Saugroboter-Test: Kärcher RoboCleaner RC 3 mit App und Navigation
Der Test auf heimwerker.de
Die hier vorgestellten Testgeräte werden selbst erworben oder vom Hersteller (Anbieter) zur Verfügung gestellt. Für den Test stellen wir dem Hersteller nichts in Rechnung und auch das Testgerät geht (auf Wunsch) wieder an den Hersteller zurück.
Nur so wird garantiert, dass wir dem Hersteller in keinster Weise verpflichtet sind und absolut ehrlich bewerten können.
Betrachtet man sich aktuelle Saugroboter, sehen die meisten wie eine dickere Scheibe aus, besitzen eine oder zwei Seitenbürsten und suchen selbstständig ihre Ladestation. Man könnte meinen – So groß können die Unterscheide ja nicht sein.
Aber weit gefehlt. Saugtechnisch bewegen sich die anspruchsvolleren Modelle inzwischen alle auf einem guten bis sehr guten Level und liefern eine saubere Arbeit. Deutliche Unterschiede sind jedoch bei der Bedienung, Programmierung und vor allem der Arbeitsweise zu finden.
Mit dem RoboCleaner RC 3 Premium von Kärcher haben wir heute einen Staubsauger-Roboter von Kärcher im Test, der sich klar von den bisher getesteten Modellen unterscheidet. Er saugt nicht nur „untypisch“, es ist auch der erste Test-Sauger, der eine Kamera-Laser-Navigation besitzt und per App gesteuert werden kann.
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1. Technische Daten Kärcher RoboCleaner RC 3 Premium
Als RoboCleaner RC 3 Premium erscheint der Saugroboter im bekannten „Premium-Weiß“. Wer mag, kann aber auch zur 20 € günstigeren Variante im Kärcher-Gelb greifen, erhält dann jedoch keine Ersatz-Seitenbürste und keinen zweiten Feinfilter. Aus technischer Sicht sind beide Varianten identisch.
Auch wenn der Premium mit dem erweiterten Zubehör keine finanzielle Einsparung bietet, würde ich diesen in weiß bevorzugen. Es dürfte relativ selten sein, dass knalliges Gelb zur Wohnungseinrichtung passt. Was hierbei allerdings auffällt – Eine Seitenbürste und ein Feinfilter zusätzlich für 20 € sind keine Einsparung? Richtig, für etwa 10 € beziehungsweise 8 € erhält man jeweils zwei Filter oder zwei Seitenbürsten. Für einen Saugroboter dieser Preisklasse sind das echte Schnäppchen. Viele Hersteller langen beim Zubehör noch mal richtig zu – Kärcher nicht.
INFORMATION: Online sind der RoboCleaner RC 3 und der RC 3 Premium allerdings bereits viel günstiger zu finden. Der RC 3 für 550 € und der RC 3 Premium sogar ab 545 €. Da fällt die Entscheidung zum Premium-Modell noch einfacher aus.
Funktion | Technische Daten |
---|---|
Ladezeit Akku | 240 Minuten |
Reinigungsdauer pro Ladung | 90 – 120 Minuten |
Flächenleistung | 160 m²/h |
Schmutzbehälter | 0,35 ml |
Schallleistungspegel | 71 dB(A) |
Gewicht RoboCleaner | 3,6 kg |
Abmessungen RoboCleaner | Durchmesser x Höhe: 340 x 96 mm |
Abmessungen Ladestation | L x B x H: 130 x 183 x 127 mm |
2. Der erste Eindruck im strahlenden Weiß

