Ein Gasgrill erzeugt weniger Rauch als ein Grill mit Holzkohle und eignet sich deshalb besonders gut für die Nutzung auf dem Balkon. Wenn Sie ein Modell mit CE-Sicherheitszertifikat kaufen, sind Sie diversen Balkon-Gasgrill-Tests zufolge auf der sicheren Seite.
Doch auch ein zertifizierter Balkon-Gasgrill kann zur Gefahr werden, wenn Sie nicht auf die richtige Handhabung achten. Lesen Sie in unserem Ratgeber nach, welche Sicherheitsmaßnahmen Sinn machen, wenn Sie mit Gas und hohen Temperaturen arbeiten. Zudem können Sie verschiedene Balkongrills mit Gas anhand wichtiger Kriterien in unserer Tabelle miteinander vergleichen, um Ihren persönlichen Testsieger zu ermitteln.
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Kaufberatung zum Balkon-Gasgrill Test bzw. Vergleich 2022
Das Wichtigste in Kürze
Wie der Name bereits vermuten lässt, werden Balkon-Gasgrills explizit für den Gebrauch auf einem Balkon bzw. einer Terrasse gefertigt. Durch den Verzicht auf Holzkohle und den dazugehörigen Rauch gelten sie als gesündere Grill-Alternative.
Die Größe spielt bei einem Balkon-Gasgrill eine entscheidende Rolle: Kleinere Modelle (bis ca. 40 x 40 cm Breite und Tiefe) eignen sich bspw. auch als Tischgrill.
Achten Sie beim Kauf neben der Größe auch auf das Material des Brenners, da dieser direkt die Temperatur Ihres Grillguts beeinflusst. Während Brenner aus Keramik besonders große Erhitzung erlauben, sind jene aus Edelstahl gut geeignet, um die Hitze vor allem gleichmäßig zu verteilen.
Sobald es in Mitteleuropa warm genug ist, beginnt er wieder – der alljährliche Grillrausch! Und das Verlangen nach dem eigenen Barbecue ist nach wie vor ungebrochen: Laut einer Erhebung der Arbeitsgemeinschaft Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) gab im Jahr 2016 jeder fünfte befragte Deutsche an, mindestens einmal im Monat zu grillen, knapp 6 % sogar öfter.
Grillen in Deutschland ist also weiterhin sehr beliebt – und dies nicht nur im eigenen Garten oder im nahen Park, sondern bspw. auch auf dem heimischen Balkon. Gerade bei wechselhaftem Wetter lohnt sich der Einsatz eines ganz speziellen Grills. In unserem Balkon-Gasgrill-Vergleich 2022 haben wir uns dazu die besten Gasgrills genau angesehen und verraten Ihnen im folgenden Ratgeber auch, was Sie hierbei aus gesundheitlichen und juristischen Gründen beachten sollten.
1. Beim Gasgrill kommt es auf die Größe an
Welches Gas für meinen Grill?
Im Unterschied zum Holzkohlegrill benötigen Sie für Ihren Gasgrill logischerweise keine Kohle, sondern Gas, welches über eine Gasflasche und ein entsprechendes Röhrensystem direkt mit dem Gasgrill verbunden wird. Mit Hilfe einer Flamme aus dem Feuerzeug bzw. Streichholz oder auch durch Drücken eines Knopfes wird das Gas entzündet. Am besten eignen sich Propan- oder Butan-Gas.
Mit einem Gasgrill können Sie prinzipiell die gleichen Dinge tun wie mit einem Holzkohlegrill – und noch mehr. Denn da Sie hier auf einen Grill mit Gas setzen, eröffnen sich vielseitige neue Möglichkeiten – ob nun für den saftigen Tofu-Burger, die vegane oder unvegane Wurst oder das klassische Holzfäller-Steak.
Bei einem Gasgrill entfällt das Heruntertropfen des entweichenden Fettes auf glühende Holzkohle – unangenehme Rauchentwicklung sowie die Bildung krebserregender Stoffe (wie bspw. Benzopyren) werden damit vermieden. Folgendes können Sie mit dem Grillgut Ihrer Wahl angehen:
braten
garen
schmoren
rösten
backen
Entscheidend für Ihre Zwecke als (zukünftiger) Balkon-Griller aber ist das Größenverhältnis von Balkon zu Grill. Je nachdem wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht und ob Sie neben dem Balkon auch eine Terrasse besitzen, lohnt sich der Kauf eines besonders großen Balkon-Gasgrills nur bedingt.
