Wiser Smarthome im Test - Lohnt sich das Wiser Starter Kit von Eberle?
Das Wiser Heat Starter-Kit
- 2 Heizkörperthermostate
- 4 Adapter
- 4 Batterien
- 1 Heat Hub (Gateway)
- 1 Netzteil
- Kurzanleitung (erste Schritte)
- Installationsanleitung
Funktioniert ein Leben ohne Smarthome?
Wer jetzt ruft „Ich komme auch ohne aus!“ sollte gut überlegen, ob er nicht doch ein paar Funksteckdosen hat, Musik vom heimischen Server streamt oder programmierbare Raumthermostate besitzt.
Hier fängt Smarthome oder Intelligentes Wohnen an. Den sicher größten Bereich umfasst jedoch die zentrale und automatische Steuerung von Licht und Heizung bei Wiser Smarthome.
Zum Thema Alarmanlagen und smartes Licht konnten wir bereits einige Produkte zum Thema Wiser Smarthome vorstellen, mit dem Wiser Starter-Kit von Eberle haben wir nun die erste Heizungssteuerung mit Heizkörperthermostate im Test.
1. Die Komponenten des Wiser Heat Starter-Kit

Eine recht einfache aber umweltfreundliche Verpackung.
Die Lieferung erfolgt in einer kleinen, schlichten und fast schon labilen Verpackung.
Auch im Inneren gibt es keine Polsterungen der Einzelteile, sie werden lediglich durch dünne Pappeinlagen gehalten.
Ich muss zugeben, dass ich gerade im Smarthome-Bereich etwas mehr gewohnt bin und auch erwartet habe.
Muss aber auch eingestehen, dass mir die umweltfreundliche Verpackung gefällt. Bis auf eine kleine Tüte für das Netzteil wurde auf jeglichen Kunststoffmüll verzichtet.
So lange der Inhalt gut aufgehoben ist, sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Weniger ist halt manchmal doch mehr.
1.1. Die Smarthome-Zentrale der Wiser Heat Hub

Die Zentrale kann an der Wand montiert werden.
Klein und dezent ist sie und erlaubt eine Wandmontage ebenso wie die einfache Ablage auf einer Kommode oder einem Regal.
Außer einem Netzanschluss werden keine weiteren Zuleitungen benötigt.
Wobei ich es aber schon besser finde, die Wahl zwischen LAN und WLAN zu haben.
In jedem WLAN-Gerät muss schließlich das Passwort für das eigen WLAN-Netz gespeichert werden.

Das Kabel wird verdeckt angeschlossen und kann in zwei Richtungen abgeführt werden.
Bei dauerhaft installierten Geräten bevorzuge ich daher die sichere Kabelverbindung.
Gut gefällt mir, dass man nach der Abnahme des hinteren Deckels die Möglichkeit hat, dass Kabel in zwei verschiedene Richtungen abzuführen.
Für eine verdeckte Abführung in die Wand müsste der Deckel jedoch aufgebohrt werden.
Aber ok, nicht jeder bevorzugt eine Installation mit direkter Kabelabführung.
Daher lässt sich damit leben, dass es zumindest möglich wäre.
1.2. Smarte Heizkörper-Thermostate zum Austauschen
Auf den ersten Blick wirken die Heizkörperthermostate recht groß und klobig, was jedoch täuscht. Im Vergleich zu einem älteren Thermostatventil (Werkstattfund) fällt der Größenunterschied marginal aus.
Bedenkt man, dass im Ventil von Eberle noch die Steuer- und Empfangselektronik verbaut ist und Batterien Platz finden müssen, kann wohl kaum eine handlicher Größe erwartet werden.
Zum Austausch stehen zwei verschiedene Adapter zur Verfügung. Ein Gewindering M30 x 1,5 und ein Steck-Adapter für Danfoss-Ventile. Damit sollten sich die gängigsten Thermostate ersetzen lassen.