Nur eine Seitenbürste ist vorhanden, dafür gibt es aber die Bürsten- und Gummiwalze.
Ja, Kärcher ist markant. Sei es das Kärcher-Gelb oder das reine Weiß bei den Premium-Modellen. Auch wenn ich bei einem Saugroboter eher auf eine dezente Erscheinung in schwarz, silber oder gebürsteten Edelstahl setzen würde, macht der weiße RC 3 Premium schon was her. Weiß strahlt Sauberkeit aus und Makel bei der Produktion würden sofort sichtbar sein. Diese leistet sich Kärcher aber – wie gewohnt – natürlich nicht.
Was bei der ersten Betrachtung deutlich auffällt, ist die Größe des Staubsauger-Roboters von Kärcher. Mit einer Höhe von 96 mm hebt er sich doch klar von anderen Modellen ab und wird kaum unter Schränke gelangen. Sieht man sich jedoch im Wohnraum um, fällt auf, dass die Bauhöhe gar nicht so entscheidend ist. Die meisten Möbelstücke stehen lediglich auf Gleitern oder besitzen als Tische und Stühle hohe Beine. Ob der Saugroboter 5 cm oder 15 cm hoch ist, spielt bei beiden Varianten eine untergeordnete Rolle. Bei Bürostühlen auf Rollen ist ein höherer Saugroboter sogar von Vorteil, da sich flache Geräte schnell unter den als Stern angeordneten Füßen festfahren. Dies musste ich beim Test verschiedener Saugroboter bereits mehrfach feststellen.
INFORMATION: Betrachtet man sich die Unterseite des RC 3 fallen weitere deutliche Unterschiede auf. Als erstes, dass nur eine Seitenbürste verbaut wurde, wodurch er natürlich an Arbeitsbreite verliert. Ob diese Tatsache relevant ist, klären wir im praktischen Test.

Der RC 3 ist groß und erscheint im Kärcher-Premium-Weiß.
Weiterhin stechen die beiden Walzen-Bürsten ins Auge, wobei es sich bei einer um eine Gummiwalze handelt. Warum zwei und warum eine Gummi-Walze mit Lamellen? Die Theorie ist vermutlich recht einfach: Je besser der Bereich unter dem Sauger „abgedichtet“ wird, desto konzentrierter kann die Saugleistung des Kärcher Staubsauger-Roboters genutzt werden. Eine angetriebene Walze mit Lamellen befördert den Schmutz in Richtung Saugöffnung und dichtet gleichzeitig den Saugbereich ab. Ein interessanter Ansatz, der sich nur noch in der Praxis beweisen muss.
Insgesamt erscheint der RoboCleaner RC 3 Premium sehr robust und in gewohnter Qualität. Vom Kamera-Laser-Navigationssystem ist äußerlich nichts zu sehen, dieses muss sich in der Praxis beweisen. Interessant ist der gesamte Aufbau mit seinen beiden Walzen im Boden allemal und ich bin gespannt, wie sie sich im Test schlagen.
3. Aufbau und Inbetriebnahme des Saugroboters

Die Bürste muss angeschraubt werden.
Zwar wird der Aufbau des Staubsauger-Roboters von Kärcher später in der App beschrieben, die wenigen Schritte sind aber auch ohne Anleitung zu meistern und wer ist nach dem Auspacken schon zu bremsen? Ich nicht und flugs ist die eine Seitenbürste angeschraubt und die zweiteilige Ladestation aufgebaut. Anschließend noch den Akku des Kärcher Staubsauger-Roboters anschließen und in das vorgesehene Fach gesteckt.
Positiv ist hier bereits der leicht auswechselbare Akku des Staubsauger-Roboters von Kärcher zu sehen. Man hofft zwar auf eine lange Lebensdauer, aber früher oder später muss er ausgetauscht werden. Als Akku-Pack geht das recht schnell. Was ein Akku kosten soll, ist bisher noch nicht ersichtlich.
INFORMATION: Was mir dagegen nicht so gefällt, ist die angeschraubte Seitenbürste. Nach gesammelten Erfahrungen haben die Seitenbürsten generell Probleme mit langen Haaren, die regelmäßig entfernt werden müssen. Dazu jedes mal die Schraube zu lösen, ist wenig komfortabel.
4. Installation der Staubsauger-Roboter-App „Home & Garden“ von Kärcher

Der Akku lässt sich per “Klick” einsetzen.
Der Name der App verrät bereits, dass diese nicht nur für den RoboCleaner gedacht ist.
Sie lässt sich für alle smarten und vernetzten Geräte von Kärcher nutzen.
Auch wenn ich hierzu bisher nur den RoboCleaner gefunden habe, werden sicherlich noch weitere Folgen.
Ansonsten lassen sich mit der App aber auch mehrere Saugroboter verwalten.
Die Installation der App geht zügig von statten und erfordert lediglich einen Account mit Mailadresse und Passwort.

