Trennwand mauern aus Gasbetonsteinen
Trennwände in Wohnungen oder Häuser einzuziehen ist eigentlich nicht besonders schwer, nur sind die Lärmschutz- und Dämmungseigenschaften von reinen Trockenbauwänden oft nicht besonders gut. Im Innenbereich kann daher auch sehr gut mit Porenbetonsteinen gearbeitet werden, die eine exzellente Wärmedämmfähigkeit haben und auch passabel schallisolierend sind. Eine solche Ytong-Mauer ist leicht herzustellen.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Trennwand durch einen Raum ziehen und mit Porenbetonsteinen eine haltbare und dauerhafte Lösung errichten können. Durch die leicht mögliche Bearbeitung der Steine und das geringe Gewicht ist der Einbau solcher Wände fast überall möglich. Bei Altbauten und historischen Häusern sowie in allen anderen Zweifelsfällen sollte jedoch ein Statiker oder Architekt hinzugezogen werden, um mögliche Bauschäden zu vermeiden.
Weitere interessante Beiträge: Mauersteine im Vergleich, Glasbausteine mauern oder Gartenmauer richtig mauern.
Materialien und Werkzeuge
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Abmessen und Vorarbeiten

Die Zwischenwand soll bündig mit den vorhandenen Wänden des Hauses abschließen. Daher ist es wichtig, dass an Decke, Boden und Wänden alle Rückstände bisheriger Baumaßnahmen bis auf den nackten Estrich entfernt werden. Alte Teppiche oder Bodenbeläge müssen dabei ebenso beseitigt werden wie Tapeten und Deckendekor.
Nun wird der gesamte Verlauf der künftigen Zwischenwand mit zwei dicken Strichen präzise an Wand, Boden und Decke aufgezeichnet. Hier muss sehr exakt gearbeitet werden – sonst ist die Wand am Ende schief oder schlimmstenfalls sogar instabil.
Anschließend wird auf dem Boden mit Klebemörtel eine Sperrschicht verlegt, die das Mauerwerk von unten gegen Kondensationsfeuchte schützt; falls nötig, muss auch noch eine Ausgleichsschicht aus Mörtel verlegt werden. Diese sollte anschließend absolut eben sein; die Wasserwaage und eine Richtlatte sorgen hier für präzise Ergebnisse.
Die Sperrschicht muss auch an den Wänden befestigt werden, ebenfalls mit Klebemörtel. Auch hier sollte alles eben sein, gegebenenfalls muss auch hier mit Mörtel ausgeglichen werden.
Innenwand mauern
Nehmen Sie die Maurerkelle zur Hand und verteilen Sie auf der Sperrschicht die erste Lage Klebemörtel. Die Gesamtdicke sollte dabei einen Zentimeter nicht überschreiten, Gleichmäßigkeit ist sehr wichtig. Setzen Sie anschließend die ersten Steine in den Mörtel; hervorquellendes Material müssen Sie sofort mit der Kelle abkratzen.
Die Randsteine können Sie mit der Alligatorsäge und dem Raspelbrett schnell zuschneiden und dann sofort in die Mauer einfügen. Schnell erreichen Sie so die zweite Schicht. Auch hier wird wieder dünn Mörtel aufgetragen. In der dritten Steinreihe werden rechts und links zwei Winkel in der Wand verschraubt, die später mit dem Mörtel in der Wand integriert werden. Dies verleiht der Trennwand Stabilität. Winkel sollten anschließend alle drei Reihen gesetzt werden. Unterhalb der Decke lassen Sie einen Spalt von einem bis anderthalb Zentimetern frei.
Abschlusskanten zu Decke und Wand ausschäumen

