
Achten Sie auch auf die Größe Ihrer Felgen. Sind diese größer als Ihr Reifen, passt dieser nicht darauf.
Wenn Sie einen Blick in den Fahrzeugschein Ihres PKW werfen, werden Sie dort eine Spalte finden, die auf den ersten Blick reichlich kryptisch wirkt. Dahinter verbergen sich die Abmessungen der für Ihr Auto geeigneten Reifen. Beachten Sie jedoch, dass es sich hierbei um die kleinstmögliche Größe handelt, es können auch größere Reifen sein, je nachdem, wie groß Ihre Felgen sind. Exemplarisch wollen wir mit Ihnen die einzelnen Teile dieser Angabe durchgehen, um für Klarheit zu sorgen:
195: Dabei handelt es sich um die Reifenbreite, die in Millimetern angegeben wird. Sie liegt für normale PKW zwischen 125 bis 335 mm und steigt jeweils in 10 mm-Schritten. Wenn Ihr Auto also 195 mm Mindestbreite fordert, sollten Sie das bedenken. Doch Obacht: Besitzen Sie schon Felgen und wollen diese nur mit dem reinen Gummireifen bestücken, müssen Sie sichergehen, dass auch die Felge für 195 mm ausgelegt ist. Ist sie breiter, passt der Reifen dort nicht drauf. Wenn Sie direkt Sommerreifen als Kompletträderset (also mit Felgen) kaufen, ist dieser Check nicht nötig.
65: Dieser Wert ist die Prozentzahl, die das Höhen-Breiten-Verhältnis des Reifenquerschnitts beschreibt. Je geringer dieser Wert ist, desto niedriger ist die Flanke des Reifens. Die Flanke bezeichnet die Seitenwand des Reifens, die sich auf das Fahrverhalten und den Fahrkomfort auswirkt. Dort finden Sie auch alle hier besprochenen Angaben.
R: Hiermit wird die Bauart des Reifens klargestellt. „R“ steht für radial und ist bei Reifen für das Auto und das Motorrad der gängige Standard. Die Fäden, auf denen das Gummiprofil liegt, sind hier radial, also kreisförmig angeordnet. Insbesondere bei Oldtimern gibt es auch noch Reifen mit diagonal angeordneten Fäden. Diese werden mit „D“ oder „-“ gekennzeichnet.
15: Die Zollgröße des Reifendurchmessers. Sie wird ermittelt, indem von einem Felgenrand zum anderen gemessen wird. Bei Autorädern und Motorradreifen gibt es hier viele Auswahlmöglichkeiten zwischen 10 bis hin zu 20 Zoll.
91: Hier wird es technisch. Diese Zahl bezeichnet den sogenannten Load-Index, auch LI abgekürzt. Auch als Tragfähigkeitskennziffer bekannt, legt diese Zahl fest, wie viele Kilogramm ein Reifen maximal stemmen kann. Die Skala hierfür geht von 30 (106 kg) bis hin zu 109 (1.030 kg). Sommerreifen mit einem LI von 91 können 615 kg tragen. Voraussetzung ist aber auch, dass der richtige, vom Hersteller vorgegebene Luftdruck eingehalten wird.
H: Auch hierhinter verbirgt sich ein Klassifizierungssystem. Der Geschwindigkeitsindex, auch Speedindex genannt, legt fest, welche Höchstgeschwindigkeit mit dem Reifen erlaubt ist. Mit „H“ sind bis zu 210 km/h möglich, „R“ ermöglicht immerhin 170 km/h.
Platter Reifen? Kein Problem! Normalerweise bedeutet ein kaputter Reifen das Ende der Fahrt und einen Austausch des geplatzten Rades. Glücklich schätzen können Sie sich, wenn Sie sogenannte Runflat-Sommerreifen Ihr Eigen nennen. Diese verfügen über eine selbsttragende Kaskade unter dem Gummi, die es ermöglicht, dass Sie damit erst mal weiterfahren können. Sie sollten sich aber schnell um Ersatz kümmern, denn mehr als 80 Kilometer sind bei höchstens 80 km/h nicht drin.
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