Während es aufgrund persönlicher Vorlieben schwierig ist, an dieser Stelle konkrete Angaben zu machen, können wir Ihnen folgende Überlegungen mit auf den Weg geben:
Kleine Balkon-Gasgrills (bis ca. 40 x 40 cm Breite und Tiefe) eignen sich idealerweise auch als Tischgrill.
Größere Modelle besitzen oft Standfüße und sind dafür gedacht, abseits des Esstisches platziert zu werden.
Im Folgenden haben wir für Sie die Vorzüge und Nachteile der Nutzung eines Balkon-Gasgrills zusammengefasst:
Vorteile
unangenehmer (und krebserregender) Rauch wird vermieden
schnelle und gleichmäßige Erhitzung möglich
variable Möglichkeiten der Zubereitung
Nachteile
Butan- und Propangas teurer als Holzkohle
Achtung: Ein mit Gas betriebener Balkongrill ist immer auch ein kleines, aber nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko. Nutzen Sie zur Gasgewinnung unter keinen Umständen das Stadtgasnetz. Der Anschluss ist nicht nur verboten, sondern die Nutzung auch gefährlich, da es sich hier um ein Erdgasgemisch handelt, das mit den gängigen Balkon-Gasgrills inkompatibel ist.
2. Kaufberatung für den Balkon-Gasgrill: Worauf Sie achten sollten
Neben der richtigen Größe kommt es bei der Auswahl Ihres persönlichen Balkon-Gasgrill-Testsiegers insbesondere auf die folgenden Kaufkriterien an: die Leistung, die Brenner-Anzahl sowie das Material. Selbst der nach diesen Kriterien beste Gasgrill für den Balkon könnte sich jedoch als Fehlkauf erweisen, wenn Sie nicht auf die für Sie wichtigen Maße achten:
Als Tischgrills verwendbar sind Balkon-Gasgrills bei Maßen (H x B x T) bis etwa 30 x 40 x 40 cm. Darüber hinaus sind Balkongrills mit Maßen um ca. 100 x 50 x 50 cm nichts Ungewöhnliches. Messen Sie vorher Ihren Balkon bzw. Ihre Terrasse genau aus.
2.1. Leistung
Kleinere Modelle eignen sich auch hervorragend als Tischgrill.
Auch wenn der Platz auf Ihrem Balkon begrenzt sein mag – für die Leistung Ihres neuen Balkon-Gasgrills muss es keine Grenzen geben. Diese ist wichtig, um Ihr Grillgut möglichst effizient und ggf. zeitsparend zubereiten zu können. Folgende Richtwerte sollten Sie dabei beachten:
Bei einem kleinen Grillrost (bis maximal 35 x 35 cm Fläche) reichen bereits etwa 1.400 Watt Leistung aus.
Balkon-Gasgrills mit großem Grillrost (ca. 50 x 50 cm Fläche) benötigen dagegen bereits eine Leistung von mindestens 4.000 Watt.
2.2. Brenneranzahl
Neben der Leistung ist auch die Anzahl der Brenner ein entscheidendes Kriterium. Während die Modelle aus unserem Balkon-Gasgrill-Vergleich aufgrund Ihrer begrenzten Größe mit maximal 2 Brennern auskommen, können größere Exemplare (bspw. für den Park oder Camping-Ausflug) mit bis zu 7 Brennern aufwarten.
2.3. Brenner-Material
Das Brenner-Material ist insofern entscheidend, als dass sich die Wahl direkt auf die Temperatur auswirkt, mit der Sie Ihr Grillgut bearbeiten. Sie haben die Auswahl an folgenden Material-Typen: Gusseisen, Edelstahl, Keramik (siehe Tabelle).
Material-Art des Brenners
besonderer Vorteil
Keramik
schnelle Erhitzung
erlaubt besonders große Hitze
Gusseisen
sehr stabil und robust
gute Wärmespeicherung
Edelstahl
bestens geeignet für besonders gleichmäßige Hitze-Verteilung
2.4. Hersteller und Marken
Zu den mit Abstand bekanntesten Marken in der Kategorie Gasgrills gehören die Weber-Balkongriller sowie Balkongrills der Hersteller Landmann, Clatronic und Broilmaster. Zudem gibt es die folgenden, noch nicht ganz so populären Marken folgender Hersteller auf dem Markt:
Activa
Outdoorchef
Campingaz
Enders
TAINO
Broil King
Profi Cook
Napoleon
3. Rezept- und Bratideen für den Balkon-Gasgrill
Das folgende Rezept zu gefüllten Grill-Paprikas legen wir Ihnen besonders ans Herz:
Weniger kompliziert, als es aussieht: Gefüllte Grill-Paprika.
