Parkett reinigen: So reinigen Sie Parkett schonend
- Entgegen der weitverbreiteten Meinung sind Staubsauger zum Reinigen von Parkett besser geeignet als es lediglich zu fegen. Dabei muss auf die richtige Einstellung und eine passende Staubsaugerdüse geachtet werden, um den Boden schonend von Staub und Schmutz zu befreien.
- Ob es sich bei Ihrem Staubsauger um ein beutelloses Modell, einen Akku-Sauger oder den klassischen kabelgebundenen Beutelsauger handelt, ist für den Parkettboden irrelevant. Bei Saugrobotern besteht jedoch ein höheres Risiko für Kratzer im Holzboden.
- Parkett sollte möglichst nebelfeucht gewischt werden und mit den passenden Reinigungsmitteln behandelt werden. Das kann sich je nach Art des Parketts unterscheiden. Auf die üblichen Hausmittel ist aber sicherheitshalber zu verzichten.
Parkett gilt als Klassiker unter den Bodenbelägen. Es vermittelt eine gemütliche und natürliche Atmosphäre und kommt in den unterschiedlichsten Holzarten und Verlegemustern in Wohnräumen vor. Doch um die ansprechende Optik zu erhalten, muss Parkett regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Wir verraten Ihnen, was sie beim alltäglichen Reinigen des Parketts beachten sollten, warum der richtige Staubsauger dabei essenziell ist und wie sie hartnäckige Flecken vom Holzboden entfernen können.
1. Parkett reinigen: Fegen oder Saugen?
Altes Parkett nicht mit höchster Saugkraft saugen
Wenn möglich, sollte die Saugstärke beim Staubsaugen von älterem Parkett etwas heruntergeregelt werden. Zwischen den Holzelementen ist ein Verbindungsstoff, der bei altem Parkett mit zu hoher Saugkraft herausgelöst werden kann. So können kleine Löcher entstehen und das Holz schon bei wenig Kontakt mit Wasser aufquellen.
Um groben Schmutz, Staub und Haare am Fußboden zu beseitigen, greift man üblicherweise zum Besen oder zum Staubsauger. Wer mit besonders weichen Borsten fegt, umgeht Kratzer im Parkett, allerdings ist der große Nachteil beim Fegen, dass feine Staubkörnchen lediglich aufgewirbelt werden und sich dann erneut im Wohnraum verteilen. Die effektivere Variante zum Reinigen von Parkett ist also definitiv der Staubsauger.
Doch bei der Benutzung des Staubsaugers auf Parkettböden gibt es einige Dinge zu beachten. Zunächst einmal sollte die Düse richtig eingestellt sein. Bei den meisten Staubsaugern haben Sie dabei mindestens zwei Optionen: eingefahrene und ausgefahrene Borsten. Die eingefahrenen Borsten an der Staubsaugerdüse eignen sich für Teppiche, über die der Staubsauger so optimal gleiten kann. Für Parkett sollten die Borsten aber unbedingt ausgefahren sein, da andernfalls Steinchen oder Ähnliches über den Boden gestreift werden und somit Schäden im Parkett entstehen können.
Bei modernen Staubsaugern gibt es mittlerweile aber weitaus mehr Auswahl. So bieten viele Hersteller Staubsauger mit passenden Düsen für beispielsweise Fugen, Polster und eben auch Parkett an. Die speziellen Parkettdüsen verfügen über besonders weiche und lange Borsten, mit denen auch empfindliches Parkett schonend gereinigt werden kann. Die Borsten bestehen dabei oft aus Naturhaaren oder filzähnlichem Material, sind hochwertiger und langlebiger, und eignen sich auch für andere empfindliche Hartböden wie Laminat oder PVC.
Staubsauger mit Parkettdüsen eignen sich im Übrigen auch optimal für die Entfernung von Tierhaaren. Unter https://tests-staubsauger.de/bodenstaubsauger/ finden Sie Staubsauger mit bis zu acht verschiedenen Düsen und weiterem Zubehör und erfahren, wie die Modelle in Tests abgeschnitten haben.
Wir fassen Ihnen die Vor- und Nachteile von Staubsaugern zum Reinigen von Parkett gegenüber dem handelsüblichen Besen übersichtlich zusammen.
