Aktive vs. passive CPU-Kühlung
CPU-Kühler sind Kombi-Geräte: Einerseits sorgt ein aktiver Lüfter für den Abtransport der durch die CPU erwärmten Luft. Dieser sollte in regelmäßigen Abständen gewartet und von Staub befreit werden, damit er eine ordentliche Luftzirkulation ermöglichen kann. Neben der aktiv forcierten Luftzirkulation führt eine metallische Kühlrippe die Abwärme des CPU-Heatspreader an die Umgebungsluft weiter, was als passive Kühlung bezeichnet wird.
Das Problem ist simpel, aber nicht trivial. Der Strom, der durch die Leiter der Mikroprozessoren fließt, produziert eine nicht unwesentliche Verlustwärme, die von den kleinen Chips nicht selbst in ausreichendem Maße an die Umgebung weitergegeben werden kann. Sie müssen folglich gekühlt werden, damit die miniaturisierten Transistoren und Leiterbahnen keinen Schaden nehmen.
Kaufen Sie einen kompletten PC, werden Sie die Kühlpaste nicht zu Gesicht bekommen, denn Sie wurde bereits vom Hersteller oder Händler an die entsprechende Stelle aufgetragen. Hier müssen Sie auch aufpassen: Das Öffnen des PC-Gehäuses kann zum Erlöschen der Garantie führen, wie auch die Stiftung Warentest bereits anmerkte. Wenn Sie allerdings einen PC selbst zusammenstellen, wird die Paste mit dem CPU-Kühler mitgeliefert und muss selbst aufgetragen werden.
Die Wärmeleitpaste wird zwischen dem CPU-Wärmeverteiler (auch Heatspreader) und dem metallischen Kühlkörper aufgetragen. Ziel ist es, die Fläche für die Wärmeabfuhr zu vergrößern. Damit die Wärmeübertragung zwischen CPU-Heatspreader und Kühlkörper des CPU-Kühlers perfekt gelingen kann, wird die Wärmeleitpaste eingesetzt: Sie minimiert etwaige Unebenheiten zwischen beiden Komponenten, damit sich keine schlecht leitende Luft dazwischen legt.
Achtung: Wärmeleitpaste auf Silikonbasis kann trocknen! Zwar dauert der Prozess lange Zeit, kann aber Auswirkungen auf die Temperatur der CPU und auf die Performance haben. Besonders hohe Lüftergeräusche können ein Indikator für eingetrocknete WLP sein. Kleine Überwachungsprogramme (Benchmark-Tools) helfen Ihnen bei der Temperatur-Überwachung Ihrer CPU. Sollten Sie über längere Zeit höhere Temperaturen als im PC-Handbuch angegeben messen, sollten Sie die WLP erneuern. Auch bei einem Tausch des CPU-Kühlers heißt es definitiv: neue Paste auftragen.
Helfen Sie anderen Lesern von heimwerker.de und hinterlassen Sie den ersten Kommentar zum Thema Wärmeleitpaste Vergleich 2023.