1. Die Heizkörper-Thermostate von Wiser Smarthome – kaum größer als einfache Thermostatventile. | 2. Leicht lassen sie sich zum Einlegen der Batterien öffnen.
2. Die Wiser Smarthome Heat App
Ehe ich eine App installiere schaue ich mir die Bewertungen an. Wiser Heat App – 3,1!
Das sieht nicht so gut aus und leider geben die Kommentare keine Auskunft darüber, warum die Wiser Smarthome App doch so relativ schlecht bewertet wurde. Ich lasse mich also überraschen.
2.1. Installation der Wiser Smarthome-App

In wenigen Sekunden sind die Thermostatventile hinzugefügt.
Die App ist schnell geladen und ebenso schnell installiert. Auch in den Berechtigungen sehe ich nichts unbegründetes. So weit also alles gut.
Mit dem ersten Start möchte sich die App mit einem Heat Hub verbinden, was nach einem bekannten Ablauf erfolgt.
Am Hub wird WLAN aktiviert und das Smartphone mit dem von Wiser Smarthome bereitgestellten Netz verbunden.
Anschließend muss im Hub das eigene WLAN-Netz ausgewählt und das dazugehörige Passwort gespeichert werden.
Anschließend können bereits vorhandene Heizkörperthermostate hinzugefügt werden, was ebenso einfach ist. Batterien einlegen, Drehknopf ein paar Sekunden nach rechts drehen, bis der Verbindungsmodus aktiviert ist und den Suchlauf der App starten.
Die Verbindung wird sofort hergestellt und das Thermostat lässt sich einem bestimmten Raum zuordnen. Auf gleicher Weise können weitere Thermostatventile hinzugefügt werden.
Nun kann die Verbindung wieder getrennt zum heimischen Netz zurückgekehrt werden. Fertig! Die Basis kann sich ins heimische Netz einwählen und ist damit betriebsbereit.
Um die Wiser Smarthome Heizungssteuerung auch unterwegs bedienen zu können, wird ein Zugriff über das Netz benötigt, wofür eine Registrierung in der Cloud nötig ist. Diese benötigt jedoch lediglich eine Mailadresse, welche anschließend bestätigt werden muss.
Wozu anschließend noch die Adresse abgefragt wird, erschließt sich mir nicht und ich bin auch nicht bereit, diese anzugeben. Musterstraße und Musterwohnort werden problemlos akzeptiert.
Insgesamt ist die Einrichtung schnell und intuitiv durchgeführt. Obwohl ich nebenbei Screenshots gemacht und mir alles genau angesehen habe, wurden hierfür lediglich 10 Minuten benötigt.

Die Installation der App und der Thermostate beträgt nur 10 Minuten und erfolgt in klar verständlichen Schritten.
2.2. Bedienung der Heat App von Wiser

Die App zeigt sich übersichtlich und sehr aufgeräumt – Im Menü sind die wichtigsten Einstellungen zu finden.
Die App meldet sich mit einem sehr übersichtlichen Bildschirm, der die Temperaturen der einzelnen Thermostatventile anzeigt.
Es ist die eingestellte/gewünschte Temperatur und die aktuell vorliegende Temperatur zu sehen.
Ebenso ist erkennbar, ob das Thermostat geöffnet oder geschlossen ist.
Zusätzlich lassen sich alle Thermostate mit einem Klick auf den Abwesend-Betrieb stellen.
Unter den Einstellungen sind dann weitere Details, wie das Definieren der Räume, Geräte oder des Zeitplans sowie drei verschiedene Betriebsmodi und Grundeinstellungen der App.
2.3. Das Zeitprogramm

Die Timer-Programmierung ist einfach zu bedienen.
Für jeden Raum lassen sich mehrere Schaltzeiten programmieren, wobei die Temperatur auf 0,5 °C und die Zeit auf die Minute genau eingestellt werden können.
Die Timer-Programmierung ist umfangreich und einfach zu bedienen. Es lässt sich aber auch jederzeit manuell eingreifen.
Die Einstellungen erfolgen intuitiv und lassen sich mit wenigen Klicks auf weitere Tage kopieren.
Mir gefallen die Möglichkeiten und mehr braucht es wirklich nicht.
2.4. Die Raumdetails
Unter diesem Punkt lassen sich die verschiedenen Räume und die darin vorhandenen Thermostatventile definieren. So ist es jederzeit möglich, ein Wiser Heizkörperthermostat in einem anderen Raum zu nutzen.
Interessant ist die Möglichkeit, ein geöffnetes Fenster zu erkennen, wodurch bei einem schnellen Temperaturabfall, das Ventil geschlossen werden soll. Zusätzlich kann die manuelle Bedienung am Thermostatventil gesperrt werden, was eventuell im Kinderzimmer sinnvoll sein kann.
2.5. Verschiedene Betriebsmodi
Neben der allgemeinen Programmierung der Schaltzeiten, stehen drei weitere Modi zur Verfügung:
Modus | Eigenschaften |
---|---|
Eco Mode |
|
Comfort Mode |
|
Abwesenheit |
|

