher sind umweltfreundlich und kostengünstig. Löschmittelrückstände sind auf die Brandfläche selbst beschränkt und ziehen die weitere Umgebung nicht in Mitleidenschaft.
    Nachteile
  • Der Löschmittelschaden ist fast so hoch wie beim Wasserlöscher.
  • Ungeeignet für frostgefährdete Bereichen und Brandklasse C.

10.5 Wasserlöscher (Wasserfeuerlöscher)

Wie der Name bereits verrät, löscht der Wasserlöscher ganz klassisch mit Wasser. Bei Wasserlöschern ist nicht die Wassermenge für den Löscherfolg ausschlaggebend, sondern die Beschaffenheit der Oberfläche der Wassertropfen. Der Wasserlöscher gibt das Wasser als Nebel verstäubt ab. Das geschieht durch den hohen Druck, der sich bei der Auslösung des Feuerlöschers im Behälter aufgebaut hat.

Die feinen Tröpfchen können dann die Wärmeenergie des Feuers absorbieren.

    Vorteile
  • Umweltfreundliches Löschmittel
  • kostengünstig
    Nachteile
  • Er ist nur zum Löschen fester Brennstoffe, wie zum Beispiel Holz oder Stoffe (Brandklasse A), geeignet.
  • Fügt bisweilen dem Brandschaden noch einen Wasserschaden hinzu.

Bildnachweise: Adobe Stock/A Stockphoto, Adobe Stock/zmaj88, Adobe Stock/Andrey Popov, Adobe Stock/Maksym Yemelyanov, Adobe Stock/Jason, Adobe Stock/Inga Nielsen (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)