In den Spalt unterhalb der Decke legen Sie jetzt eine abschließende Glasfasermatte ein, der Rest des Zwischenraums wird mit Bauschaum aufgefüllt.
So wird die Last der darüber liegenden Decke nicht auf die leichte Porenbeton-Wand übertragen und dort eventuell zu Schäden führen.
Gleichzeitig vermeiden Sie so die Übertragung von Geräuschen – also eine Schallbrücke.
Fliesen, Anstreichen oder Tapezieren – ganz einfach
Porenbeton ist ein anspruchsarmes Baumaterial: Die Nacharbeiten an einer frisch gemauerten Porenbetonwand halten sich in Grenzen. Nach etwa zwei Wochen kann die Wand gründlich verspachtelt werden; anschließend können Sie direkt auf die Wand tapezieren oder sie einfach nur Anstreichen.
Auch Struktur-Rauhfaserfarbe oder Rollputz ist für Gasbetonwände ideal geeignet. Im Sanitärbereich kann direkt auf den Porenbeton gefliest werden. Löcher für Steckdosen und Kabelleisten können einfach ins Material gestemmt und anschließend wieder verputzt werden. Es sind auch spezielle Lochsägen für Gasbetonwände erhältlich, die das Steckdosen setzen zum Vergnügen machen.
Porenbeton mauern – Anleitung
Ein Mauerwerk zu errichten ist vergleichsweise einfach, wenn Sie mit Porenbeton mauern. Erfahrung ist wie immer von Vorteil, aber nicht unbedingt notwendig. Bitte schützen Sie Ihre Haut und Augen beim Arbeiten mit dem Mörtel, da er alkalisch ist und somit leicht ätzend.
Messen und rechnen
Die Anzahl der Steine für eine Porenbetonwand lässt sich leicht berechnen. Wie viele Steine brauchen Sie pro Reihe und wie viele Reihen insgesamt? Für die Dünnbettmörtelschicht (auch als Porenbeton- oder Ytongkleber im Handel) kommen nur 1 bis 2 mm in Anrechnung. Bedenken Sie, dass Sie im Versatz mauern müssen.
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Beispielrechnung:

Die Trennwand soll 432 cm lang und 242 cm hoch werden. Sie haben sich für Plansteine im Maß 60 x 20 x 10 cm entschieden. Der Versatz soll mindestens 0,4 der Steinhöhe sein, also für dieses Beispiel mindestens 8 cm.
432 cm Wandbreite : 60 cm Steinbreite = 7,2 Steine pro Reihe (6 Fugen á 1,5 mm = 0,9 cm)
242 cm Wandhöhe : 20 Steinhöhe = 12 Reihen (11 Fugen á 1,5 mm = 1,65 cm)
Da pro Reihe ein 0,2-Stein gebraucht wird, wird dies für den Versatz der Steine benutzt (0,2 von 60 cm = 12 cm und reicht somit gut aus für den Versatz).
Es werden hier also 84 ganze Porenbetonsteine gebraucht und 12 Stücke á 12 cm Breite. Theoretisch würden aus einem 60 cm langen Stein fünf 12 cm-Stücke entstehen können. Die Porenbetonsäge zerstört allerdings bei jedem Schnitt etwas Material, von daher rechnen Sie pro Stein mit vier 12-cm-Stücken, d. h. für diese 12 Stücke á 12 cm Breite werden weitere 3 Porenbetonsteine gebraucht, insgesamt also 87 Stück.