- Vorteile
- Staub wird beim Saugen nicht aufgewirbelt
- Verschmutzungen werden direkt im Beutel oder Behälter gesammelt
- geringerer Arbeitsaufwand
- Staubsauger kann mit passenden Düsen auch für Polster und Teppiche eingesetzt werden
- Nachteile
- teurer als ein Besen
- für Parkett werden spezielle Aufsätze benötigt, die nicht immer im Zubehör enthalten sind
2. Staubsauger-Arten: Beutellos, mit Akku oder Saugroboter?
Auf dem Markt gibt es verschiedene Varianten von Staubsaugern für den privaten Haushalt. Doch ist auch jede gleichermaßen gut für Parkettboden geeignet?
2.1. Staubsauger mit Beutel vs. beutellos
Bezüglich der Reinigungsleistung auf Parkett macht es keinen Unterschied, ob Sie sich einen Staubsauger mit Beutel oder ein beutelloses Modell zulegen. Im Allgemeinen besteht der Vorteil bei beutellosen Staubsaugern vor allem darin, dass der Kostenaufwand für die Staubsaugerbeutel entfällt, sie weniger Gerüche verursachen und als umweltfreundlicher gelten. Aber: Sie sind meist deutlich lauter als Staubsauger mit Beutel und kosten durchschnittlich etwas mehr.
Hinweis: Insbesondere für Allergiker kann ein Staubsauger mit Beutel besser geeignet sein, da die Entsorgung des Inhalts bei solchen Modellen hygienischer verläuft und der entleerenden Person keine Staubwolke entgegenkommt.
2.2. Kabelgebundener vs. Akku-Staubsauger

Ein Akku-Sauger ermöglicht flexibleres Arbeiten, ist aber meist weniger leistungsstark.
Ob Sie sich einen Akku-Staubsauger oder ein Modell zulegen, das beim Saugen an eine Steckdose angeschlossen werden muss, ist Ihrem Parkettboden ebenfalls egal. Bei der Entscheidung zwischen den beiden Varianten kommt es eher auf Ihr Putzverhalten und die Gegebenheiten in ihrer Wohnung an, denn: Akku-Staubsauger kommen meist mit einer etwas geringeren Leistung daher.
Wenn Sie jedoch täglich saugen und es sowieso nicht zu größeren Verschmutzungen kommt, reicht ein solcher üblicherweise aus. Haben Sie eine große Wohnung oder ein Haus mit mehreren Stockwerken, dann kann es außerdem komfortabler sein, sich nicht auf jeder Ebene eine neue Steckdose suchen zu müssen, wie es bei einem kabelgebundenem Staubsauger der Fall wäre. Falls Sie einen Staubsauger mit hohem Aktionsradius und gleichzeitig starker Leistung benötigen, ist ein kabelgebundener Staubsauger mit extra langem Kabel die richtige Wahl.
2.3. Klassischer Staubsauger vs. Saugroboter
Während ein Staubsauger die Bodenreinigung vielleicht vereinfacht, kann ein Saugroboter sie uns gänzlich abnehmen – oder etwa nicht? Tatsächlich können die meisten Modelle auf dem Markt herkömmliche Staubsauger nicht vollständig ersetzen. Saugroboter haben eine erheblich niedrigere Saugleistung und erreichen oft schwierige oder verwinkelte Ecken schlecht bis gar nicht. Zudem muss man sich für die Reinigung via Roboter zwar nicht rühren, dennoch ist die benötigte Zeit, bis der Boden von jeglichem Dreck befreit ist, deutlich höher als beim handelsüblichen Staubsauger.
Vorteile des Saugroboters sind vor allem, dass er einen Großteil der Arbeit übernimmt und auch unter dem Sofa, einem Regal oder anderen Möbelstecken leicht Staub und Dreck beseitigen kann. Dennoch raten wir bei Parkettboden von den kleinen Haushaltshelfern ab, da das Risiko von Kratzern im Parkett durch die Räder, Reinigungsbürsten und Stützen des Saugroboters relativ hoch ist. Zudem können die Schmutzpartikel in den Fugen im Parkett vom Saugroboter meist nicht erwischt werden.

Mit einem klassischen Staubsauger können neben Parkett- und Teppichböden auch Polster und Wände von Staub und Schmutz befreit werden.
3. Parkett wischen: Zu viel Wasser ist schädlich
Wenn gegen Flecken und andere stärkere Verschmutzungen auf dem Parkettboden auch der beste Staubsauger nicht helfen kann, muss gelegentlich auch gewischt werden. Bei Parkett ist darauf zu achten, dass das Holz einmal die Woche maximal nebelfeucht gewischt wird.
