2.1. Äußerlichkeiten

Die Halterung des Navis am Lenker sollte auch stärkeren Erschütterungen standhalten.
Das beste Fahrrad-Navi sollte sich natürlich Ihren Bedürfnissen anpassen. Um den optimalen Fun aus dem Gerät zu kitzeln, muss nicht nur die Funktionalität gewährleistet sein, sondern auch das Äußere muss Ihnen gefallen. Daher sollten Sie auf folgende Faktoren achten:
- Design
- Farbe
- Displaygröße
- Displayauflösung
- Menüführung
- Halterung
Wenn Sie sich mit dem Design anfreunden können und zudem die Bedienung gut finden, steigert das zunächst Ihre Wertschätzung gegenüber dem Gerät. Zudem werden Sie mit einem gut zu bedienenden Navi mehr Freude haben, wenn Sie unterwegs Feineinstellungen vornehmen möchten.
Die Größe des Displays und dessen Auflösung sind entscheidend für die einfachere Bedienung und Ablesbarkeit, vor allem während der Fahrt.
2.2. Kartenmaterial
Der vermutlich wichtigste Punkt für die Funktionalität eines Fahrrad-Navigationssystems ist das geeignete Kartenmaterial. Dabei ist nicht nur das Material im Auslieferungszustand entscheidend, sondern auch die Möglichkeit, Updates und Zusatzinformationen herunterzuladen. Da man nie weiß, wie das Leben spielt, sollte die Möglichkeit bestehen, auch exotischere Länder nachladen zu können. Die meisten Geräte, welche in Europa verkauft werden, haben auch europäische Karten vorgeladen. Einige Hersteller bieten Updates und Erweiterungen an, jedoch nicht alle. Achten Sie beim Kauf also darauf, dass das Material erweitert werden kann. So stellen Sie die zukünftige Tauglichkeit Ihres Geräts sicher.
Desweiteren ist es wichtig, dass Ihr Fahrrad-Navi Testsieger auch für diesen Zweck geeignet ist. Es sollte demnach eine Option für Fahrradfahrer vorhanden sein, die am besten noch die verschiedenen Typen von Fahrradfahrern berücksichtigt. Einige pflegen Daten des ADFC in ihr Kartenmaterial ein. Andere wiederum ermöglichen die einfache Übertragung von Daten von Community-Seiten.
In der nachfolgenden Tabelle listen wir Ihnen einige bekannte Hersteller auf:
Hersteller | Radfahrer-Option | Community-Einbindung |
Falk | ? | ? |
Garmin | ? | ? |
Teasi | ? | ? |
Blaupunkt | ? | ? |
2.3. Zusatzfunktionen
Um das Kartenmaterial im Zusammenhang mit der satellitengestützten Ortungsfunktion zur besten Nutzung zu führen, sollten neben der Routenführung weitere Features an Bord sein.
Mithilfe der POI-Funktion können interessante Orte entlang der Strecke ausgemacht werden. POI steht für Point of Interest und kann mit “Interessanter Ort” übersetzt werden. Der Begriff hat sich weitgehend durchgesetzt, wenn es um Navigationsgeräte geht. Unter POIs können die verschiedensten Orte zusammengefasst werden, z.B. Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Werkstätten, Unterkünfte etc. Wenn Sie also vorhaben, abseits Ihrer geplanten Strecke einige Entdeckungen zu machen, ist die POI-Funktion sehr hilfreich.
Für Entdecker ist ebenfalls die Tracking-Funktion nützlich. Diese kann quasi als umgekehrte Navigation verstanden werden: Statt dass der Nutzer einer vorgegebenen Route folgt, zeichnet das Gerät die gefahrene Route auf. So können Kurzentschlossene und Sportler die Parameter der vergangenen Trips abrufen: Wie viele Höhenmeter habe ich überwunden? Wie lang war die Strecke? Wo bin ich eigentlich langgefahren?
Einige Geräte verfügen neben der Möglichkeit, die Geodaten zu verfolgen, weitere Optionen, die besonders für sportliche Radfahrer interessant sein könnten. So lassen sich manche Geräte mit dem Smartphone oder einem Pulssensor verbinden, der Aufschluss über den Trainingserfolg geben kann.