Achtung: zwischen der Trennwand und der Decke sollen am Ende ein bis zwei Zentimeter Raum bleiben, die ausgeschäumt werden. Gegebenenfalls müssen die Porenbetonsteine für die letzte Reihe entsprechend gekürzt werden.
Steine anzeichnen, zusägen und glatt raspeln
Bevor der Dünnbettmörtel angerührt wird, werden alle Steine zugesägt, dann kann durchgängig gemauert werden, solange der Mörtel noch nicht abbindet.
Es gibt keine dicke Mörtelschicht, mit der etwas Ausgleich leicht wäre. Von daher ist es besonders wichtig, beim Anzeichnen, Sägen und glatt Raspeln der Schnittstellen sehr genau zu arbeiten. Bleiben von Sägen Kanten stehen, werden diese mit einer Porenbetonraspel abgeraspelt.
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Dünnbettmörtel anrühren
Beim Anrühren des Dünnbettmörtels ist die Anleitung des Herstellers auf der Packung zu beachten. Wichtig ist die Konsistenz. Sie muss so beschaffen sein, dass die Kelle im Mörtel gerade stehen bleibt. Wird der Mörtel mit der Zahnkelle auf einer Steinseite aufgezogen, dürfen die Reihen nicht verlaufen aber auch nicht bröckeln, wenn eine haltbare Verbindung zwischen den Steinen entstehen soll.
Tipp: Wenn Sie Ihre Ytong Innenwand mauern und dabei nicht sicher sein können, dass der Untergrund sauber in der Waage ist, mischen Sie zunächst eine kleine Menge für die erste Steinreihe an, bringen Sie diese erste Reihe optimal in die Waage und Gerade. Dann lassen Sie den Mörtel der ersten Reihe komplett abbinden, bevor Sie neuen Dünnbettmörtel anrühren und weiter mauern.


Porenbeton erste Steinreihe
Bringen Sie auf die Isolierung eine ca. ein Zentimeter dicke Schicht Dünnbettmörtel auf. Wenn der Boden mehr Unebenheit mitbringt, ist zuvor ein Ausgleich mit normalem Zementmörtel notwendig.

An der Unterseite der ersten Schicht Mörtel wird etwas mehr Material aufgetragen und nicht mit der Zahnkelle gearbeitet, da hier etwas mehr Korrektur möglich sein muss, um die erste Reihe genau in die Waage setzen und ausrichten zu können.
Auch die Stirnseiten der Steine (wo die Steine in der Vertikalen aneinander stoßen) müssen mit Dünnbettmörtel versehen werden, allerdings dort auf jeden Fall mit der Zahnkelle. Der Mörtel wird immer nur einseitig aufgebracht.
Prüfen Sie mit einer Wasserwaage, ob die Steine wirklich optimal sitzen und korrigieren Sie den Sitz gegebenenfalls leicht mit einem Gummihammer. Jedoch nicht zu kräftig schlagen, Porenbeton bricht sehr leicht. Heraus quellenden oder abfallenden Mörtel immer direkt entfernen.
Wenn Sie den Dünnbettmörtelmörtel dieser Reihe komplett abbinden lassen, bevor Sie weiter mauern, ist das die Basis für eine schnurgerade Wand gesichert. Bei einem gleichmäßigen Mörtelauftrag müssen weitere Steine kaum noch ausgerichtet werden.
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Alle weiteren Reihen mauern
Sobald eine Reihe fertiggestellt ist und mit der Wasserwaage sowie dem Richtbrett kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert ist, wird über die ganze Reihe Dünnbettmörtel mit der Zahnkelle aufgetragen und weiter gemauert. Immer auch dort mit der Zahnkelle Mörtel auftragen, wo die Steine an der Stirnseite aneinanderstoßen.


Achten Sie darauf, die Steine versetzt zu mauern, damit eine belastbare Wand entsteht.
In jeder dritten Reihe den Wandanschluss verankern

