Mit einem Forstnerbohrer können Sie unterschiedlich große Öffnungen in Werkstücke bohren. Sie werden meist als Set mit unterschiedlichen Durchmessern angeboten und kommen vornehmlich im Möbelbau zum Einsatz (z. B. zum Bohren von Topflöchern für Scharniere).
Laut gängiger Tests im Internet gibt es bei den einzelnen Produkten allerdings große Unterschiede im Hinblick auf die Qualität und Verarbeitung. Wählen Sie jetzt aus unserer Vergleichstabelle ein hochwertiges Forstnerbohrer-Set, mit dem Sie für die verschiedensten Einsatzzwecke bestens gerüstet sind.
15 tlg. Forstnerbohrer Satz 10-50 mm im hochwertigen Holzkasten Set
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Kaufberatung zum Forstnerbohrer Test bzw. Vergleich 2022
Das Wichtigste in Kürze
Forstnerbohrer sind spezielle Holzbohrer, die für besonders große Bohrungen und Sacklöcher verwendet werden. Ihre Schnittfläche besteht aus zwei Messern, die um einen zentralen Punkt rotieren.
Die meisten Forstnerbohrer für Holz sind mit einem Rundschaft ausgestattet und passen damit in das Bohrfutter aller gängigen Bohrmaschinen. Damit Sie den Forstnerbohrer aber auch tatsächlich in Ihrer Bohrmaschine verwenden können, spielen neben der Form auch die Länge und der Durchmesser des Schafts eine wichtige Rolle.
Forstnerbohrer gibt es wahlweise als Einzel-Bohrer oder Sets mit mehreren Forstnerbohrer-Größen, bei denen Sie gegenüber dem Einzelkauf meist eine Menge Geld sparen können.
Beim Bohren geht es nicht immer darum, das Werkstück vollständig zu durchlöchern. Um Sackbohrungen oder Topflöcher (z. B. für Scharniere) zu erstellen, benötigen Sie einen Forstnerbohrer, der eine entsprechend breite Öffnung ins Holz fräst. Wie verschiedene Forstnerbohrer-Tests im Internet zeigen, gibt allerdings große Unterschiede im Hinblick auf die Verarbeitung und Qualität der Produkte, wodurch vor allem Käufer, die sich erstmals einen Forstnerbohrer anschaffen möchten, sehr verunsichert sind.
In unserer heimwerker.de-Kaufberatung zum Forstnerbohrer-Vergleich 2022 erfahren Sie, wofür Forstnerbohrer eingesetzt werden, für wen sich die Anschaffung eines Forstnerbohrers lohnt und warum die Art des Holzes für die Auswahl des passenden Bohrers entscheidend ist. Darüber hinaus verraten wir Ihnen, was Sie bei der Anwendung eines Forstnerbohrers unbedingt beachten sollten und ob es von der Stiftung Warentest schon einen Forstnerbohrer-Testsieger gibt.
1. Was ist ein Forstnerbohrer und wofür wird er verwendet?
Erfinder des Forstnerbohrers
Der Forstnerbohrer verdankt seinen Namen seinem Erfinder, dem US-Amerikaner Benjamin Forstner, der den Bohrer-Typ im Jahr 1886 zum Patent anmeldete.
Bei einem Forstnerbohrer oder Astlochbohrer handelt es sich um eine spezielle Art von Holzbohrer, der immer dann zum Einsatz kommt, wenn es sich um besonders große Bohrungen (ab 10 mm) oder Sacklöcher handelt. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Spiralbohrer besteht ein Forstnerbohrer fast ausschließlich aus Schnittfläche in Form von zwei Messern, die um einen zentralen Punkt rotieren.
Auf diese Weise wird – ähnlich wie bei einem Hobel – mit jeder Umdrehung eine Schicht Holz abgetragen. Die Form der Umfangschneiden gewährleistet eine gute Führung und ermöglicht somit auch seitlich offene Bohrungen. Aus diesem Grund erinnern die Holzspäne, die beim Arbeiten mit einem Forstnerbohrer entstehen, optisch auch sehr an Hobelspäne.
2. Welche Arten von Holzbohrern gibt es?
Alle Bohrer für Holz (auch Forstnerbohrer) sind mit einer feinen Zentrierspitze in der Mitte des Bohrkopfes ausgestattet.