2.4. Schnittstellen

Per Bluetooth lassen sich Daten vom Fahrrad-Navi auf Ihren PC oder Ihr Smartphone übertragen.
Um das Navi mit anderen Geräten, wie etwa dem Smartphone zu verbinden, haben die meisten Geräte verschiedene Schnittstellen. Die häufigsten sind:
- ANT+
- Bluetooth
- SD-Karte
- USB
Während die drei anderen direkt für Dateiübertragung und Kommunikation mit externen Geräten genutzt werden können, nimmt die SD-Karte bei Navigationsgeräten eine Sonderrolle ein.
Sie wird im Normalfall als Quelle für Kartendaten genutzt, kann aber vom Navigationsgerät nicht für andere Aufgaben verwendet werden. Es ist also nicht möglich, z.B. Musikdateien darauf abzulegen (zumal die meisten Navis sowieso keine Musik abspielen können). Stattdessen kann die SD-Speicherkarte am Computer mit Kartenmaterial bestückt werden, das dann vom Navigationssystem verwendet werden kann.
Um Routen anzulegen, verwenden die Navigationssysteme meist den internen Speicher. Dieser kann von anderen Geräten entweder über die kabellosen Technologien ANT+ und/oder Bluetooth oder per USB-Kabelverbindung mit Daten gefüttert werden. So können die vorher erstellen Routen vom Computer aufs Navi oder umgekehrt übertragen werden.
ANT+ ist ein Funkstandard, der von Garmin mitentwickelt wurde und vor allem Daten aus dem Fitnessbereich (Pulsraten etc.) überträgt. ANT+ ist als Schnittstelle in Geräten von über 25 Herstellern angelegt.
2.5. Speicher
Da die SD-Karte für das Kartenmaterial reserviert ist, sollte darauf geachtet werden, dass der interne Speicher des Navigationssystems eine ausreichende Größe hat. Zu beachten ist hierbei, dass nicht der komplette interne Speicher für Sie nutzbar ist, da auf ihm auch die Firmware (sozusagen das Betriebssystem) des Navis abgelegt ist. Wenn Sie viele Routen auf Ihrem Navi ablegen wollen, sollte der interne Speicher 4GB oder größer sein.
2.6. Akkulaufzeit
Ein entscheidender Faktor ist die Stärke des Akkumulators. Das beste Fahrrad-Navi nützt Ihnen nur wenig, wenn der Saft nach vier Stunden wegbleibt und Sie Ihre 100-Kilometer-Alpentour aufgrund dessen nicht wie geplant beenden können. Deshalb gilt, je länger die Akkulaufzeit, umso besser. 10 Stunden sollten es für eine Tagestour mindestens sein. Es existieren auf dem Markt jedoch auch Geräte, die über 20 Stunden Akkulaufzeit aufweisen können.
2.7. Zubehör
Neben der Funktion der Navigation ist auch der Lieferumfang für die Nutzer interessant. Viele Hersteller liefern Ihre Modelle mit einer Halterung für den Fahrradlenker. Diese können als Halterung, die der eines Auto-Navis ähnelt, ausgeführt sein. Jedoch sind auch einfachere Lösungen vorhanden, so werden einige Modelle mit Gummiringen oder Kabelbindern befestigt. Einige Hersteller haben die Halterung nicht im Lieferumfang inbegriffen, in diesen Fällen ist sie separat zu erwerben,
Ein Garmin-Fahrrad-Navi hat neben der üblichen Ausstattung noch ein interessantes, separates Feature im Angebot: Es handelt sich um ein Gerät, das per Radar den Bereich vor und hinter dem Nutzer scannt und vor herannahenden Autos oder LKW warnt. Zugleich ist es als Rücklampe ausgeführt, die bei sich von hinten nähernden Fahrzeugen die Helligkeit erhöht, um eine Kollisionsgefahr zu verringern.
Helfen Sie anderen Lesern von heimwerker.de und hinterlassen Sie den ersten Kommentar zum Thema Fahrrad-Navi Vergleich 2023.