Mit einem Winkel, der in jeder dritten Reihe an der bestehenden Wand verschraubt wird, wird die Trennwand am Anschluss zu den beiden bereits bestehenden Wänden verankert. Der Winkel soll glatt auf der letzten Porensteinreihe aufliegen.
Nach dem Setzen der Winkel rechts und links wird wieder Mörtel aufgetragen – aufpassen, dass durch den Winkel keine höhere Fuge entsteht. Da hilft wieder die Wasserwaage und notfalls der Gummihammer, um den Stein zu korrigieren.
Deckenanschluss/Wandanschluss
Die Wand wird bis ca. ein bis zwei Zentimeter unter die Decke gemauert. Die verbleibende Fuge wird an der Decke mit Bauschaum ausgeschäumt. Ist dieser ausgehärtet, kann er gerade abgeschnitten werden.
Abschließend wird die Wand zu den bestehenden Wänden hin und an allen anderen Stellen verspachtelt, wo sie Fugen oder kleine Ausbrüche aufweist. Porenbeton muss im trockenen Innenbereich nicht verputzt werden.
Antworten auf häufige Fragen zum Thema Porenbeton mauern:
Frage | Antwort |
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Porenbeton mauern mit Fliesenkleber?/Ytong mauern mit Fliesenkleber? | Nicht empfehlenswert, die Zusammensetzung nicht dieselbe ist. Wenn man Pech hat, kann man die Steine nach dem Abbinden wieder einzeln abnehmen. |
Porenbeton mauern mit Mörtel?/Ytong Steine mauern Mörtel? | Normaler oder Dickbettmörtel ist ungeeignet. Es entsteht beim Mauern kein zug- und druckfester Verbund. |
Porenbeton mauern im Außenbereich?/Ytong mauern aussen? | Ein Mauerwerk aus Porenbeton im Außenbereich muss auf jeden Fall gut gegen Feuchtigkeit geschützt werden, also entsprechend verputzt, dann spricht allerdings nichts dagegen. |
Porenbeton mauern bei Regen? | Besser nicht, da der Porenbeton sehr viel Wasser aufnimmt und die Festigkeit des Porenbetonmörtels nicht mehr gewährleistet sein kann. |
Ytong Maueranker? | Einfach Winkel an den Wandanschlüssen anbringen, sodass sie den Verbund in den Fugen zwischen den Reihen herstellen. Ein Winkel in jeder dritten Steinreihe ergibt eine ausreichende Verankerung. |
Ytong Wand freistehend? | Wenn die Wand eine entsprechende Stärke aufweist, spricht nichts gegen eine frei stehende Porenbetonwand. |
Porenbeton mauern Preise?/Ytong mauern Preis? | Das ist regional sehr unterschiedlich. Bei einer Mauer mit einer Wandstärke von 25 cm kann man von einem Quadratmeterpreis in Höhe von 25 bis 35 Euro ausgehen ohne Material. Am besten konkret anfragen. |
Bildnachweise: Adobe Stock/ArtHDesign, Amazon/Stabilo, Christiane Baldwin (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als Onlineredakteurin verbinde ich meine DIY-Leidenschaft mit meinem Beruf – in Home Office und Werkstatt. Meine Expertise in Bau- und Bastelthemen sowie bei Ratgebern zu Haushalt, Hobby und Garten nutze ich gern, um unsere LeserInnen so gut wie möglich zu beraten.
Ein wirklich interessanter Ratgeber
Nur vergessen viele das man genau wissen muss ob man so eine Wand auf dem estrich setzen kann damit ist das mit der schnellen Wand ziehn doch nicht so schnell gemacht
So eine Wand kann laufender Meter locker 220kg auf die wage bringen bei 15cm Breite
Für ein estrich auf jeden Fall ziviel
Also bitte unbedingt dran denken
Ytong wand kommt nie auf dem estrich egal was man euch erzählen will
Mfg
Sheft
Gute Beschreibung nur denke ich das wenn die Wand einfach so in den Raum gemauert wird umkippen kann?!?!? Die ist ja nirgends an den Seiten mit der anderen Wand verbunden.
Hallo Mario,
schließt die Wand mit allen vier Seiten an anderen Wänden, Decke und Boden an, besteht eine deutlich geringere Gefahr, dass sie kippen kann. Dennoch sollte natürlich die Sicherheit nicht vernachlässigt werden und wenn Du Dir die Materialliste ansiehst und dazu den Text unter “Innenwand mauern” durchliest, wird Dir auffallen, dass hier Winkel zur seitlichen Anbindung genutzt werden.
Viele Grüße,
Dein Team von heimwerker.de