Ist an Ihrem Auto eine kleinere Reparatur oder ein Reifenwechsel nötig, müssen Sie es nicht direkt in die Werkstatt bringen. Viele Kleinigkeiten können auch von weniger talentierten Heimwerkern ohne großen Aufwand erledigt werden. Doch damit das zuverlässig vonstatten geht, braucht es das passende Werkzeug.
Mit einem Wagenheber können Sie Ihr Auto - wie es der Name schon verrät - in eine erhöhte Position bringen. Wählen Sie also noch heute einen Wagenheber aus unserer Vergleichstabelle aus, der in Tests überzeugen konnte und Ihnen nützliche Dienste leisten wird.
Wagenheber Empfehlungen:
Vergleichssieger
Unsere Bewertung:
sehr gut
Kunzer WK 1075 FSH
471 Bewertungen
Preis-Leistungs-Sieger
Unsere Bewertung:
sehr gut
Kraftwelle 4T Rangierwagenheber
274 Bewertungen
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4,1 / 5 (16) Bewertungen
Kaufberatung zum Wagenheber Test bzw. Vergleich 2022
Das Wichtigste in Kürze
Beim Wagenheber gibt es verschiedene Ausführungen, deren Bedienungskomfort sich unterscheidet. Sie können z.B. eigene Muskelkraft aufwenden, den Wagenheber hydraulisch heben und senken oder ein Luftkissen durch Abgase befüllen lassen.
Ihr Wagenheber sollte idealerweise etwas mehr Gewicht stemmen können als Ihr Auto wiegt. So gehen Sie sicher, dass Sie sich nicht versehentlich am Leergewicht des Pkw orientieren und den Wagenheber dann nicht nutzen können.
Wenn Sie Bedenken wegen der Stabilität haben, ist die Anschaffung von Unterstellböcken sinnvoll. Diese fungieren als Stütze, nachdem der Wagenheber das Auto in die Höhe gestemmt hat.
Wenn Sie an Ihrem Auto einen Reifenwechsel vornehmen wollen, geht das nur, wenn sich das Fahrzeug dazu in einer leicht erhöhten Position befindet, damit kein Gewicht auf den Reifen lastet. Wenn Sie nicht gerade über eine Hebebühne verfügen, ist für diesen Arbeitsschritt ein Wagenheber günstig. Es gibt jedoch Unterschiede bei den Typen, der Funktionsweise und technischen Daten, weshalb wir Ihnen in unserem Wagenheber-Vergleich 2022 alles Wissenswerte zusammengestellt haben.
Überprüfen Sie unter den einzelnen Kategorien unserer Kaufberatung, welcher Typ Wagenheber, von welcher Marke für Ihre Zwecke der richtige ist. Vielleicht können Sie ihn sogar als Aktionsware bei einem Discounter (Aldi, Lidl usw.) finden.
Zunächst zeigen wir Ihnen die Vor- und Nachteile vom Wagenheber im Überblick:
Vorteile
erspart die Werkstatt und damit Kosten
leicht zu bedienen
stets einsetzbar
Nachteile
richtige Positionierung z.T. wenig intuitiv
teils recht teuer
1. Hydraulik, Luft oder durch Muskelkraft? Die verschiedenen Wagenheber-Typen im Überblick
Bevor Sie einen Wagenheber kaufen, sollten Sie sich über die Art der Bedienung, die Sie favorisieren im Klaren sein. Wir stellen Ihnen drei Ausführungen vor und erklären deren Eigenschaften:
1.1. Hubhöhe
Lieber vom Fachmann
Der Reifenwechsel ist für viele Deutsche noch immer eine Sache, die sie mehrheitlich den Monteuren in der Autowerkstatt überlassen. Laut einer Umfrage von BBE Automotive und KFZ-Betriebgaben im Jahr 2013 lediglich 18 % an, die Reifen selbst auszutauschen. Die Wagenheber-Hersteller haben hier also noch einen gewaltigen Markt zu erschließen.
Ein manueller oder hydraulischer Wagenheber kann noch so bequem zu bedienen sein und noch so viele Tonnen an Last stemmen, aber all das kann er nicht ausspielen, wenn die Hubhöhe nicht für Ihr Auto ausreicht. Die Hubhöhe bezeichnet die Länge, in die der Autoheber maximal nach oben hin ausgefahren werden kann.
Wenn Sie einen normalen Pkw haben, ist eine Hubhöhe von 30 cm meistens ausreichend. Bei einem Wohnmobil oder manchen SUVs sind hingegen schon schnell mal bis zu 50 cm erforderlich.
1.2. Unterfahrhöhe
Es ist jedoch nicht nur entscheidend, wie hoch hinaus Sie mit dem Wagenheber kommen können, sondern auch, wie klein er sich machen kann, um erst einmal unter das Auto zu passen. Der Abstand vom Unterboden des Fahrzeugs zum Untergrund ist bei den meisten Autos groß genug. Doch je nachdem, wie schwer ein Wagen beladen oder ob er tiefer gelegt ist, kann der Einsatz des Wagenhebers letztlich auch an der Unterfahrhöhe scheitern. Hier gibt es teils gravierende Unterschiede, die von ca. 8 bis 20 cm reichen können.
