Ein elektrischer Grill unterscheidet sich innerhalb der Grillfamilie von Holzkohle- und Gasgrills. Aber auch in der Kategorie der elektrisch betriebenen Grills gibt es verschiedene Arten. Wir haben daher zunächst eine Tabelle mit der Einteilung Elektro-, Gas- und Holzkohlegrill zusammengestellt, um im Folgenden die verschiedenen Elektrogrill-Arten genauer unter die Lupe zu nehmen.
| Elektrogrill | Gasgrill | Holzkohlegrill |
Vorteile | - innen und außen verwendbar
- kaum Rauchentwicklung
- niedrige Anschaffungspreise
- schnell einsatzbereit
| - einfache Temperaturregulierung
- äußerst variantenreiche Grillmöglichkeiten (u.a. Barbecue)
- perfekt für indirektes Grillen
- relativ schnell einsatzbereit
| - typisches Grill-Erlebnis
- typischer Rauch-Geschmack
- niedrige Anschaffungspreise
- äußerst mobil: auch für Parks geeignet
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Nachteile | - Steckdosennähe
- Stolpergefahr
- kein typisches Grill-Erlebnis
| - keine Mobilität: schwer und sperrig
- recht hohe Anschaffungspreise
- Gaskartuschen nicht überall erhältlich
| - starke Rauchentwicklung
- lange Anlaufzeit
- Verbrennungsgefahr durch offenes Feuer höher
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2.1. Standgrill

Standgrills verfügen oftmals über zusätzliche Ablageflächen seitlich oder unterhalb der Grillfläche.
Elektro-Standgrills eignen sich insbesondere für Gärten und Terrassen. Ähnlich wie die großen Holzkohlegrills bieten sie viele Möglichkeiten und vielfältiges Grill-Zubehör. In der Regel haben sie einen höhenverstellbaren Unterbau, in dem sich in vielen Fällen noch ein Untergestell befindet, sodass zugleich eine Ablagefläche in unmittelbarer Grillnähe zur Verfügung steht.
Standgrills bieten zudem mehr Grillfläche, wodurch auch größere Gruppen in den Genuss Ihrer Grillkünste kommen können. Theoretisch können Sie einen Elektro-Standgrill auch in der Wohnung verwenden, allerdings sollten Sie hierbei besonders darauf achten, dass keine leicht entflammbaren Einrichtungsgegenstände in der Nähe sind und der Grill stabil steht.
2.2. Tischgrill
Der Tischgrill ist die wohl bekannteste und weitverbreitetste Variante des Elektrogrills. Insbesondere Balkonbesitzer haben ein nachvollziehbares Faible für den Tischgrill, da er neben den bereits genannten Vorteilen eines elektrischen Grills sehr platzsparend und flexibel einsetzbar ist. Es wird also nicht nur an Grillanzünder, Grillkohle und beißendem Rauch gespart, der Tischgrill kann, wie der Name sagt, auch beliebig auf Tischen in der Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten eingesetzt werden.
Der elektrische Tischgrill hat kein Gestell und ähnelt von der Form her einem Raclette-Grill. Und genau so kann er auch verwendet werden: Inmitten des Tisches, sodass jedes Familienmitglied und jeder Gast den Grill selbst belegen kann. Wie auch beim Elektro-Standgrill gibt es unter den Elektro-Tischgrills Varianten mit Grillrost oder -platte. Innerhalb der Kategorie Tischgrill gibt es wiederum zwei Formen, die wir Ihnen nun genauer vorstellen wollen.
- Der elektrische Tischgrill: Hierbei handelt es sich um die Standardvariante des Tischgrills. Er hat entweder einen Grillrost oder eine Grillplatte, letztere kann durch eine leicht bessere Wärmeverteilung und Fettauffangvorrichtung punkten. Die Heizelemente sind entweder in der Grillplatte verbaut oder liegen unmittelbar unter dem Grillrost und sorgen auch dort für eine sehr gute Verteilung der Hitze.
- Der Kontaktgrill:

Der obere Teil dieses Modells kann zu- oder komplett aufgeklappt werden. So kann der Grill entweder als Kontaktgrill verwendet werden oder er wird zum Tischgrill mit doppelter Grillfläche.
Der Kontaktgrill ähnelt in seiner Optik und Funktionsweise ein wenig einem Sandwichmaker, was häufig zu Verwechslungen oder Gleichstellungen führt. Der Kontaktgrill bietet allerdings deutlich mehr Möglichkeiten und gilt auch wegen seiner noch ausbaufähigen Verbreitung als heißer Tipp unter Grillfans. Kontaktgrills haben wie Sandwichmaker einen zuklappbaren Deckel, der dafür sorgt, dass das Grillgut von beiden Seiten gleichermaßen erhitzt wird. So muss das Grillgut nicht länger gewendet werden und ist auf dem Teller von allen Seiten gleichermaßen heiß. Nachteilhaft ist allerdings die kleinere Grillfläche: Für gemütliche Runden von zwei bis vier Personen reicht der Kontaktgrill in der Regel noch aus, für ein größeres Grillfest sollte es dann schon der gängige Tischgrill oder im Idealfall gleich der Standgrill sein.
Tipp: Wenn Sie den Elektrogrill in der Wohnung benutzen, sollten Sie wie auch beim Elektro-Standgrill darauf achten, ausreichend zu lüften. Zwar entfällt die intensive Rauchentwicklung der Holzkohle, allerdings entstehen, wie auch beim Kochen und Braten, dennoch Dämpfe. Je größer die Grillfläche und die Menge des Grillguts, desto wichtiger ist ein angemessenes Lüften.
2.3. Haubengrill
Machen Sie den Deckel drauf
Elektrogrills mit Deckel bieten nicht nur Variabilität bei den Garmethoden. Auch wenn es schnell gehen soll, können Modelle mit Deckel punkten, da das Grillgut deutlich früher fertig gegart ist. Gleichzeitig sparen Sie rund ein Drittel an Strom ein, weil der Grill kürzer in Betrieb sein muss.
Haubengrills warten mit einem Deckel auf, der die Hitze nicht entfliehen lässt und somit neue Grillmöglichkeiten eröffnet. Das Grillgut kann so von allen Seiten gleichermaßen gegart werden und bleibt durch das indirekte Grillen zugleich sehr saftig. Zudem kann das Grillgut auf diese Weise wunderbar warm gehalten werden, da es nicht nur Wärme bündelt, sondern auch vor Auskühlung durch Außentemperatur und Wind schützt.
Durch die schonende Garmethode können auch sensiblere Lebensmittel wie Fisch und Gemüse perfekt zubereitet werden, ohne am Ende zäh und ausgetrocknet zu sein. Typischste Form der elektrischen Grillgeräte mit Haube sind die Elektro-Kugelgrills mit rundem Deckel.
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