- Moosvernichter haben den Vorteil, dass man mit ihnen nicht nur dem Moosbefall im Rasen, sondern auch auf Gehwegen, Dächern oder Steinplatten entgegenwirken kann.
- Während reine Moosvernichter ausschließlich für die Entfernung des unliebsamen Unkrauts verwendet werden, gibt es einige Moosvernichter, die als Kombi-Präparat mit Rasendünger angeboten werden. Dadurch wird Moos wirksam bekämpft und der Rasen mit wichtigen Nährstoffen versorgt.
- Vernichter mit Eisensulfat sind besonders wirksam, dafür ist beim Ausbringen das Tragen einer bestimmten Schutzkleidung erforderlich. Umweltfreundliche und verträgliche Moosvernichter enthalten hingegen Pelargonsäure, einen in der Natur vorkommenden Wirkstoff.
Laut einer Umfrage der VuMA (Verbrauchs- und Medienanalyse) gab es 2016 etwa 8,35 Millionen Menschen (ab 14 Jahre), die angaben, mehrmals wöchentlich im Garten zu arbeiten.
Ein Problem, mit dem man als Hobby-Gärtner oder Profi oft zu kämpfen hat, ist Moos im Rasen. Ursache dafür ist die mangelnde Belüftung des Rasens. Ebenso häufig tritt das Unkraut im Frühling und Herbst auf, da zu diesen Zeiten der Boden besonders viel Feuchtigkeit enthält oder der pH-Wert des Bodens zu niedrig ist.
Um dem Moos zu Leibe zu rücken, greifen viele Anwender zu einem Moosvernichter. Welcher Moosvernichter für Sie der richtige ist und worauf Sie beim Kauf neben dem enthaltenen Wirkstoff unbedingt achten sollten, verraten wir Ihnen in der Kaufberatung zu unserem Moosvernichter-Vergleich 2020 / 2021.
- Zum Rasenlüfter-Vergleich
- Zum Unkrautvernichter-Vergleich
- Zum Rasendünger-mit-Unkrautvernichter-Vergleich
1. Kampfansage – Moosvernichter-Typen im Überblick
Wenn Sie einen Moosvernichter kaufen, werden Sie sich zwischen zwei Moosvernichter-Arten entscheiden müssen: dem reinen Vernichter und einem Rasendünger mit Moosvernichter.
Moosvernichter | Rasendünger mit Moosvernichter |
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2. Kaufkriterien für Moosvernichter
2.1. Reine Formsache – Schutzkleidung für Granulate unerlässlich
Das Pflanzenschutzgesetz
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist nur auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Flächen erlaubt, nicht hingegen auf Gehwegen, Wegrändern, Garagenzufahrten etc. Bei Verstoß gegen dieses Gesetz wird ein Bußgeld fällig.
Die vorangegangene Tabelle hat Ihnen gezeigt, dass Sie bei der Rasenpflege zwischen flüssigen Moosvernichtern und Granulat-Präparaten inkl. Rasendünger wählen können.
Die reinen Moosvernichter sind flüssig, werden mit Wasser vermengt und über die Gießkanne auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Eine exakte Dosierung mit der Gießkanne ist jedoch nicht immer einfach. Dafür ist jedoch die Lagerung des flüssigen Unkrautvernichters unproblematisch.
Im Gegensatz dazu stehen die Moosentferner inkl. Rasendünger, die als Granulat erhältlich sind. Das Granulat kann mithilfe eines Streuwagens oder per Hand (nur mit Handschuhen und entsprechender Schutzkleidung) exakt dosiert aufgetragen werden. Da das Granulat oft in Kilo-Eimern oder -Säcken geliefert wird, erfordert die Einlagerung jedoch etwas Platz.