1.3. Tragkraft
Ein Unterstellbock kann einem Auto-Wagenheber die Stützlast abnehmen.
Nicht nur beim besten Wagenheber ist die Tragkraft das A und O. Hier sollten Sie auch das Gewicht Ihres Pkw im Blick haben, denn ein Van wiegt beispielsweise deutlich mehr als ein Kleinwagen. Eine grobe Einordnung des Durchschnittsgewichts lässt sich auch geben:
Kleinwagen: 1.000 – 1.200 kg
Limousine: 1.500 – 2.000 kg
SUV / Van: 3.000 kg
Wohnmobil: 3.000 – 3.500 kg
Beachten Sie dabei unbedingt, dass im Fahrzeugschein nur das Leergewicht Ihres Autos gelistet wird. Wenn Sie also nicht vorher alles an Inhalt rausräumen wollen, um sicher zu gehen, ist ein Autoheber günstig, der mehr Gewicht aushält als für das Leergewicht Ihres Fahrzeugs nötig wäre.
Sinnvolle Unterstützung: Wenn Sie Bedenken haben, dass der Wagenheber irgendwann unter der Last des Autos doch nachgeben könnte, empfehlen wir Ihnen den Einsatz von Unterstellböcken. Diese können die eigentliche Stützaufgabe übernehmen, indem Sie zuerst den Wagenheber ansetzen, den Pkw damit etwas erhöhen und dann die Unterstellböcke (idealerweise vier Stück) an den vorgesehenen Punkten am Rahmen unter den Autoboden stellen. Dann können Sie den Wagenheber wieder herablassen und das Auto steht stabil auf den Stützböcken.
2. Höhe und Gewicht spielen eine Rolle beim Wagenheber-Kauf
Was einen Wagenheber-Testsieger ausmacht, ist natürlich auch seine Leistungsfähigkeit. Je nachdem, welches Fahrzeug Sie mit dem Autoheber nach oben bewegen wollen, sind Aspekte wie die Tragkraft, Hubhöhe und Unterfahrhöhe relevant. Was sich dahinter verbirgt, erfahren Sie in diesem Kapitel von unserem Wagenheber Vergleich:
Heber-Typ
Beschreibung
Scherenwagenheber
Wenn Sie etwas körperliche Anstrengung nicht scheuen, ist der Scherenwagenheber eine Option für Sie. Der rautenförmige Autoheber nimmt nicht viel Platz weg und ist somit gut geeignet zur Mitnahme im Auto, wenn Ihnen ein Reifen während der Fahrt platzen sollte und Sie schnell handeln müssen.
Folgende Punkte sind bei der Anwendung eines Scherenwagenhebers zu beachten:
keine Rollen zur leichteren Platzierung unter dem Auto
wird händisch mittels Kurbel ausgefahren
Kurbel bewegt Gewindestange
gerade in höheren Positionen erhöhte Kraftanstrengung notwendig
Rangierwagenheber
Der Rangierwagenheber bietet Ihnen dank seiner Rollen da schon mehr Komfort. Nicht nur gelingt es Ihnen damit, den Wagenheber an die richtige Stelle zu rangieren, Sie können auch das angehobene Auto in einem gewissen Umfang bewegen.
Rangierwagenheber zeichnen sich zudem durch folgende Eigenschaften aus:
Hebe- und Senkvorgang geschieht mittels Öldruck (hydraulisch)
Hebelbewegung presst Öl in geschlossenem Behälter unter den Kolben, der am Fahrzeugrahmen anliegt
Kolben steigt durch Pumpbewegung
Ablassventil bringt Öl und Kolben wieder in Ursprungsposition
massiver und schwerer als Scherenwagenheber – gut für stationären Einsatz zu Hause geeignet
Luftkissenwagenheber
Etwas exotisch mutet der Luftkissenwagenheber ja schon an, doch die Idee dahinter ist durchaus pfiffig. Eine Kraftaufwendung seitens des Benutzers wird überflüssig, da Ihre Autoabgase diese Arbeit übernehmen.
Der Luftkissenwagenheber funktioniert folgendermaßen
Schlauch des Wagenhebers an Auspuffrohr anschließen
Motor starten
Weiterleitung der Abgase in einen aufblasbaren Kunststoffballon – dehnt sich aus
wesentlich instabiler als andere Autoheber
Rutschgefahr: Die Stiftung Warentest hat zwar keinen eigenen Wagenheber-Test durchgeführt, aber schon in ihrer Ausgabe 03/2015 darauf hingewiesen, dass ein vom Wagenheber rutschendes Auto ein Fall für die Vollkaskoversicherung ist. Dennoch ist eine solche Situation ärgerlich und potentiell gefährlich. Achten Sie daher unbedingt auf einen ebenen Untergrund und einen wackelfreien Stand des Wagenhebers.
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