Auch der Ladestation reicht ein Klick zum Einsetzen.
Alternativ ist auch ein Login via Google+ oder Facebook möglich.
Man sollte jedoch bedenken, dass beide automatisch Daten zum Profil verschicken, ob der App-Anbieter das will oder nicht.
Kärcher verwendet laut eigenen Angaben diese Daten nicht, aber warum sollte man mehr Daten als nötig preisgeben, zumal bei der Registrierung per Mailadresse, diese nicht mal überprüft wird.
Insgesamt hält sich die App sehr mit den Zugriffsrechten zurück und nutzt nicht mehr als nötig.

Die Information zur WLAN-Verbindung werden direkt eingelesen.
Die Verbindung mit dem Saugroboter erfolgt auf einem üblichen Weg, den viele WLAN-Geräte nutzen.
- WLAN des Saugroboters suchen.
- Mit dem WLAN des Saugroboters verbinden.
- Heimisches WLAN im Saugroboter aktivieren.
- Saugroboter verbindet sich mit dem heimischen WLAN.
- Fertig.
Das benötigte Passwort zur Verbindung mit dem WLAN des RoboCleaner wird vorher per QR-Code vom Boden des Gerätes eingelesen. Einfacher geht es kaum und jeder Schritt wird in der App leicht verständlich erklärt.

2. Daten zur WLAN-Verbindung per QR-Code einlesen.
3. Mit dem WLAN des Saugroboters verbinden.
4. Einloggen und die heimischen WLAN-Zugangsdaten eingeben.
5. Der RoboCleaner verbindet sich und ist betriebsbereit.
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5. Der praktische Test des Kärcher Staubsauger-Roboters RoboCleaner RC 3
5.1. Die Geräuschkullisse

Die Übergangsschienen werden als Raumgrenze wahrgenommen.
Mit einem recht eigenwilligen Surren fährt er los, wobei das Sauggeräusch doch recht angenehm leise bleibt.
Ich vermute, durch die zwei Rollen im Boden wird der Schmutz zum Teil gefegt und mittels Abstreifer in der Saugbox abgelegt, sodass keine so große Saugleistung benötigt wird.
Zur Geräuschreduzierung ein interessantes Konzept, welches auch schon andere Anbieter nutzen.
Dafür machen die Antriebsmotoren der Räder mehr als die üblichen Geräusche.
Hier liegt die Vermutung nahe, dass zur exakten Navigation Schrittmotoren Anwendung gefunden haben oder die verbauten Getriebe „straffer“ laufen, um die Fahrwege und damit die Position genauer bestimmen zu können.
Im Moment bin ich mir noch nicht sicher, was mir lieber ist – das gleichmäßige und lautere Sauggeräusch der bisher getesteten Modelle oder das leisere Rauschen des Kärchers in Verbindung mit lauteren lauteren und ungleichmäßigen Fahrgeräuschen.
Etwas nachteilig wirkt sich die recht feste Gummi-Rolle mit Lamellen aus, wenn der Saugroboter auf Übergangsprofile zwischen unterschiedlichen Bodenbelägen oder Dehnungsfugen fährt. Da diese etwas höher sind, verursacht die Rolle hier rumpelnde Geräusche. Allgemein macht sich an solchen Stellen bemerkbar, dass der RC 3 schwer ist und „hart“ aufliegt.
Ein guter Vergleich wäre eine weich gefederte Limousine gegen einen Sportwagen mit harten Federn, der bei Bodenwellen aufsetzt. Der RC 3 ist demnach ein Sportwagen und poltert ein wenig bei Bodenwellen. Das Gewicht kann allerdings sogar beabsichtigt sein, um stets einen guten Grip und damit eine exakte Positionsbestimmung zu garantieren.
5.2. Die Fahrweise beim Saugvorgang

