
Partikel-filtrierende Halbmasken (FFP-Masken) gibt es in unterschiedlicher Ausstattung mit oder ohne Filter-Ventil.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einfachen Mund-Nasen-Bedeckungen und medizinischen Schutzmasken. Letztere werden überwiegend von Ärzten und medizinischem Personal getragen, aber auch im Pflegebereich sind sie häufig anzutreffen.
Darüber hinaus existiert mit den filtrierenden Halbmasken noch eine dritte Gruppe, die vor allem als Sicherheitsausrüstung bei der Arbeit verwendet wird. Wie verschiedene Atemschutzmasken-FFP3-Tests im Internet zeigen, bieten diese auch den größtmöglichen Schutz vor dem Corona-Virus.
1.1. Mund-Nasen-Schutz (MNS, OP-Masken)
Mund-Nasen-Bedeckungen bestehen für gewöhnlich aus handelsüblichen Stoffen und sind in erster Linie für den privaten Gebrauch im Alltag bestimmt. Neben einfache textilen Masken, für die es im Internet inzwischen auch zahlreiche DIY-Anleitungen gibt, erfreuen sich auch medizinische und nicht medizinische Einwegmasken großer Beliebtheit.
Diese bestehen zumeist aus einem Vliesgewebe und sind, wie der Name schon sagt, nur für den Einmalgebrauch bestimmt.
Heimwerker.de-Tipp: Im Gegensatz zu Einwegmasken können Sie selbst genähte Atemschutzmasken ganz einfach mit der Kochwäsche waschen und somit immer wieder verwenden.
Mund-Nasen-Bedeckungen schützen andere Menschen vor feinen Tröpfchen und Partikeln, die beispielsweise beim Sprechen, Husten oder Niesen ausgestoßen werden. Ein Eigenschutz für den/die Träger/in konnte bisher nicht wissenschaftlich belegt werden. Daher können MNBs andere Schutzmaßnahmen (z.B. Hygiene und Abstandhalten) nicht ersetzen, sondern dienen ausschließlich als Ergänzung. Das Tragen einer Vollmaske oder eines Visiers sehen Experten jedoch nicht als gleichwertige Alternative zum Mund-Nasen-Schutz an.
Gibt es auch FFP3-Atemschutzmasken für Kinder?
Die meisten Atemschutzmasken eignen sich zwar aufgrund Ihrer Größe nur für Erwachsene, einige Hersteller haben sich aber auch auf FFP3-Atemschutzmasken für Kinder und sogar Babys spezialisiert. Diese filtrierenden Halbmasken bzw. Vollmasken sind speziell für das kleinere Gesichtsfeld von Kindern konzipiert und passen dadurch besser.
1.2. Partikel-filtrierende Halbmasken (FFP-Masken)
FFP-Masken liegen dicht am Gesicht an und filtern auch kleinste Tröpfchen, Partikel und Aerosole aus der Atemluft. Damit schützen Sie den Träger zuverlässig vor Viren. Sie sind als Varianten mit und ohne Filterventil verfügbar.
- FFP3-Atemschutzmasken ohne Filter-Ventil sind zwar primär für den Eigenschutz ausgelegt. Da sie aber sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete Luft filtern bieten sie überdies auch einen Fremdschutz. Diese Art der FFP3-Atemschutzmasken bietet den größten Virenschutz.
- FFP3-Atemschutzmasken mit Filter-Ventil filtern lediglich die eingeatmete Luft und bieten daher keinen Fremdschutz, dafür aber einen höheren Tragekomfort. Sie sind ausschließlich für einige wenige Anwendungsgebiete im medizinischen Bereich vorgesehen.
FFP-Atemschutzmasken werden wiederum in drei Schutzklassen eingeteilt, die sich hauptsächlich durch in Hinblick auf die Gesamtleckage (Undichtigkeit) unterscheiden:
Art der Schutzklasse | Beschreibung |
FFP1 | - Masken vom Typ FFP1 besitzen eine Gesamtleckage von höchstens 25 Prozent und schützen vor ungiftigen, nicht-fibrogenen Stäuben. (Fibrogen = Krankhafte Schädigung des der Lunge durch Gewebeänderung).
- Sie filtern 80% der Partikel in der Luft und sind für eine 4-fache Überschreitung des AGW (Arbeitsplatzgrenzwertes) zugelassen.
- FFP1-Masken bieten jedoch keinen vollständigen Schutz gegen Bakterien, Viren oder andere schädliche Partikel (z.B. Pilzsporen) und eignen sich daher nur als gewöhnlicher Arbeitsschutz.
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FFP2 | - Masken der Schutzklasse FFP2 besitzen eine Gesamtleckage von höchstens 11 Prozent und schützen vor Stäuben (fest und flüssig) sowie Partikeln.
- Sie filtern mindestens 94% der Partikel in der Luft und sind sind für eine 10-fache Überschreitung des AGW (Arbeitsplatzgrenzwertes) zugelassen.
- FFP2-Masken werden auch im medizinischen Bereich eingesetzt.
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FFP3 | - Masken der Kategorie FFP3 besitzen eine Gesamtleckage von höchstens 5 Prozent und schützen vor giftigen Stäuben und gesundheitsgefährdenden Schadstoffen und Partikeln.
- Sie filtern 99% der Partikel in der Luft und sind sind für eine bis zu 30-fache Überschreitung des AGW (Arbeitsplatzgrenzwertes) zugelassen.
- FFP3-Atemschutzmasken schützen am Besten gegen Viren, Bakterien und Pilzsporen und sind auch in der Lage, giftige, krebserregende und radioaktive Partikel zu filtern. So können Sie sich beispielsweise auch bei der Arbeit mit Asbest durch eine FFP3-Atemschutzmaske schützen.
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Hinweis: In § 3 der alten Gefahrstoffverordnung wurde die maximal zulässige Konzentration respektive Menge eines Stoffes (als Gas, Dampf oder Schwebstoff) in der Luft am Arbeitsplatz durch den sogenannten „MAK-Wert“ (Maximale Arbeitsplatz Konzentration) definiert. Mit dem Inkrafttreten der neuen Gefahrstoffverordnung am 1. Januar 2005 wurde der MAK-Wert durch den AGW (Arbeitsplatzgrenzwert) ersetzt.
Vor- und Nachteile von FFP3-Atemschutzmasken im Vergleich zur MNB
Vorteile- besserer Schutz
- langer haltbar (bis zu 8 Stunden, abhängig vom Einsatz)
- filtert auch giftige, krebserregende und radioaktive Partikel
- fester am Kopf justierbar
Nachteile- deutlich teuer als einfacher Mund-Nasen-Schutz
- FFP3-Atemschutzmasken mit Filter-Ventil funktionieren nur in eine Richtung
- nicht faltbar
- Apotheken führen FFP3-Atemschutzmasken in der Regel nicht
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