2.2. Eine Frage des Wirkstoffes
Hinweise: Ausbringung von Dünger mit Eisensulfat
- Schutzkleidung tragen (Handschuhe, Schutzbrille, Anzug, Gesichtsmaske)
- nicht mit Steinen in Berührung kommen lassen (hinterlässt nicht entfernbare Flecken)
- Hunde und Kleinkinder von behandelten Flächen für eine bestimmte Zeit (vom Hersteller vorgegeben) plus einem Puffertag fernhalten
- tote Moos-Pflanzenteile im Sondermüll entsorgen
Ein ausführlicher Moosvernichter-Test kommt nicht ohne eine Aufschlüsselung der Inhaltsstoffe der Unkrautvernichter aus. Die relevanten Herbizide (Pflanzenvernichter) sind Eisen-(II)-Sulfat, Pelargonsäure und Quinoclamin.
Eisen (II)-sulfat: Das am weitesten verbreitete Moosvernichtungsmittel ist Eisendünger (flüssig oder als Granulat). In ihm ist der chemische Wirkstoff Eisen (II)-sulfat enthalten, der unbeliebten Moosflächen auf dem Rasen zu Leibe rückt. Dafür wirkt der Dünger dem Eisenmangel des Rasens entgegen und sorgt für ein saftiges und sattes Grün sowie ein höheres Rasenwachstum.
Eisen (II)-sulfat ist auch in den Kombi-Präparaten, also in den Rasendüngern mit Moosvernichtern unseres Moosvernichter-Vergleichs enthalten. Zusätzlich ist diesen Präparaten ein rasendünger-typischer Nährstoff-Cocktail aus Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) beigefügt. Dieser sorgt für das Rasen- und Wurzelwachstum, die Regenerationsfähigkeit sowie eine satte Grünfärbung.
Anwendung: März bis Juni bei feuchtem Wetter.
Achtung: Eisen-II-Sulfat ist gesundheitsschädlich. Wenn der Dünger mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit in Kontakt kommt, verursacht er Reizungen der Haut, der Augen und der Atemwege. Deshalb sind bei der Moosentfernung unbedingt Handschuhe, Schutzbrille, Anzug und eine Gesichtsmaske zu tragen.

Pelargonsäure/ Finalsan: Pelargonsäure ist ein meist flüssiger Wirkstoff mit natürlichem Ursprung, der sich im Garten- und Landschaftsbau sowie in Privatgärten etabliert hat. Das natürliche Herbizid wird auf die betroffenen Stellen aufgetragen und fängt sofort an zu wirken. Der Vorteil: Wenn der Moosentferner getrocknet ist, kann die Rasenfläche von Tieren und Kindern bedenkenlos betreten werden. Zudem ist der Moosentferner biologisch abbaubar.
Anwendung: März bis Oktober.
Quinoclamin: Eine Art Stoffwechselgift, das noch nicht sehr lange zur Unkrautbekämpfung bzw. Moosvernichtung eingesetzt wird, ist Quinoclamin. Das meist flüssige Herbizid wird im Wasser aufgelöst und mit einem Spritzgerät (Gießkanne) aufgetragen. Die Wirkung setzt zwar spät (15-20 Tage) ein, dafür entfernt es Unkräuter besonders gründlich und dauerhaft.
Anwendung: Ganzjährig bei feuchtem Wetter.
Hinweis: Obwohl Quinoclamin nicht so schädlich wie Eisendünger ist, handelt es sich bei dem Moosvernichter um einen chemischen Wirkstoff, der Haut oder Augen reizen kann. Deshalb sollten Sie beim Ausbringen des Düngers ebenfalls eine Schutzbrille und Arbeitshandschuhe tragen.
Wir empfehlen: Wenn Ihr Rasen Anzeichen von Eisenmangel (bspw. gelbe Blätter) zeigt, dann werden Sie um einen Eisendünger nicht herumkommen. In diesem Fall sollten Sie unbedingt die Anwendungshinweise beachten!
Geht es lediglich um die Moosentfernung, empfehlen wir Ihnen eine Moosvernichter mit Pelargonsäure. Ein Moosvernichter-Testsieger sollte wirksam, aber für die Gesundheit unbedenklich sein.