Bei Holz handelt es sich um ein natürliches Material, das aus Fasern besteht und dadurch nicht sehr homogen aufgebaut ist. Je nachdem, ob Sie das Holz längs oder quer zu den Fasern bearbeiten möchten, muss der Bohrer andere Anforderungen erfüllen. Zudem spielt auch die Art des Holzes eine entscheidende Rolle, denn nicht jeder Bohrer eignet sich für weiches und hartes Holz gleichermaßen gut.
Währen Sie mit den meisten Bohrer-Typen problemlos Löcher in Weichholz wie Fichte oder Kiefer bekommen, wird es bei Harthölzern und Plattenwerkstoffen (z. B. MDF- oder Siebdruckplatten) schon deutlich schwieriger. Achten Sie daher immer darauf, dass der von Ihnen gewählte Holzbohrer auch zum jeweiligen Werkstoff passt.
Allen Holzbohrern gemein ist aber die feine Zentrierspitze in der Mitte des Bohrkopfes. Die Schneiden zu beiden Seiten stehen an der Außenseite über, sodass nach dem Zentrierloch als Erstes der Rand der eigentlichen Bohrung geschnittenwird.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die wichtigsten Holzbohrer-Typen und ihre Eigenschaften im Detail:
Holzbohrer-Kategorie
Anwendung/ Beschreibung
Forstnerbohrer
werden für Bohrungen mit einem Durchmesser von 10 bis 50 mm und zum Bohren von flachen Sacklöchern verwendet
gute seitliches Führung im Material durch gebogenen Umfangschneide
besteht in der Regel aus legiertem Werkzeugstahl
eignet sich nicht für tiefere Bohrlöcher und zum Bohren von Harthölzern oder Kunststoff
Kunstbohrer / Zylinderkopfbohrer
deutlich kleinere Vorschneide als beim Forstnerbohrer
zum Bearbeiten von Harthölzern mit mineralischen Einlagen, Kunststoff oder Plattenwerkstoffen geeignet
wird vornehmlich im professionellen Bereich eingesetzt
Schneide besteht meist aus HW-Hartmetall (Wolframcarbid)
erhöhte Gefahr des Verrutschens, daher schwieriger in der Handhabung
nicht für tiefere Bohrlöcher geeignet
lässt sich leichter nachschärfen als Forstnerbohrer
Schlangenbohrer
zum Bohren tiefer Löcher konzipiert
mit selbsteinziehender Gewinde-Zentrierspitze und halbrundem Vorschneider
deutlich bessere Spanabfuhr als Forstnerbohrer und Kunstbohrer
für Harthölzer nur bedingt geeignet
als ein- und zweigängige Ausführung erhältlich
Selbstverständlich gibt es Holzbohrer auch in Form von klassischen Spiralbohrern mit zylindrischem Schaft und kegelförmigem Bohrkopf. Darüber hinaus existiert mit den sogenannten Bohrsägen oder Stichlingen auch noch eine Sonderform, deren Spitze wie ein Holzhandbohrer ausgearbeitet ist und sich nach hinten hin verjüngt. Mithilfe der dahinter liegenden spiralförmigen Raspel lässt sich das Loch nach dem Durchbohren des Werkstücks erweitern.
3. Worauf sollte man laut gängiger Forstnerbohrer-Tests im Internet beim Kauf achten?
Viele Forstnerbohrer werden als Set in einer Box oder mit Koffer geliefert, in denen sich alle Teile sicher verstauen lassen. Während diese bei günstigeren Forstnerbohrer-Sets meist aus Kunststoff besteht, liefern Marken-Hersteller Ihrer Forstnerbohrer meist in einer ansprechenden Holzkiste. Die Art der Aufbewahrung hat aber genau wie die Farbe keinerlei Einfluss auf die Qualität und Funktion der Bohrer und spielt daher für die Produktauswahl keine Rolle. Die folgenden Kriterien sollten Sie hingegen unbedingt in die Kaufentscheidung mit einfließen lassen:
3.1. Material und Bohrkopf-Geometrie
10, 40 oder 50 mm? Forstnerbohrer gibt es mit unterschiedlichen Durchmessern und Schaftlängen. Ist letzterer zu kurz für den geplanten Anwendungszweck, lässt er sich mithilfe eines Aufsatzes vor dem Forstnerbohrer verlängern.