Der Comfort-Modus.
Insgesamt gefällt mir die Wiser Heat App mit ihren Funktionen und ihrer Übersicht sehr gut.
Sie arbeitet sehr schnell, ist einfach zu bedienen und sehr übersichtlich.
Im Testbetrieb gab es auch keinerlei technische Probleme oder gar Abstürze.
Die schlechte Bewertung der App ist für mich daher absolut nicht nachvollziehbar.
3. Das Wiser Heat Starter-Kit im praktischen Test

Der Gewindeadapter wird erst auf das Thermostatventil gesetzt.
Die Heizkörperthermostate beziehen ihren Platz an je einem Heizkörper im Wohnzimmer und im Flur.
Der erneute Verbindungsaufbau nach dem Trennen der Wiser Smarthome Zentrale erfolgt automatisch und problemlos.
Auch bei den vielen Verbindungsunterbrechungen während der Vortests, hatten die Thermostatventile nie Probleme ihre Zentrale zu finden.
Was mir jedoch aufgefallen ist, dass sie offenbar Probleme haben, ihre Temperatur zu finden.

Anschließend das Thermostat mit dem Adapter aufschrauben.
Zumindest dauert das sehr, sehr lange. Einmal durch die Hände aufgewärmt, zeigen sie sehr lange die erhöhte Temperatur an.
Die Installation der Thermostatventile erfolgt relativ problemlos.
Zufällig besitzen die beiden Heizkörper, an denen die Wiser Thermostate ihren Platz finden sollen, sogar unterschiedliche Aufnahmen, sodass der Schraub- und der Steckadapter genutzt werden müssen.
Das Thermostatventil mit Schraubring lässt sich recht leicht gegen das alte Ventil austauschen.

Der Steckadapter wird einzeln fixiert.
Hierzu einfach das zu ersetzende Thermostat lösen, das Wiser Heizkörperthermostat mit dem Gewindeadapter verbinden und ansetzen.
Dann die Position bestimmen und den Gewindering anziehen. Das war es bereits.
Wird der Steckadapter benötigt, sollte man etwas anders vorgehen.
Es schwer ist, das Ventil am Heizkörper zu betätigen und gleichzeitig den Überwurf bündig zu fixieren.

Und anschließend erst das Thermostat auf den Adapter aufgesetzt.
Daher erst den Adapter auf das Thermostatventil drehen, die Position des Steckadapters bestimmen (LEDs am Thermostat zeigen nach oben), Adapter wieder vom Thermostat lösen und einzeln bündig an der Heizung fixieren.
Erst jetzt wird das Thermostatventil wieder wieder aufgesetzt.
Im laufenden Betrieb gibt es wenig Auffälligkeiten.
Die Thermostatventile gehen ihrer Aufgabe nach und regulieren die Raumtemperatur.

