Das viele Deutsche das Grillen, insbesondere im Sommer, zelebrieren, dürfte für Sie nichts Neues sein. Wollen Sie jedoch einmal etwas anderes ausprobieren oder sind auf der Suche nach dem besonderen Geschmack, bietet sich ein Smoker an.
Das frisch geräucherte Fleisch oder Gemüse überzeugt viele Kunden im Smoker-Test. Doch damit das Essen auch gelingt, sollten Sie auf den passenden Smoker-Typ und ein integriertes Thermometer achten. Wählen Sie jetzt einen Räuchergrill aus unserer Vergleichstabelle, welcher dank großer Grillfläche die ganze Familie versorgen kann.
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Kaufberatung zum Smoker Test bzw. Vergleich 2022
Das Wichtigste in Kürze
Bei Smokern wird das Fleisch anders als bei Holzkohlegrills nicht direkt auf der Flamme gegrillt, sondern durch heißen Rauch gegart. Das sorgt für ein besonders zartes Ergebnis mit rauchigem Aroma.
Neben den verschiedenen Typen von BBQ-Smokern sind Kategorien wie Größe, Material und Gewicht wichtig für eine Kaufentscheidung.
Mit der Wahl des Holzes lässt sich der Geschmack beeinflussen. Eiche schmeckt zum Beispiel besonders rauchig, Apfel dagegen fruchtig.
Barbecue ist eine der längsten Traditionen der noch recht jungen USA, vor allem im Süden und an der Ostküste. In North Carolina gibt es sogar einen Pilgerpfad, der Barbecue Trail mit 23 Stationen, die Fleisch-Fans aus der ganzen Welt anlocken. Zu einem richtigen Barbecue gehören saftige Rippchen und Pulled Pork. Beides gelingt am besten, wenn es im Smoker zubereitet wurde.
In unserem Smoker-Vergleich geben wir Ihnen eine Kaufberatung und ebnen so den Weg zu Ihrem persönlichen Smoker-Testsieger. Außerdem sagen wir Ihnen noch, welches Holz den besten Geschmack in Ihr Fleisch bringt.
1. Smoken: Unterschied zum Grillen und Räuchern
Smoken hat Tradition
Die Ursprünge des Smokens gehen zurück bis ins 16. Jahrhundert. In der Karibik wurde Fleisch in Gruben auf Holzvorrichtungen gegrillt, wo es weder verbrannte, noch roh blieb. Die Einwohner nannten es „heilige Feuergrube“ – übersetzt Barabicu.
Anders als beim Grillen, wird das Fleisch beim Smoken nicht auf dem Feuer direkt, sondern durch heißen Rauch gegart. Je nach Produkt und Dicke des Fleischs kann das mehrere Stunden oder bis zu einem Tag dauern. Doch das Warten wird belohnt: Das Ergebnis ist saftiges Fleisch, das so zart ist, dass man teilweise nicht einmal ein Messer braucht, weil es von alleine zerfällt.
Damit ist auch der Unterschied zum Räuchern klar. Hier werden Lebensmittel, vorzugsweise Fisch, haltbar gemacht, indem ihnen die Feuchtigkeit entzogen wird. Beim Räuchern wird der Rauch ebenfalls mit Holz erzeugt, die Temperaturen sind jedoch deutlich geringer als beim Smoken.
2. Smoker-Typen: Barrel-Smoker sind die Klassiker
Smoker-Typ
Eigenschaften
Barrel-Smoker
Der Klassiker unter den Barbecue-Smokern. Er hat die typische Lokomotiv-Optik mit dem Rohr, das den Rauch abführt. Das Holz wird in der kleinen Kammer angefeuert und die Hitze erwärmt das Fleisch in der großen Grillkammer.
Reverse-Flow-Smoker
Er ähnelt optisch dem Barrel-Smoker, nutzt aber ein anderes System beim Erwärmen des Grillguts. Metallplatten verhindern, dass der Rauch direkt in den Innenraum strömt. Er wird nach unten geleitet und gibt von dort die Hitze gleichmäßig nach oben ab. So wird alles auf dem Grillrost gleich geröstet. Beim klassischen Barrel ist die Stelle an der Feuerkammer oftmals heißer als der Rest des Grillrosts.
Pellet-Smoker
Hier werden Holzpellets genutzt. Die Hitze wird dann mit Gas oder Strom aufrechterhalten und gelangt ebenso wie beim Barrell über die kleine Kammer in den großen Innenraum. Das Smoken mit Pellet-Räuchergrills ist besonders einfach, da hier nicht ständig das Holz und die Hitze kontrolliert werden müssen. Für eingefleischte Smoker-Fans sind sie daher aber keine wahre Alternative.
Water-Smoker
Sie sehen recht rustikal und einfach aus, haben es aber genauso in sich wie ihre großen Kollegen. Er wird auch Bullet-Smoker genannt, aufgrund der Form, die an eine Pistolen-Kugel erinnert. Die Feuerbox des Smokers befindet sich im untersten Teil und darüber eine Wasserschale. Die speichert die Hitze und gibt sie gleichmäßig nach oben ab, wo das Fleisch und Gemüse liegt. Die Größe der Grillfläche ist verhältnismäßig klein. Der Water-Smoker ist trotzdem sehr beliebt, denn er lässt sich auch zu einem einfachen Kugelgrill umfunktionieren.