Die Schneiden von Forstnerbohrern werden aus Hartmetall (HM) oder Werkzeugstahl (WS) hergestellt und sind damit auch für maschinelle Schraubwerkzeuge geeignet. Fast noch wichtiger als das Material ist allerdings die Geometrie des Bohrkopfs, denn diese bestimmt, für welche Werkstoffe der Forstnerbohrer verwendet werden kann.
Als besonders praktisch erweisen sich in diesem Zusammenhang sogenannte Stakaten-Forstnerbohrer (z. B. von Famag), die über eine auswechselbare Zentrierspitze verfügen und sich besonders gut für Bohrungen aus verschiedenen Winkeln eignen.
3.2. Schaft und Abmessungen
Die meisten Forstnerbohrer sind mit einem Rundschaft ausgestattet und passen damit in das Bohrfutter aller gängigen Bohrmaschinen und Oberfräsen. Einige wenige Forstnerbohrer sind mit einem Sechskant-Schaft erhältlich, der vorrangig bei Mini-Akkuschraubern verwendet wird.
Damit der beste Forstnerbohrer aber auch tatsächlich in Ihre Bohrmaschine passt, spielen neben der Form auch die Länge und der Durchmesser des Schafts eine wichtige Rolle. Sie werden üblicherweise in mm angegeben. Ob der Forstnerbohrer einen langen Schaft oder dieser eher kurz ausfällt, können Sie den Herstellerinformationen entnehmen. Ist der Schaft des Forstnerbohrers nicht lang genug für Ihre Zwecke, lässt er sich bei Bedarf mit einem Aufsatz verlängern.
heimwerker.de-Info: Beachten Sie, dass sich die Angaben zu Länge, Breite und Höhe in den Produktbeschreibungen bei Amazon & Co. meist auf die Abmessungen der Box und nicht auf den Forstnerbohrer selbst beziehen.
Der Durchmesser bewegt sich bei Forstnerbohrern in der Regel zwischen 10 mm und 50 mm, die Abstufung erfolgt dabei in 2-mm-Schritten (z. B. gibt es Forstnerbohrer mit 40 mm und Forstnerbohrer mit 60 mm Durchmesser). Daneben gibt es auch noch Forstnerbohrer in den Größen15 mm, 25 mm, 35 mm und 45 mm. Bei verstellbaren Forstnerbohrern lässt sich der Durchmesser des Bohrkopfes sogar individuell anpassen.
Während weiches Holz wie Fichte oder Kiefer kein Problem darstellen, ist nicht jeder Forstnerbohrer für Hartholz geeignet. Achten Sie daher immer darauf, dass der von Ihnen gewählte Bohrer auch zum betreffenden Werkstoff passt.
4. Häufige Fragen und Expertenantworten rund um den Forstnerbohrer-Vergleich
4.1. Von welchen Marken und Herstellern kann man Forstnerbohrer kaufen?
Richtige Anwendung: Damit der Forstnerbohrer nicht überhitzt, sollten Sie bei der Arbeit die Drehzahl möglichst gering halten.
Wie im vorangegangenen Abschnitt bereits erwähnt, spielen beim Kauf eines Forstnerbohrers vor allem die Qualität und Verarbeitung eine maßgebliche Rolle. Daher setzen viele Hobbyheimwerker und Profis auf Produkte und Zubehör von bekannten Herstellern, die das gewünschte Niveau in dieser Hinsicht auch liefern können. So ist es kaum verwunderlich, dass in den gängigen Forstnerbohrer-Tests neben Famag, Bosch und Makita häufig auch die folgenden Marken auf den vorderen Rängen zu finden sind:
4.2. Hat die Stiftung Warentest schon einen Forstnerbohrer-Test durchgeführt?
Die Stiftung Warentest hat bisher zwar noch keinen speziellen Forstnerbohrer-Test durchgeführt, waren aber Bestandteil eines Berichtes zu Sägeblättern und Holzbohrern, den die Verbraucherorganisation im Jahr 2017 veröffentlicht hat. Diesen können Sie bei Interesse auf den Seiten der Stiftung Warentest einsehen.