Am Thermostat selbst kann die Raumtemperatur um +/- 2 °C verstellt werden.
Nur an die hin und wieder brummenden Motoren muss man sich gewöhnen.
Die hört man durch die Übertragung der Vibrationen auf den Heizkörper doch recht deutlich.
Was eventuell wünschendwert wäre, ist eine manuelle Temperatur-Korrektur am einzelnen Thermostatventil.
Nicht immer entsprechen 22 °C am Heizkörperthermostat auch 22 °C Raumtemperatur.
Die eine Ecke ist aufgrund der großen Fensterfront stehts etwas kühler oder die Couchecke soll bei konstanter Raumtemperatur stets etwas wärmer sein.
Hierzu müssten die Thermostatventile virtuellen Räumen zugeordnet werden, um einzelne Temperaturanpassungen vornehmen zu können.
Schöner wäre die Variante, jedes Thermostat +/- 2°C korrigieren zu können. Stellt man die Raumtemperatur auf 22 °C ein, ist es in der Couchsecke stets etwas wärmer oder der Heizkörper an der kühleren Fensterfront würde nicht permanent heizen.
Interessant ist die Möglichkeit die Thermostatventile begrenzt manuell bedienen zu können. So ist es möglich, die Raumtemperatur zeitlich begrenzt um 2 °C zu erhöhen oder zu verringern. Diese Möglichkeit bezieht sich jedoch immer auf die aktuelle vorliegende Temperatur und nicht auf die programmierte.
Was ich ein wenig vermisse ist eine Temperaturanzeige. Diese lässt sich weder an der Zentraleinheit noch an den Thermostaten ablesen. Hierzu muss die App geöffnet oder in ein zusätzliches Raumthermostat mit Display investiert werden.
4. Fazit: Eberle – Wiser Smarthome Starter Kit im Test

4,5 von 5 möglichen Sternen vergeben wir für das Wiser Heat Starter Kit Smarthome.
Das Energiemanagement von Wiser Smarthome steht für eine zentrale Bedienung, Steuerung und Programmierung verschiedenster Komponenten wie Licht, Wärme oder Lüftung, die den Wohnkomfort und damit die Lebensqualität verbessern.
Diesen Punkt erfüllt das Wiser Heat Starter-Kit zu 100 %. Einmal eingerichtet arbeiten die verwendeten Thermostatventile zuverlässig und völlig autonom.
Dabei ist hierfür kein Eingriff in die bestehende Heizanlage nötig. Lediglich die Heizkörperthermostate werden ausgetauscht, was weniger als zwei Minuten je Thermostat in Anspruch nimmt.
Kein Problem sind verschiedene Bauformen, die mittels Steck- und Gewinde-Adapter abgedeckt werden.
Die Basis bildet eine kleine Zentraleinheit, welche dezent an der Wand befestigt oder auf einem Regal abgelegt werden kann. Die Einrichtung, Programmierung oder Aufteilung in verschiedene Heizbereiche (Räume) erfolgt intuitiv und in wenigen Minuten.
Erreicht wird die gute Bedienbarkeit durch eine sehr übersichtliche App, die sich auf das tatsächlich benötigte und sinnvolle Beschränkt.
Es gibt keine überflüssigen Funktionen, es werden aber auch keine grundlegenden vermisst. Jeder Menüpunkt ist schnell erreicht, ob man sich nun im heimischen WLAN oder unterwegs im öffentlichen Netz befindet.
Was dagegen vermisst wird, ist eine Temperaturanzeige an den Thermostatventilen oder der Zentraleinheit. Wer wissen möchte, wie warm oder kalt es aktuell ist, muss die App öffnen oder unabhängige Thermometer nutzen.
Ebenso hilfreich wäre die Möglichkeit einer Temperaturverschiebung der einzelnen Thermostatventile.
Wer mehrere Heizkörper in einem Raum zusammenfasst, kann per App nur die Temperatur des Raumes verstellen, nicht aber eine dauerhafte Temperaturverschiebung einzelner Heizkörper einstellen. Hierzu müssten Wohnbereiche oder Heizkörper in virtuelle Räume aufgeteilt werden.
Abschließend lässt sich sagen, dass zwar kleine Wünsche noch unerfüllt bleiben, sich das Wiser Heat Starter-Kit aber nicht einen Fehler leistet. Was das Set und vor allem die App anbietet, das funktioniert auch. An manchen Stellen dürfte das allerdings ein wenig mehr sein.
- Wiser Starter Kit auf Amazon.de ansehen »
Bildnachweise: Riccardo Düring, vgl/ Riccardo Düring (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
Helfen Sie anderen Lesern von heimwerker.de und hinterlassen Sie den ersten Kommentar zum Thema Wiser Smarthome im Test - Lohnt sich das Wiser Starter Kit von Eberle?.