Wenn Sie beruflich oder freizeitlich Arbeiten im Wald vornehmen, ist ein Forsthelm neben anderer Schutzausrüstung wie etwa Arbeitshandschuhen unabdingbar. Forsthelm-Tests haben gezeigt, dass neben dem Helm an sich das Visier sowie der Gehör- und Nackenschutz einen umfangreichen Schutz garantieren.
Suchen Sie sich in unserer Vergleichstabelle Ihren persönlichen Favoriten aus und erfahren Sie, welche Sicherheitssiegel ein Forsthelm haben sollte und mit welchen Zusatzfeatures einige Modelle aufwarten können.
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Kaufberatung zum Forsthelm Test bzw. Vergleich 2022
Das Wichtigste in Kürze
Ein Forsthelm schützt bei Arbeiten im Wald, etwa wenn Sie mit einer Motorsäge zu Werke gehen. Die Besonderheit dieses Helms ist die Vielseitigkeit, mit der er Ihren Kopf vor Schäden abschirmt.
Der Helm selbst fängt herabfallende Äste, der Gehörschutz zu laute Geräusche und das Visier herumfliegende Splitter ab. Für nur etwa 50 bis 100 Euro bekommen Sie einen Rundumschutz, ohne den Sie niemals Forstarbeiten vornehmen sollten.
In unserem Ratgeber erfahren Sie zudem etwas über die Zusatzfeatures eines Forsthelms (wie etwa ein integrierter Funk) sowie über die gesetzlichen Verordnungen, die bei Arbeiten in bzw. an der Natur gelten.
Bäume: Sie können über 100 Meter hoch wachsen, mehr als 2.500 Jahre alt werden und dienen dem Menschen seit Jahrtausenden als regenerativer, universell einsetzbarer Rohstoff. Doch so schön Bäume auch sein können – von Zeit zu Zeit müssen sie gefällt werden.
Was kostet Sie das Fällen eines Baumes?
Wenn ein Baum in einem Wohngebiet zu groß oder schief wächst, kann er zu einer echten Gefahr werden. Bei einem Sturm könnte der Stamm Ihr Haus beschädigen oder sogar einen Passanten erschlagen.
Die einzige Möglichkeit zu Absicherung besteht im Fällen des Baumes und das kann – wenn Sie den Profi ranlassen – durchaus teuer werden:
50 Euro: Fällgenehmigung
100 Euro: Hebebühne
300 Euro: Baum fällen und zersägen lassen
100 Euro: Entfernen der Wurzeln
Feuerholz kaufen oder schlagen?
Der Preis von Feuerholz wird in der Regel in der Einheit Schüttraummeter, Raummeter oder Ster angegeben, womit genau ein Kubikmeter gestapeltes Feuerholz gemeint ist – Zwischenräume inbegriffen. Der Preis pro Schüttraummeter beträgt etwa 75 bis 85 Euro, wobei ein Schüttraummeter für 2 bis 4 Tage Holzbefeuerung reicht.
Wer regelmäßig Holz schlägt und seine Wohnung mit einem Kaminofen anfeuert, kann seine Heizkosten im Winter minimieren. Sie sollten frisch geschlagenes Holz jedoch wenigstens ein Jahr trocknen lassen, bevor sie es verheizen.
Lesen Sie gerne auch unseren Kaminofen-Vergleich und wenn Sie noch weitere Informationen zum umweltschonenden Heizen mit Holz brauchen, können wir Ihnen diesen Ratgeber der Stiftung Warentest empfehlen.
Wer bares Geld sparen möchte, kann sich selbst ans Werk machen – vorausgesetzt die nötigen Schutzmaßnahmen wurden ergriffen. In unserem Forsthelm-Vergleich 2022 erklären wir Ihnen, was Sie beachten müssen, wenn Sie einen günstigen Forsthelm kaufen und trotzdem einen zuverlässigen Kopfschutz haben möchten.
1. Sparen Sie sich die Kosten für überteuertes Brennholz und fällen Sie selbst!
Wer mit Holz arbeitet, kommt um schweres Gerät nicht umhin. Zu den wichtigsten Werkzeugen eines Forstarbeiters gehören neben einer klassischen Fällaxt:
und der Spalthammer, um Keile ins Holz zu treiben.
Mit diesen nicht ungefährlichen Forstwerkzeugen geht viel Verantwortung einher. Arbeiten Sie ausschließlich mit einer offiziellen Genehmigung und genügend Sicherheitsvorkehrungen.
Dazu gehört einerseits das Absichern des Gebietes, in dem etwa ein Baum gefällt werden soll. Andererseits sollten Sie niemals ohne vollständige Berufs-, Arbeits- bzw. Forstbekleidung mit dem Sägen beginnen. Dazu gehören die folgenden Bestandteile:
Gerade der letztgenannte Forsthelm erfüllt gleich mehrere Funktionen, deren Schutzmechanismen von unschätzbarem Wert sind.
Bevor Sie Ihren persönlichen Forsthelm-Testsieger im Wald einsetzen, erklären wir Ihnen in unserer Kaufberatung, was Sie beim Kauf beachten sollten.