Tipp: Den nebelfeuchten Zustand erreichen Sie am besten, indem Sie ein Tuch nass machen, es auswringen und anschließend in ein zweites, trockenes Tuch einwickeln. Zusammen wringen Sie diese erneut aus und erhalten so zwei nebelfeuchte Wischtücher. Alternativ können Sie einen Lappen auch mit einer Sprühflasche und etwas Fingerspitzengefühl anfeuchten.
Kommt der Parkettboden mit zu viel Wasser in Kontakt, kann das Holz aufquellen und sich unschön wölben oder sogar verfärben. Verwenden Sie für die Nassreinigung bestenfalls ein Baumwolltuch bzw. -mopp, jedoch niemals ein Mikrofasertuch. Durch die Beschaffenheit des Materials wirkt ein solches abrasiv und kann feine Kratzer im Parkett hinterlassen.
Grundsätzlich gilt, dass aggressive Reinigungsmittel wie Scheuermilch definitiv nichts auf Parkett zu suchen haben. Da aber Wasser allein Flecken oft nicht beseitigen kann, müssen hin und wieder bestimmte zusätzliche Reiniger zum Einsatz kommen. Welches Mittel für Ihren Boden das richtige ist, hängt von der Art des Parketts ab:
- versiegeltes Parkett: Spiritus kurz einwirken lassen und anschließend abwischen oder pH-neutrales, lösemittelfreies Reinigungsmittel dem Wischwasser beimischen
- geöltes Parkett: rückfettende Holzbodenseife dem Wischwasser beimischen
- gewachstes Parkett: wachshaltige Spezialreiniger dem Wischwasser beimischen
Auch von Hausmitteln wie Essig oder Spülmittel sollten Sie beim Reinigen des Holzbodens absehen, da die Schutzschicht von ihnen angegriffen werden kann. Parkett kann durch diese Mittel rissig werden und schlimmstenfalls irreparable Schäden davon tragen. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, sich in einem Fachhandel beraten zu lassen.

Für die Reinigung von Parkettböden gilt: Weniger ist mehr – zu viel Wasser und aggressive Reinigungsmittel beschädigen das Holz.
4. Tipps zur weiteren Pflege von Parkett: Ölen, Schleifen und Versiegeln
Insbesondere in der Küche kann es schnell passieren, dass ein Glas Wasser umkippt oder andere Flüssigkeiten auslaufen. Das stellt in der Regel kein Problem dar, wenn die Flüssigkeit zügig mit einem einfachen Geschirrtuch aufgenommen wird. Sollten dennoch Wasserflecken bestehen bleiben, können diese meist mit etwas Pflegemittel beseitigt werden.
Versiegelte Parkettböden sind relativ pflegeleicht und müssen erst nach 12 bis 15 Jahren einer Oberflächenrenovierung unterzogen werden. Dabei wird die Beschichtung des Holzes abgeschliffen und erneuert. Geöltes und gewachstes Parkett sollte dagegen alle ein bis drei Jahre mit einem entsprechenden Pflege-Öl bearbeitet werden. Alternativ kann dem Wischwasser auch ein sogenannter Öl-Refresher beigegeben werden, sodass das Nachölen oder Nachwachsen je nach Zustand des Bodens ganz wegfallen kann.
Leichte Kratzer können häufig mit Parkettöl kaschiert werden, tiefere Kratzer können mit Hartwachs ausgebessert werden. Sind viele Kratzer auf einer großen Fläche verteilt und wurde das Parkett bereits länger vernachlässigt, so ist die effektivste Methode, den gesamte Parkettboden abzuschleifen und neu zu versiegeln.

Mit dem passenden Pflegezubehör kann der Glanz Ihres Parkettbodens aufgefrischt werden.
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Mein umfangreiches Wissen als Gartenenthusiastin und meine Fachkenntnisse im Bereich Gartenbedarf ermöglichen es mir, anderen Menschen dabei zu helfen, ihre Gärten bestmöglich zu gestalten und zu pflegen. Mein Weg führte mich vom leidenschaftlichen Hobbygärtnern zur Autorin. Mit meinen detaillierten Produktbewertungen, Vergleichen und Tipps unterstütze ich Hobbygärtnerinnen dabei, die richtigen Entscheidungen für ihr grünes Paradies zu treffen. Mein Ziel ist es, Gartenliebhaberinnen zu inspirieren und ihnen dabei zu helfen, ihre Gärten zu verschönern.
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