Dünne Stuhlbeine werden vom Navigationssystem nicht „gesehen“, bei einer Kollision aber als Hindernis gespeichert und langsamer angefahren.
Ich muss gestehen, dass ich bei meinen ersten Beobachtungen erst begeistert und dann ein wenig geschockt war.
Grund für mein Entsetzen waren zum einen das Poltern beim Auffahren auf eine Übergangsschiene und zum anderen die Tatsache, dass der RC 3 diese nicht ganz überquerte, sondern nur auffuhr und wieder wendete.
Sollte er tatsächlich nicht in der Lage sein, solche kleinen Hindernisse zu bezwingen, wäre er im Test gnadenlos untergegangen.
Aber meist ist es doch anders, als es den Anschein hat. Zur Erklärung eine kurze Beschreibung des Saugvorgangs:
- Der RoboCleaner RC 3 fährt rückwärts aus der Ladestation und nimmt etwas Abstand ein.
- Anschließend bleibt er auf der Stelle stehen und dreht sich ein paar Runden um die eigene Achse, um den Raum zu vermessen.
- Je nach Raumgröße fährt er anschließend noch weiter und wiederholt den Vorgang.
- Werden Absätze (Nischen, offene Türen…) gefunden, fährt er kurz mehr oder weniger hinein und „spioniert“ den Raum aus.
- Anschließend beginnt er im Ausgangsraum mit der Randreinigung und fährt den Rand ab. Türschwellen werden zwar ausgefahren, er bleibt dabei aber im aktuellen Raum. Daher der Halt auf den Übergangsprofilen.
- Jetzt beginnt die eigentliche Reinigung, indem Bahn für Bahn der Raum systematisch gesaugt wird. Große Hindernisse werden dabei umfahren.
- Ist ein Raum abgeschlossen, geht es ohne Umweg zu einer vorher gefundenen Tür und in den nächsten Raum.
- Dieser wird kurz gescannt und es folgen wieder Randreinigung und der anschließende Saugvorgang.
- So wird ein Raum nach dem anderen gesaugt.
- Sind alle Räume abgeschlossen, wird die Ladestation angesteuert, ohne dabei gegen ein Hindernis zu fahren oder den Weg zu suchen.

Hingegen der Beschreibung findet der RoboCleaner auch in einer Ecke sein Zuhause.
Wie bezeichnet man einen solchen systematischen Saugvorgang? Super? Genial? Ich finde es einfach faszinierend und könnte den RoboCleaner stundenlang beobachten. Es ist unglaublich, wie er die Räume wechselt oder seine Ladestation aufsucht.
Er fährt nicht kreuz und quer bis er eine Tür findet oder ein Signal der Ladestation anpeilt. Wie ein Mensch, der den Weg kennt, fährt er zielgerichtet zur Tür, mittig durch, umfährt Hindernisse ohne, auch nur in ihre Nähe zu kommen und steuert seine Landestation auf dem kürzesten Weg an.
Vergessen ist die Frage ob gleichmäßige Sauggeräusche oder ungleichmäßige Fahrgeräusche angenehmer sind. Denn wenn ein Saugroboter so effektiv arbeitet, benötigt er nur einen Bruchteil an Arbeitszeit gegenüber einem Saugroboter, der nach dem Chaos-Prinzip fährt und dabei nie garantiert, auch wirklich jede Stelle erwischt zu haben.
Wie in einem späteren Screenshot zu sehen, benötigte der RoboCleaner RC 3 für knapp 20 m² verteilt auf zwei Räume gerade mal 22 min und wies noch immer eine Akku-Leistung von 80 % auf. Sauger ohne Navigation saugen nur zufällig die gesamte Fläche, gelangen nur durch Zufall in den nächsten Raum und fahren daher so lange, bis sich der Akku dem Ende neigt. Die deutlich kürzere Saugzeit des Kärchers reduziert daher die Lärmbelastung und auch die Stromkosten.
5.3. Pro und Contra der Bürstenkombination
Der erste Blick auf die die Unterseite des Testsaugers zog schon einige Fragen nach sich. Warum gibt es nur eine Seitenbürste? Welchen Sinn haben zwei Walzenbürsten? Wozu gibt es eine Walze mit Gummi-Lamellen?
Die Frage der fehlenden zweiten Seitenbürste ist einfach zu beantworten. Zwei Bürsten benötigen die doppelte Leistung, benötigen den doppelten Materialaufwand und verursachen eine doppelte mechanische Belastung.
Als Vorteil bieten sie dagegen „nur“ eine verbreiterte Reinigungsfläche. Betrachtet man sich die Arbeitsweise des RC 3 und, dass er dadurch um ein vielfaches effizienter arbeitet, würde sich die etwas breitere Reinigungsfläche kaum bemerkbar machen.