2. Augen, Ohren, Kopf und Nacken: Der Forsthelm ist ein Sicherheits-Allrounder
In der folgenden Tabelle können Sie sehen, welche Körperteile vom Forstschutzhelm abgedeckt werden und erfahren, wie wichtig die einzelnen Features in der Praxis sind.
Schutzhelm
Visier
Gehörschutz
Nackenschutz
Schutz vor Ästen
Schutz vor Holzspänen
Schutz vor Lautstärke
Schutz des Rückens
idealerweise elektrisch isolierend
mit Signalfarben versehen
größenverstellbar
leicht aufklappbar
grob 6 Öffnungen / cm²
fein 39 Öffnungen / cm²
Dämmwert mindestens 24 Dezibel
idealerweise wegklappbar
nicht immer inklusive
oftmals separat nachrüstbar
sollte nicht zu steif sein
unverzichtbar
sehr wichtig
sehr wichtig
eher optional
Der beste Forsthelm sichert Ihren gesamten Kopfbereich vollständig ab – sowohl gegenüber fallenden Ästen, lauten Motorengeräuschen als auch herumfliegenden Splittern. Es ist dennoch ratsam, unter dem Visier eine Arbeitsschutzbrille zu tragen, da feine Holzspäne die Bindehaut reizen können.
Neben einer vollständig schnittgeschützten Kleidung ist der Forsthelm ein unerlässlicher Begleiter für jeden Forstarbeiter. Neben den genannten Funktionen gibt es auch einige Zusatzfeatures, die Sie bei einem Kauf berücksichtigen können.
Zusatzfeatures von Marken-Forsthelmen:
Forsthelm mit Funk: Wer nicht alleine im Wald unterwegs ist und in Kontakt mit seinen Kollegen bleiben möchte, sollte über einen Forsthelm mit Funk nachdenken. Hersteller wie etwa Husqvarna produzieren Forsthelme mit Radio oder Funk, um die Arbeit mit der Axt komfortabler zu gestalten.
Forsthelm mit Radio: Ein Radio sorgt für musikalische Unterhaltung, kann im Zweifel aber auch ablenken oder irritieren.
Forsthelm mit Stirnlampe: Einige Helme haben eine Vertiefung für eine Stirnlampe. Mit selbiger können Sie auch dann Arbeiten, wenn die Dämmerung bereits eingesetzt hat – seien Sie jedoch besonders vorsichtig, wenn Ihre Sicht eingeschränkt ist.
3. Sicherheitssiegel, Naturschutz und Genehmigungen
Kein Forthelm-Test kommt ohne eine Beratung über die gesetzlichen Bestimmungen aus – also möchten wir Ihnen in unserem Vergleich die wichtigsten Informationen zu diesem Thema mit an die Hand geben.
3.1. Welche Sicherheitssiegel bzw. -normen muss ein Forsthelm vorweisen bzw. erfüllen?
Ob Ihr Forsthelm der Marke Stihl, Oregon, McCulloch oder Husqvarna entspringt: das Sicherheitssiegel FPA und das Verwaltungszeichen CE sollten unbedingt vorhanden sein.
FPA: Vom Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik vergebenes Siegel, dass nach eingehenden Prüfungsverfahren vergeben wird, wenn ein Produkt auch für den professionellen Einsatz bei der Waldarbeit tauglich ist.
CE: Gibt an, dass der Forsthelm den Anforderungen entspricht, die für eine Zulassung in der gesamten Europäischen Union gelten.
3.2. Wer darf wann Bäume fällen? Ein Einblick in die Rechtslage
Nein, Sie dürfen keinesfalls einfach zur Säge greifen und einen Baum fällen, wenn er Ihnen missfällt oder Sie Feuerholz benötigen. Die richtige Anlaufstelle ist für Sie die Natur- bzw. Baumschutzverordnung, die es für jedes Bundesland gibt.
Wenn Sie etwa in Berlin einen Baum fällen wollen, sollten Sie die Website berlin.de besuchen: Hier finden Sie nicht nur die verbindlichen Gesetzestexte (in diesem Fall die Verordnung zum Schutze des Baumbestandes in Berlin, kurz: BaumSchVO), sondern auch den Antrag auf eine Genehmigung nach der Baumschutzverordnung.
Das Bundesnaturschutzgesetz:
Noch über den individuellen Landesverordnungen steht das Bundesnaturschutzgesetz. Wenn Sie gegen selbiges ohne eine Sondergenehmigung verstoßen, drohen je nach Kategorie empfindliche Geldstrafen.
„Es ist verboten, wild lebende Pflanzen ohne vernünftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten.“
„Lebensstätten wild lebender Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören.“
Gerade der letzte Punkt hatte zur Folge, dass ein Beschneiden von Hecken oder anderen Pflanzen, von Anfang März bis Ende September, verboten ist.
In diesem Zeitraum dürfen Sie weder Axt noch Heckenschere schwingen, da Sie sonst brütende Vögel stören könnten.
Beim Protos sind die Ohrenschützer umklappbar; und zwar nach hinten unter die Helmschale.