4.3. Wie wird ein Forstnerbohrer richtig geschärft?
Forstnerbohrer für Teelicht oder Möbelbau: Ein Forstnerbohrer-Satz enthält mehrere Bohrer in unterschiedlichen Durchmessern. Bei verstellbaren Forstnerbohrern können Sie den Durchmesser sogar individuell an Ihre Anforderungen anpassen.
Beim Schärfen eines Forstnerbohrers werden ausschließlich die Spanflächen in einem Winkel von 30° geschliffen. Das Schleifen erfolgt auf Umschlag mithilfe eines Schleifstiftes und erfordert etwas Übung. Die Schneiden an der Peripherie schleifen Sie vorsichtig von Innen her nach. Nach dem Schleifen sollte der Überstand an der Peripherie-Schneide etwa 0,3 bis 0,5 mm zur Hauptschneide betragen.
Da aufgrund der komplexen Geometrie eines Forstnerbohrers ein Spezialgerät erforderlich ist, können Sie das Schärfen alternativ auch einem Experten überlassen. Viele Baumärkte (z. B. Hornbach, Bauhaus oder Obi) bieten einen Schärfdienst an, der je nach Bohrer-Durchmesser mit 10 bis 20 Euro zu Buche schlägt.
heimwerker.de-Tipp: Achten Sie beim Arbeiten mit einem Forstnerbohrer immer darauf, dass dieser nicht zu heiß wird. Ein überhitzter oder sogar glühender Bohrer verliert augenblicklich seine Schärfe, daher sollten Sie bei Forstnerbohrern die Drehzahl möglichst gering halten.
Kurze und lange Forstnerbohrer bekommen Sie im Baumarkt oder im Internet. Auch Discounter wie Aldi oder Lidl haben von Zeit zu Zeit günstige Forstnerbohrer-Sets im Angebot, mit denen Sie gegenüber dem Einzelkauf häufig eine Menge Geld sparen können. Ob Sie sich für den Kauf eines einzelnen Forstnerbohrers entscheiden oder lieber gleich einen ganzen Satz erwerben, hängt dabei von Ihren persönlichen Anforderungen an. Welche Anzahl an Bohrern sich im Set befindet, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Hier haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile beider Varianten noch einmal übersichtlich für Sie zusammengestellt:
Forstnerbohrer-Art
Vorteile / Nachteile
Forstnerbohrer einzeln
Einzel-Bohrer in einer bestimmten Größe.
Vorteile
günstig in der Anschaffung (Sie kaufen nur den Bohrer, den Sie auch brauchen)
geringer Platzbedarf
Nachteile
nur ein Bohrer, der für einen bestimmten Zweck eingesetzt werden kann
Forstnerbohrer-Set
Forstnerbohrer-Satz mit Bohrern in unterschiedlichen Durchmessern.
Vorteile
enthält mehrere Bohrer mit unterschiedlichen Durchmessern
für verschiedene Einsatzzwecke geeignet
in der Regel günstiger als Einzelkauf
Nachteile
Set enthält möglicherweise auch Bohrer, die Sie gar nicht benötigen
4.5. Worin unterscheidet sich ein Forstnerbohrer von einem Flachfräsbohrer?
Forstnerbohrer und Flachfräsbohrer werden gerade von Einsteigern häufig verwechselt, es handelt sich dabei aber um völlig unterschiedliche Bohrer-Typen. Einen Forstnerbohrer erkennen Sie am runden Kopf und der kurzen Zentrierspitze, mit denen Sie auch sehr harte Werkstücke genau und präzise bearbeiten können. Im Gegensatz dazu haben Flachfräsbohrer einen flachen Kopf mit langer Zentrierspitze. Sie sind vor allem für weiche Materialien konzipiert, allerdings weniger präzise als ein Forstnerbohrer.
Fachinformatik und Basteln sind meine Leidenschaften – daher bin ich Expertin für IT-Vergleiche und Ratgeber rund um Heimwerken. Seit 2017 schreibe ich außerdem auch über Themen rund um Computer, Haustiere und Sport.
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