Aufnahmeleistung ist nicht gleich Abgabeleistung
Viele Nutzer verwechseln bei Elektrowerkzeugen die Aufnahmeleistung mit der Abgabeleistung. Eine hohe Aufnahmeleistung lässt zwar prinzipiell auf einen starken Motor schließen, sie gibt aber eigentlich nur Aufschluss darüber, wieviel Strom Ihr Schleifbock innerhalb einer Stunde verbraucht. Gearbeitet wird hingegen mit der Abgabeleistung, also der Leistung, die tatsächlich für die Arbeit zur Verfügung steht. Die Anbieter von Billig-Produkten verzichten oftmals auf die Angabe der Abgabeleistung, daher ist bei diesen Geräten Vorsicht geboten.
Bevor Sie sich einen neuen Doppelschleifer kaufen, sollten Sie sich Gedanken darüber machen, für welche Anwendungsbereiche Sie das Gerät einsetzen möchten. Als Heimwerker sind Sie mit einem Mittelklassemodell gut beraten, dessen Leistung in einem Bereich von 300 bis 400 W liegt. Damit können Sie problemlos Messer und Scheren schärfen oder Werkstücke aus Holz, Metall oder Kunststoff schleifen.
Nutzen Sie den Doppelschleifer für professionelle Zwecke, darf es aber schon ein etwas leistungsstärkeres Modell mit mindestens 500 W sein. Die meisten Geräte lassen sich über eine normale 230-V-Steckdose betreiben, es gibt aber auch Doppelschleifer, die einen 400-V-Starkstromanschluss benötigen.
3.1. Schleifscheibendurchmesser
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei Doppelschleifern ist der Scheiben-Durchmesser. Hier gilt: Je größer die Schleifscheibe ist, desto mehr Arbeitsfläche steht Ihnen zur Verfügung. Möchten Sie nur hin und wieder ein Messer oder einen Bohrer schärfen, reicht ein Modell mit einer Scheibenbreite von 12 mm in der Regel aus. Für umfassendere Arbeiten empfehlen wir aber einen Doppelschleifer mit mindestens 20 mm oder besser noch 40 mm Schleiffläche zu wählen.
heimwerker.de-Tipp: Der Durchmesser der Schleifscheibe sollte auch an die Umdrehungszahl angepasst sein. Bei Geräten mit mehr als 2.500 Umdrehungen sollte der Schleifscheibendurchmesser des Doppelschleifers mindestens 125 mm betragen.
3.2. Schleifgeschwindigkeit
In die Kaufentscheidung für einen flotten Doppelschleifer sollte auch die Schleifgeschwindigkeit mit einfließen. Diese gibt an, wie oft sich die Schleifscheibe innerhalb einer Minute um die eigene Achse dreht. Mit zunehmender Schleifgeschwindigkeit erhöht sich auch der Abrieb, daher ist eine hohe Schleifgeschwindigkeit vor allem bei der Bearbeitung von harten Materialien oder beim Vorschleifen von Vorteil.
Arbeiten Sie hingegen mit legierten Metallen oder besonders hitzeempfindlichen Materialien, sollten Sie auf eine geringere Umdrehungszahl setzen. Bei den besten Doppelschleifern lässt sich die Schleifgeschwindigkeit sogar stufenlos einstellen und so individuell an das jeweilige Werkstück anpassen.
heimwerker.de-Info: Der Abriebeffekt wird zwar auch von weiteren Faktoren wie beispielsweise der Körnung der Schleifscheibe beeinflusst, entscheidend für den tatsächlichen Abrieb ist aber immer die Schleifgeschwindigkeit. Ab einer Geschwindigkeit von 2.500 U/min sind die Auswirkungen auf das Schleifergebnis laut gängiger Doppelschleifer-Tests im Internet allerdings nur noch marginal.
3.3. Größe (Länge x Breite x Höhe), Stabilität und Gewicht
Wenn Sie keine Möglichkeit haben, den Doppelschleifer fest an der Arbeitsfläche zu fixieren, sollten darauf achten, dass das Gerät ein möglichst hohes Gewicht hat. Schwere Maschinen zeichnen sich grundsätzlich durch eine höhere Stabilität aus als leichte Geräte. Einige Doppelschleifer sind überdies mit Gummifüßen an der Unterseite ausgestattet, wodurch sie besonders fest und sicher stehen.

Die meisten Geräte lassen sich problemlos über eine normale 230-V-Steckdose betreiben, es gibt aber auch Doppelschleifer, die einen 380-V- oder 400-v-Starkstromanschluss benötigen.
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