3. Kaufkriterien für Smoker: Darauf müssen Sie achten
3.1. Grillgröße
Hier ist vor allem die Größe der Grillfläche gemeint, denn die entscheidet schließlich darüber wie viele Gäste verköstigt werden können. Bei Maßen um 100 x 50 cm, also 5.000 cm² Fläche, spricht man von einem großen Grill. Damit können Sie für 15 – 20 Personen smoken. Ein anderes gängiges Maß sind 60 x 40 cm Grillfläche, also 2.400 cm². Das sind kleine Grills, mit denen Sie für bis zu 10 Personen grillen können.
Bei der Gesamtgröße lässt sich sagen, dass Smoker größer sind als herkömmliche Grills, aufgrund der zusätzlichen Feuerkammer. Bei großen Grills kann ein Gewicht von 100 kg auf dem Boden lasten. Bedenken Sie diese Maße bei der Suche nach dem besten Smoker und dem besten Abstellort für ihn.
Grillen ist der Lieblingssport der Deutschen? Zumindest tun es über 20 Millionen hierzulande mindestens einmal im Monat. Dabei wird auch nicht gespart. 37 % der Griller geben mindestens 50 Euro für Grillgut aus – pro Monat.
3.2. Material
Die meisten Smoker sind aus Stahl gefertigt und mit einem hitzefesten Spray behandelt. Lediglich bei den Griffen wird auch gerne zu Holz gegriffen, damit diese sich garantiert nicht erwärmen.
Aber nicht nur das Material selber, auch die Dicke des Blechs ist entscheidend. Fünf bis sechs Millimeter müssen es sein. So wird die Temperatur im Inneren stabil gehalten.
Gute Barbecue-Grills sollten ein integriertes Thermometer haben, damit Sie die Temperatur ständig kontrollieren können. Die sollte für einen optimalen Garprozess zwischen 90 und 120 °C liegen. Räder sind ein gutes Extra, damit der Grill mobil ist. Das ist vor allem dann nötig, wenn der Smoker-Grill zum Überwintern in die Garage kommt.
3.4. Marken und Hersteller
Weber ist eine feste Größe im Bereich Grillen. Die Marke hat sich auf alles spezialisiert, was damit zu tun hat. Weber bietet Smoker vereinzelt an, vor allem Water-Smoker. Bei einigen Marken wie z.B. El Fuego, können Sie verschiedene Typen von Smokern kaufen. Eine Übersicht an Marken sehen Sie hier:
Broil-Master
El Fuego
Joe’s
Landmann
Rösle
Syntrox
TecTake
Weber
4. Das richtige Holz
Nicht nur die Qualität des Fleisches und die richtige Smoke-Technik entscheiden über das Ergebnis. Wenn man sich für einen Smoker entscheidet, dann weil man auch das Spiel mit den Aromen reizvoll findet. Das lässt sich mit der Wahl verschiedener Hölzer wunderbar variieren. Probieren Sie zum Beispiel Zitrusbäume für Geflügel und Fisch. Oder wie wäre es mit geschredderten Whiskey-Fässern?
Welches Holz für den Smoker das beste ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. In Deutschland ist Eiche als heimisches Gewächs besonders beliebt. In Amerika liebt man Hickory wegen seinem starken, rauchigen Aroma, das an Bacon erinnert. Das ist für die meisten deutschen Gaumen aber zu viel. Besonders eignen sich auch Nuss-Bäume, denn sie können vielseitig eingesetzt werden.
Eine Übersicht über beliebte Hölzer und die geeignete Anwendung, sehen Sie hier:
Art des Holzes
geeignetes Grillgut für das Barbecue
Geschmack
Eiche
für rotes Fleisch und Fisch
sehr schweres Raucharoma
Buche
alle Fleisch- und Fischsorten
ausgewogenes rauchiges Aroma
Birke
Geflügel und Schweinefleisch
mildes und leicht süßliches Aroma
Hickory
alle Fleischsorten
rauchiges, scharfes und schinkenartiges Aroma
Kirsche
alle Fleischsorten
leicht süßes und rauchiges Fruchtaroma
Apfel
Geflügel, Rindfleisch, Schweinefleisch, Schinken
dichtes und fruchtiges Raucharoma
Birne
Geflügel und Schweinefleisch
süßes und holziges Aroma
Walnuss
rotes Fleisch
sehr schweres rauchiges Aroma; sollte daher mit Fruchtholz gemischt werden
Mandel
alle Fleischsorten
süßes und vor allem nussartiges Aroma
Pappel
alle Fleischsorten
sehr starkes und eigenes Raucharoma
5. Fragen und Antworten rund um Smoker
5.1. Kann man einen Smoker selber bauen?
Ja, das ist sogar bei vielen Hobbygrillern sehr beliebt, da der selbstgebaute Smoker besonders günstig ist. Besonders Water-Smoker werden gerne gebastelt, da man hierfür eine Tonne umfunktionieren kann. Eine ausführliche Smoker-Bauanleitung sehen Sie hier:
5.2. Hat die Stiftung Warentest einen Smoker-Test durchgeführt?
Einen Smoker-Test hat das Institut noch nicht im Programm. Dafür hat die Stiftung Warentest aber ein Smoker-Rezept parat:Saftiges Pulled Pork ist ein Klassiker beim Smoken. Das Stück wird dabei solange gegart, bis es sich mit einer Gabel einfach in kleine Stücke zerreißen lässt.
Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
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