Die Seitenbürsten wickeln Haare auf und werden verformt.
Da auch der Rand von fast allen Saugern in nur einer Richtung abgefahren wird und daher keine zweite Bürste benötigt, wäre es ineffektiv zwei Seitenbürsten zu verbauen.
Was nicht da ist, verursacht keine Belastung und unterliegt auch keinem Verschleiß.
Zwei Bodenbürsten sind dagegen schwerer zu verstehen.
Da sie gegeneinander laufen, würde ich davon ausgehen, dass sie grobere Verschmutzungen wie Schaufeln anheben und dem eigentlichen Saugvorgang die Arbeit abnehmen.
Die vordere Gummiwalze sorgt zudem für eine „Abdichtung“ und damit Konzentration der Saugleistung.

Auch die untere Walzenbürste bleibt davon nicht verschont.
Ein weiterer Vorteil ist das Absteifen der Verschmutzungen der Walzenbürste am Auffangbehälter. Auch das verringert den Bedarf an Saugleistung.
Sämtliche Bürsten unterliegen jedoch stets einer besonderen Belastung, wenn lange Haare ins Spiel kommen – wie es in unserem Haushalt der Fall ist.
Lange Haare werden aufgewickelt, verformen die Bürsten und müssen regelmäßig entfernt werden. Deutlich zu erkennen ist das an der Seitenbürste, die dadurch stark verformt wird.
Jetzt macht sich auch der Nachteil der verschraubten Bürste bemerkbar. Zur Reinigung wird immer ein Schraubendreher benötigt (gehört zum Lieferumfang). Wie lange das die Kunststoffaufnahme mitmacht, bleibt abzuwarten.
Die Bodenbürsten lassen sich da deutlich einfacher reinigen. Mit dem Lösen einer kleinen Sperre kann die gesamte Halterung geöffnet und können beide Bürsten entnommen werden.
5.4. Ein interessanter Schmutzbehälter mit getrennter Aufnahme

Die Bodenbürsten lassen sich leicht entnehmen.
Mit 350 ml gehört der Schmutzbehälter des Kärcher Staubsauger-Roboters nicht gerade zu den größten.
Meine Erfahrungen haben aber gezeigt, dass das auch nicht nötig ist.
Bauartbedingt fallen die Filter nie sehr groß aus und es empfiehlt sich, den Schmutzbehälter täglich zu leeren, sowie den Filter zu reinigen.
Ein größerer Schmutzbehälter würde daher keine nennenswerten Vorteile bieten.

Die Seitenbürste muss abgeschraubt werden.
Interessant ist er durch seine offene Bauform. Während alle versuchen, den Behälter möglichst geschlossen zu halten, besitzt er beim Saugroboter von Kärcher eine sehr große Öffnung.
Diese benötigt er, damit die Walzenbürste ihren Schmutz am Rand abstreifen kann, der dann in den Schmutzbehälter fällt.
Auf den Saugvorgang hat das jedoch keinen Einfluss, denn Kärcher trennt die Schmutzaufnahme.