2.3. Ergiebigkeit – Granulate für große Flächen

Zu einem ausführlichen Moosvernichter-Test gehört auch die Frage nach der Ergiebigkeit. Wenn Sie nur einige Stellen auf dem Rasen entfernen möchten, dann reicht ein Moosvernichter für eine Fläche von 60 m² völlig aus. Flüssige Moosvernichter sind hier die erste Wahl. Meistens handelt es sich um Vernichter mit Pelargonsäure, die als Gießwasser auf die betroffenen Stellen gegeben werden.
Wollen Sie hingegen eine ganze Rasenfläche (300 – 600 m²) düngen, werden Sie an den Rasendüngern mit Moosvernichtern nicht vorbei. Zum einen kann man mit einem Streuwagen das Granulat einfach und dosiert verteilen, zum anderen erfordert eine ganze Rasenfläche von Moos zu befreien im Anschluss eine entsprechende Rasenpflege.
3. Häufige Fragen zum Thema
3.1. Gib es Hausmittel zur Moosbekämpfung?

Essig und Salz sind zwei beliebte Hausmittel, die zur Moosentfernung genutzt werden. Während Salz mit Wasser zu einer Lösung (5-15 %) angerührt werden muss, können Sie Speise-Essig unverdünnt mit einer Gießkanne oder Brause auf die betroffenen Stellen auftragen. Wichtig dabei ist, dass andere Pflanzen sowohl von der Salzlösung als auch von der Essigsäure nicht berührt werden, da sie ansonsten Schaden nehmen.
Das Auftragen der Salz- oder Essiglösung erfolgt am besten, wenn die Sonne scheint. Außerdem sollte es unmittelbar danach nicht regnen. Etwa 48 h später können Sie das tote Moos entfernen.
Zur Vorbeugung von Moosbildung sind auch Rasenlüfter bzw. Vertikutierer hilfreich. Sie lockern den Boden und verhindern so, dass das Grün zu wenig Sauerstoff bekommt, was wiederum das Mooswachstum begünstigen würde. In der Ausgabe 04/2012 hat die Stiftung Warentest zu diesen Geräten einen Test veröffentlicht. Das Fazit der Tester: Gardena schneidet am besten ab, aber auch günstige Vertikutierer von Einhell oder Praktiker wirkten gut gegen Moosbefall.
Hinweis: Auch für den Moosvernichter aus Essigsäure und die Salzlösung gelten die Bestimmungen des Pflanzenschutzgesetzes. Wenn die Substanzen in hohen Mengen in den Boden gelangen, steigt dort die Konzentration so stark an, dass sie nicht so schnell biologisch abgebaut werden kann. Deshalb dürfen auch die beiden Moosvernichter-Hausmittel nicht auf versiegelten Flächen wie Gehegen, Wegrändern, Garagenzufahrten oder anderen Stellplätzen verwendet werden.
3.2. Gibt es Moosvernichter für Steinplatten?
Der beste Moosvernichter für Steine, Steinplatten, die Terrasse oder Pflastersteine greift weder diese Untergründe an, noch leitet er Schadstoffe in Erde und Grundwasser. Greifen Sie deshalb auf einen biologischen Vernichter mit Pelargonsäure zurück, nicht auf einen Quinoclamin-Moosvernichter oder einen Entferner mit Eisen-(II)-sulfat.

Da viele steinige Flächen, unter anderem Fassaden und Hauswände, häufig nicht nur von Moos, sondern auch von Flechten, Grünspan und Algen befallen sind, können Sie auch zu speziellen Moosentfernern greifen. Mehr dazu lesen Sie in unserem Moosentferner-Vergleich.
3.3. Welche Marken und Hersteller haben die Nase vorn?
Leistungsstarke Moosvernichter mit Eisensulfat werden Sie von Herstellern wie Substral, Wolf-Garten und Compo finden.
Gesundheitlich unbedenkliche Vernichter bieten hingegen Neudorff, Dr. Stähler und Bayer an.
Wichtige Marken und Hersteller im Überblick:
- Compo
- Wolf-Garten
- Neudorff
- Purux
- Substral
- Dehner
- Bellandris
- Naturen
- Hauert
- Cornufera
- Dr. Stähler
- Profigreen
- Bayer
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