
Ein Kuppelzelt bietet viel Kopffreiheit, die Bodenfläche ist aber oft nicht optimal ausnutzbar.
Die Bedeutung des Zeltmaterials sollte nicht unterschätzt werden, denn von ihm hängen Gewicht und Wetterfestigkeit des Zeltes ab. Inzwischen werden Polyester und Polyamid am häufigsten verwendet, mit zusätzlicher Beschichtung aus Polyurethan, Silikon oder PVC.
Das Außenmaterial ist ständig ungeschützt der Witterung ausgesetzt und hat daher einige Ansprüche zu erfüllen:
- Reißfestigkeit
- Wasserfestigkeit
- UV-Beständigkeit
- Formstabilität
Polyamid, auch als Nylon bekannt, ist günstig in der Herstellung und leicht zu transportieren. Allerdings hat man auch mit Nachteilen zu rechnen: Wird ein Zelt aus Polyamid nass, hängt es rasch durch, weil sich das Material ausdehnt. Unbeschichtetes Polyamid reißt leichter und ist weniger UV-beständig.
Höherpreisiges Polyester hingegen nimmt weniger Feuchtigkeit auf, trocknet dadurch schneller, ist reißfester und sehr beständig gegen UV-Strahlen. Ein weiterer Nachteil neben dem Preis ist die Tatsache, dass der Stoff zu lautem Flattern neigt, wenn er beim Aufbauen zu wenig straff gezogen wurde.
Wasserdichte von Zeltstoff wird in mm Wassersäule angegeben
Ein Zelt gilt laut DIN-Norm dann als wasserdicht, wenn es einen Wert von 1500 mm Wassersäule aufweist. Für den Zeltboden sollten allerdings deutlich höhere Werte gelten, da er einer anderen Belastung standhalten muss. Wenn bei einem Zelt die Angaben zur Wassersäule beispielsweise 2000 mm/5000 mm lauten, so bezieht sich der erste Wert auf das Außenzelt und der zweite auf den Zeltboden.
Nicht empfehlenswert für Zelte ist hingegen ein Stoff, der für Funktionskleidung bestens geeignet ist: Gore Tex. Es ist zwar völlig wasserdicht, aber der Wasserdampf aus dem Zeltinneren wird nicht wie bei der Kleidung abtransportiert. Das bedeutet, dass sich im Innenzelt Kondenswasser bildet.
Wenn Sie ein Zelt kaufen, achten Sie auch darauf, dass der Zeltboden möglichst robust ist und nicht so rasch reißen kann. Damit man im 3-Personen-Zelt mit dem Schlafsack nicht in der Feuchtigkeit liegt, muss auch der Boden unbedingt wasserdicht sein.
Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Zelt das Siegel „fire resistant“ trägt und somit nicht entflammbar ist. Unfälle mit Feuer in der Nähe vom 3-Personen-Zelt sind beim Camping rasch passiert und die Wahl des richtigen Zeltmaterials kann lebensrettend sein.
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