Der kleine Staubbehälter reißt den Mund weit auf.
Im oberen und größeren Teil wird der Schmutz der Bürste abgelegt, während im unteren deutlich kleineren Bereich der eigentlich Saugvorgang stattfindet.
Dadurch zeigt sich, dass die Bürstenkombination gut funktioniert.
Der Obere Teil des Schmutzbehälters besitzt keine Saugfunktion und dient nur als „Kehrschaufel“. Dennoch werden hier alle groben Verschmutzungen aufgenommen.
Die Trennung der Schmutzaufnahme hat den Vorteil, dass sich die Saugleistung auf den feinen Staub konzentrieren kann und der Grobe Schmutz nicht den Staubfilter blockiert. Dadurch ist der Aufbau der Staubkassette zwar etwas komplizierter und die Entleerung minimal aufwändiger, die Arbeitsweise ist jedoch effektiver, wodurch die Saugleistung besser eingesetzt und leiser werden kann.
5.5. Eine Staubsauger-App die vieles einfacher macht

Die getrennte Aufnahme funktioniert nachweislich sehr gut.
Saugroboter nehmen uns den Saugvorgang ab und erleichtern uns damit die Arbeit.
Lassen sie sich programmieren und nehmen ihre Arbeit selbstständig auf, tun sie dass sogar, wenn wir nicht zu Hause sind.
Bedingt durch die begrenzte Möglichkeit Bedienelemente am Saugroboter unterbringen zu können, fallen die Programmierungen mehr oder weniger komfortabel aus.
Klar im Vorteil ist ein Saugroboter, der sich – wie der RC 3 – per App bedienen und programmieren lässt.
Eine App nutzt die Technik des Smartphones und kann damit frei gestaltet werden. Grenzen sind hier kaum gesetzt.

Getrennte Aufnahme fürs Grobe und Feine.
Richtig interessant wird die App-Nutzung in Kombination mit einem Navigationssystem im Saugroboter.
Die ermöglicht es sogar zu sehen, wo sich der Saugroboter befindet und welche Flächen bereits gereinigt wurden.
Kärcher setzt das super um und liefert Informationen zur Position des Saugers, der Ladestation, dem Akkuzustand, der bisherigen Laufzeit, der gereinigten Fläche, Fehler- und Statusmeldungen….. Vermisst wird hierbei nichts.

2. Systematische Reinigung in parallelen Spuren.
3. Ausmessen und Randreinigung im nächsten Raum.
4. Direkte Fahrt zum letzten Raum. 19,5 m² in 22 min
Gut umgesetzt wurde auch die Timer-Programmierung, bei der Vorgaben wie täglich oder nur Werktags genutzt werden können, die sich aber ebenso zu unterschiedlichen Zeiten für jeden Tag einrichten lässt. Besonders gut gefällt mir die Möglichkeit, den Kärcher RC 3 mehrmals am Tag reinigen zu lassen. Wer „fusselnde“ Tiere im Haushalt hat, wird das zu schätzen wissen. Bisher hatte ich keinen Saugroboter im Test, der das ermöglichte.
Ebenfalls hervorgehoben werden sollte die Punktreinigung, welche ich bisher nie genutzt habe. Es war mir einfach zu umständlich den Saugroboter zur benötigten Stelle zu navigieren oder gar zu tragen. In der Zeit kann ich auch einen Hand- oder anderen Akku-Sauger nutzen. Der RoboCleaner setzt hier neue und faszinierende Maßstäbe. Wurde die Räumlichkeit bereits einmal gereinigt und eine Karte angelegt, reicht ein Antippen auf der Karte und der Robocleaner fährt ohne Umwege oder zu suchen zu dieser Stelle, reinigt sie und parkt wieder in der Ladestation. Das macht die Punktreinigung komfortabel und vor allem extrem schnell.