Zubereitung: – Reis mit Wasser etwa im Verhältnis 1:2 (1 Teil Reis, 2 Teile Wasser) in einen Topf geben, garen lassen. Bei kochendem Wasser herunterschalten und den Reis zum Garen simmern lassen. Er sollte nicht (zu) weich werden. – Paprikaschoten waschen, aufschneiden, Kerne entfernen, trocknen lassen. – Zwiebeln schneiden, Stangensellerie und Knoblauchzehen zerkleinern. Alles mit etwas Olivenöl anbraten. Mit Kurkuma würzen.
– Reis durch Sieb geben, Wasser ablaufen lassen, mit gebratenem Gemüse mischen und Gemüsebrühe dazugeben, gut verrühren.
– Gemüse-Reis-Mischung in die Paprikas geben und auf Grill garen lassen.
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4. Fragen und Antworten rund ums Thema Balkon-Gasgrill
4.1. Kann mir der Nachbar das Gasgrillen auf dem Balkon verbieten?
Ein Gasgrill erzeugt weniger Rauch als ein gewöhnlicher Grill mit Holzkohle. Dennoch sollten Sie Rücksicht auf Ihre Nachbarn nehmen.
Grundsätzlich gilt: Die Wohnqualität der Hausbewohner steht an oberster Stelle – das gilt für Grillgeruch auf dem Balkon genauso wie für Tabak-Rauch im Treppenflur. Tatsächlich möchte im Zweifel wohl niemand, dass die eigenen vier Wände dank des Nachbarn an einen Grill-Imbiss erinnern.
Tatsächlich können Nachbarn wegen einer überhöhten Geruchsentwicklung bzw. eines wiederholten intensiven Kochgeruchs vor Gericht ziehen (und ggf. sogar gewinnen), weshalb wir Ihnen folgende Schritte nahelegen:
Nehmen Sie Kontakt zu Ihren Nachbarn auf und laden Sie diese ggf. sogar ein, mitzugrillen.
Erkundigen Sie sich bei der lokalen Stadtverwaltung nach den gültigen Rahmenbedingungen.
Sprechen Sie im Zweifel (oder bei zu erwartendem Zwist mit den Nachbarn) mit Ihrer Hausverwaltung.
Für die Beantwortung konkreter juristischer Streitfragen zum Balkon-Grillen empfehlen wir Ihnen zudem einen Blick auf diese Seite.
Vor einer Kontaktaufnahme mit der Hausverwaltung sollten Sie auf Kleingedrucktes in Ihrem Mietvertrag achten – oft ist nicht genau festgelegt, ob Grillen auf dem Balkon verboten oder zumindest eingeschränkt erlaubt ist. Wenn Sie hier keine Klausel entdecken, haben Sie sehr wahrscheinlich Glück. Der Vermieter darf im Nachhinein kein Grillverbot verhängen.
Ihr neuer Gasgrill für den Balkon kann natürlich auch an anderen orten zum Einsatz kommen.
Auch wenn Sie durch einen Gasgrill die Krebsgefahr durch giftige Dämpfe verringen, heißt das noch nicht, dass Grillen mit Gas völlig ungefährlich ist. Achten Sie insbesondere auf Folgendes:
Die Gaskartusche sollte stets fest verschraubt sein.
Der Balkon-Gasgrill sollte mit den Standfüßen auf möglichst ebenem Untergrund platziert sein.
Vergessen Sie nie, den Gasgrill nach Benutzung abzuschalten.
4.3. Grillen auf dem Balkon – wo aber lohnt ein Gasgrill noch?
Zwar behandelt dieser Ratgeber explizit Balkon-Gasgrills, allerdings heißt das nicht, dass Sie das Gerät ausnahmslos auch auf einem Balkon nutzen können bzw. sich auf diesen beschränken müssen. Die Stiftung Warentest bspw. betont in einem Artikel vom Mai 2014 den Komfort-Faktor des Gasgrills.
Kleinere Balkon-Gasgrills eignen sich bspw. auch für einen Camping-Urlaub, da sie aufgrund ihrer Größe leicht verstaubar sind. Größere Exemplare machen sich besonders dann gut, wenn Sie nicht nur über eine Terrasse, sondern auch über einen Garten verfügen.
Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
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