Lebensgefahr durch zu niedrigen Reifendruck!
Ein zu niedriger Reifendruck wirkt sich auf das Fahrverhalten und die Bremswege der Reifen aus, was im Straßenverkehr zu verheerenden Folgen führen kann. Denn im Gegensatz zu einem Ballon platzt ein Reifen nicht bei zu viel, sondern eher bei zu wenig Druck. Zudem nehmen Spursicherheit und Bodenhaftung signifikant zu, wodurch Sie schlimmstenfalls die Kontrolle über Ihr Fahrzeug verlieren können. Darüber hinaus kann ein zu niedriger Reifendruck mit der Zeit auch ganz schön teuer werden: Die Reifen nutzen sich schneller ab und das Fahrzeug benötigt außerdem mehr Benzin.
Während es preislich kaum Unterschiede zwischen analogen und digitalen Reifendruckprüfern gibt, heben sich die verschiedenen Modelle in Sachen Material, Größe (Länge x Breite x Höhe), Eigenschaften und Funktionalität deutlich voneinander ab. In diesem Abschnitt haben wir die wichtigsten Kriterien zusammengetragen, anhand derer sich Reifendruckprüfer oder Reifendruckmesser vergleichen und bewerten lassen.
2.1. Messbereich
Der Messbereich legt fest, bis zu welchem Druck der Reifendruckprüfer die Messung vornehmen kann. Abhängig davon, welche Art von Fahrzeug Sie überprüfen möchten, benötigen Sie unterschiedliche Messbereiche. Bei kleineren Reifendruckprüfern reicht der Messbereich bis etwa 4 Bar, was für die Überprüfung eines Autoreifens, bei dem der optimale Druck zwischen 2,4 und 3,2 Bar liegt, vollkommen ausreichend ist. Reifendruckprüfer für Karts bewegen sich in einem ähnlichen Bereich.
Fahrradreifen benötigen einen höheren Druck (ca. 3,5 bis 4,5 Bar), daher sollte ein Reifendruckprüfer fürs Fahrrad mindestens einen Messbereich von 6 bis 7 Bar abdecken. Im Rennsport werden spezielle Reifendruckprüfer für Rennräder eingesetzt, daneben gibt es aber auch noch Reifendruckprüfer für MTBs.
LKW-, Bus- oder Traktorreifen haben (je nach Beladung) einen Reifendruck von etwa 10 Bar, daher empfehlen wir für diese Fahrzeuge einen Luftdruckprüfer mit einem Messbereich von bis zu 12 Bar.
heimwerker.de-Info: Mit der sogenannten Eichung schreibt der Gesetzgeber die Prüfung eines Messgeräte auf die eichrechtlichen Vorschriften vor. Ein geeichter Reifendruckprüfer entspricht demnach den zum Zeitpunkt der Eichung geltenden Anforderungen innerhalb des Normbereiches. Das bedeutet, dass ein angezeigter Reifendruck von 2 Bar diesen auch in der Realität entspricht.
2.2. Gewicht

Fahrradreifen benötigen einen höheren Druck (ca. 3,5 bis 4,5 Bar), daher sollte ein Reifendruckprüfer fürs Fahrrad mindestens einen Messbereich von 6 bis 7 Bar abdecken. Im Rennsport werden spezielle Reifendruckprüfer für Rennräder eingesetzt, daneben gibt es aber auch noch Profi-Reifendruckprüfer für MTBs.
Die meisten Reifendruckprüfer fürs Auto wiegen zwischen 70 und 250 Gramm. Je größer der Messbereich und je dicker die Gummierung ist, desto schwerer ist laut gängiger Reifendruckprüfgeräte-Tests im Internet auch das Gerät.
2.3. Ventile
Die besten Reifendruckprüfer werden mit unterschiedlichen Ventilen geliefert, sodass Sie das Gerät nicht nur für Ihr Auto verwenden können. In Deutschland gibt es drei verschiedene Ventil-Typen:
- Das Dunlopventil ist nach dem Erfinder John Boyd Dunlop benannt, der auch den gleichnamigen Reifenhersteller gegründet hat. Es kommt hierzulande überwiegend bei City- und Touren-Fahrrädern zum Einsatz und ist für maximal 6 Bar ausgelegt.
- Das Sclaverandventil (auch „französisches Ventil“ oder „Rennradventil“) genannt“) kann einen hohen Innendruck aufbauen und diesen auch halten. Somit ist es die optimale Lösung für Fahrräder, die einen geringen Rollwiderstand benötigen (z. B. Mountainbikes oder Rennräder).
- Schraderventile kommen als Standardventil bei allen gängigen Automobilen zum Einsatz und sind unter Mountainbikern auch als MTB-Ventil bekannt sind. Der Vorteile im Vergleich zu einem Dunlopventil liegt darin, dass ein höherer Luftdruck möglich ist und die größere Rückschlagmechanik es generell stabiler macht.
2.4. Ablassfunktion
Einmal eine Sekunde nicht aufgepasst und schon hat man versehentlich zu viel Luft in den Reifen gefüllt. Das ist genau so gefährlich wie zu wenig Luft (siehe Info-Box), denn der Überdruck kann den Reifen schlimmstenfalls sogar zum Platzen bringen. Damit die überschüssige Luft wieder entweichen kann, sind einige Reifendruckprüfer mit einem Ablassventil ausgestattet, mit dem Sie auch während der Messung Luft aus dem Reifen herauslassen können.
heimwerker.de-Tipp: Ihre Reifen sollten grundsätzlich immer die empfohlene Härte aufweisen, um den Widerstand zwischen Reifen und Straße zu verringern. Dadurch nutzen sich die Reifen weniger ab und Sie sparen Energie, Benzin und im Endeffekt auch bares Geld.
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