2. Mehrere Startzeiten zu verschiedenen Tagen sind möglich.
3. Zur Punktreinigen reicht ein Tippen auf die Karte.
4. Direkte Anfahrt des Punktes und Beginn der Reinigung.
6. Fazit: Kärcher RoboCleaner RC 3 mit App und Navigation

Unsere Bewertung: 4,5 von 5 Sternen.
Der Kärcher Saugroboter RoboCleaner RC 3 Premium unterscheidet sich deutlich von allen bisher getesteten Saugrobotern. Mit seinem Dual-Bürstensystem trennt er nicht nur die Schmutzaufnahme, er lässt sich auch bequem per App steuern und reinigt systematisch Raum für Raum.
Das Dual-Bürstensystem kombiniert den Saugvorgang mit einer mechanischen Schmutzaufnahme, welche erstklassig funktioniert und die Sauggeräusche reduziert. Zuverlässig nimmt die geteilte Schmutzbox alles in zwei verschiedene Auffangbereiche auf, was den Aufbau und damit die Entleerung jedoch ein wenig aufwändiger gestaltet.
Nicht ganz optimal ist die Befestigung der Seitenbürste gewählt. Gerade bei vielen langen Haaren muss sie regelmäßig gereinigt und dazu abgeschraubt werden. Einfacher – mit einem Klick-Mechanismus – lassen sich dagegen die Bodenbürsten lösen und reinigen.
Deutlich verbessert das Kamera-Laser-Navigationssystem den Reinigungsvorgang und optimiert diesen, indem jeder Raum einzeln und in parallelen Bahnen gesaugt wird. Das Chaosprinzip, nachdem viele Saugroboter eher zufällig jede Stelle reinigen (oder auch nicht), gehört der Vergangenheit an. Der RoboCleaner RC 3 misst den Raum aus, fährt selbstständig in jede Ecke und verkürzt damit den Zeitaufwand erheblich. Das garantiert eine perfekte Reinigung, mindert die Lärmbelästigung und senkt den Stromverbrauch. Für einen Raum mit 20 m² benötigt der RC 3 lediglich 22 min und 20 % seiner Akkuleistung.
Besonders hilfreich ist die Steuerung per App, die sich leicht und intuitiv bedienen lässt. Neben einer mehr als umfangreichen Timer-Steuerung und Anzeige der gesaugten Räumlichkeiten, ermöglicht sie ebenso eine sehr bequeme Punktreinigung. Den gewünschten Punkt auf der angelegten Karte antippen und der RoboCleaner steuert diesen ohne Umwege und irgendwo anzuecken an. In kürzester Zeit wird der gewünschte Punkt gereinigt und direkt wieder die Ladestation angefahren. Effektiver ist eine Punktreinigung nicht möglich.
Insgesamt begeistert der Kärcher RoboCleaner RC 3 mit einem erstklassigen Saugergebnis in der bisher kürzesten Zeit. Die App arbeitet zuverlässig, ermöglicht eine umfangreiche Programmierung und komplette Kontrolle des Saugvorgangs. Einen kleinen Abzug muss sich der RoboCleaner jedoch für die angeschraubte Seitenbürste, unschöne Fahrgeräusche und die etwas umständliche Staubbox gefallen lassen.
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Bildnachweise: Legacy/Unbekannt, Riccardo Düring (chronologisch bzw. nach der Reihenfolge der im Kaufratgeber verwendeten Bilder sortiert)

Als gelernter Handwerker mit Spaß am Schreiben habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt schreibe ich als freiberuflicher Redakteur Testberichte und Ratgeber rund um das Thema Heimwerken.
Ich habe zwei dieser Geräte und habe leider das große Pech, dass sie sich an den Kanten meiner wertvollen Teppiche entlang hangeln und diese und insbesondere die Ecken hässlich aufreiben. Ein weiterer Teppich aus Viskose wurde bereits gänzlich geschädigt. Ich warne ausdrücklich davor, diese Saugroboter auf teuren Teppichen arbeiten zu lassen.